Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk

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Begründung: Es ist unklar, ob oder welche Wikipedia:Relevanzkriterien#Vereine, Verbände, Netzwerke und Bürgerinitiativen der angeblich im Vereinsregister eingetragene (?) sowie angeblich offiziell vom Deutschen Bundestag als Berufsverband akkreditierte (?) Verein namens Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk e.V. (?) erfüllt? Zunächst wird die Mitgliederzahl des Vereins mit über 2000 Mitgliedern angegeben. Diese Zahl scheint beeindruckend, jedoch konnte man keine entsprechenden Nachweise oder eine Mitgliederliste einsehen, die diese Angabe stützt? Des Weiteren wird behauptet, dass der Freitags-Newsletter des Vereins von über 13000 Abonnenten gelesen wird. Auch hier fehlen die Belege, die eine solche Reichweite bestätigen könnten? Ein weiterer Punkt betrifft die Eintragung des Vereins als eingetragener Verein im Vereinsregister, siehe https://www.handelsregister.de Obwohl dies eine grundlegende Information darstellt, fehlt der Zugang zu einem entsprechenden Registerauszug oder einer Bestätigung dieser Eintragung? Es ist auch unklar, ob der Verein eine besondere mediale Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben soll, siehe Version vom 27. Mai 2024, 12:24 Uhr?

Visualnarrative (Diskussion) 13:45, 28. Mai 2024 (CEST)

Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk
(DPNW)
Rechtsform Verein nach § 54 BGB
Gründung 2. Mai 2019 in Bonn
Gründer Dieter Adler
Sitz Bonn
Zweck Berufsverband der Psychologischen Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten
Vorsitz Dieter Adler
Personen Claudia Reimer und Sevgi Meddur-Gleissner (beide 2. Vorsitzende)
Mitglieder 2.300[1]
Website dpnw.de

Das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) mit Sitz in Bonn ist ein berufsständischer Interessenverband, der sich für die Belange von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, (psychotherapeutisch tätige ([Psychologe]]n, Ärzte und Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten) einsetzt.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk wurde als Berufsverband am 2. Mai 2019 in Bonn von Dieter Adler gegründet[3] Es wurde am 13.01.2022 im Lobbyregister des Deutschen Bundestages als Interessenvertreter eingetragen.[4] Das DPNW ging aus dem Kollegennetzwerk Psychotherapie hervor, das im Juni 2017 seine Arbeit aufnahm. Vorläufer dieses Netzwerkes war eine Initiative für gerechte Honorare aus dem Jahr 2016.[5]

Aufgaben und Ziele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das DPNW ist eine Interessenvertretung und ein Zusammenschluss von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in Deutschland. Das Netzwerk setzt sich für die Belange der psychotherapeutischen Berufsgruppe ein und vertritt diese gegenüber politischen Entscheidungsträgern und anderen relevanten Institutionen. Das DPNW verfolgt unter anderem das Ziel, die Qualität der psychotherapeutischen Versorgung in Deutschland zu sichern und zu verbessern.

Ziel des Vereins ist die Unterstützung psychotherapeutisch Tätiger in ihrer täglichen Arbeit. Dazu zählt auch, die Mitglieder über wichtige gesetzliche Änderungen oder wissenschaftliche Erkenntnisse zu informieren. Gleichzeitig soll der Vernetzungsgedanke gefördert werden. Berufliche Interessen der Mitglieder werden gegenüber allen Institutionen vertreten, die therapeutische Arbeit beeinflussen oder mitbestimmen können. Das Bild des Berufs soll in der Öffentlichkeit nachhaltig positiv beeinflusst werden.

Der Satzungszweck wird verwirklicht durch Schaffung von Vernetzungsmaßnahmen, Unterstützung von Psychotherapeuten und Patienten bei der Vergabe freier Therapieplätze, Schaffung eines Terminvergabesystems, einer elektronischen Termindatenbank zum Eintragen freier Termine, regelmäßige Informationsschreiben, Informationsveranstaltungen und der Durchführung wissenschaftlicher Veranstaltungen und Fortbildungsveranstaltungen.

Der Verband versteht sich als humanistisch, basisdemokratisch und solidarisch mit anderen Interessenvertretungen im Gesundheitswesen. Er sieht sich somit als notwendige Ergänzung zu bestehenden Organisationen und nicht als deren Konkurrenz.[6]

Hauptbetätigungsfelder des Verbandes sind:

  • Schaffung sinnvoller Maßnahmen zur schnelleren Vergabe von Therapieplätze
  • Unterstützung von Krisenopfern (Ahrtal, Erftkreis[7][8]), Ukraine[9] und Türkei)
  • Angebot einer Ausbildung zum psychologischen Ersthelfer für Menschen, die in Krisensituationen anderen psychologische Hilfe leisten müssen[10]
  • Einsatz für sinnvolle Digitalisierung, Ablehnung der unsicheren Telematik-Infrastruktur
  • Ablehnung von Zwangsmassnahmen zur Digitalisierung
  • Ablehnung, Inhalte von Psychotherapien in die elektronischen Patientenakte zu schreiben
  • Ablehnung von zentraler Datenspeicherung vertraulicher Inhalte
  • Forderung, dass Patientendaten Patienten gehören und nur von ihnen verwaltet werden dürfen (Datenhoheit beim Patienten)
  • Ablehnung der ungefragten Verwendung von Patientendaten zu Forschungszwecken
  • Behalten der Entscheidungshoheit über die Dauer und Notwendigkeit von psychotherapeutischen Behandlungen
  • Eigener Psychotherapieplatz-Vergabe-Dienst für Patienten, die keinen Theapierplatz auf herkömmlichem Wege finden[11]
  • Schaffen sinnvoller, wissenschaftlich geprüfter Qualitätssicherungsinstrumente – statt Patientenbefragung.[12]

Umfragen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verband führt regelmäßig Umfragen unter seinen Mitgliedern durch, die das Stimmungsbild des Berufsstandes widerspiegeln. Eine Umfrage aus dem April 2021 zeigte beispielsweise, dass Psychotherapeuten und Ärzte gegenüber der elektronischen Patientenakte tiefes Misstrauen hegen.[13]

Eine andere Umfrage aus dem Jahre 2022 zeigte, dass 91 Prozent der Befragten für das sogenannte Gutachterverfahren sind, 83 Prozent sind gegen das geplante neue Patientenbefragungssystem. Es handelt sich um ein neues Verfahren zur Qualitätssicherung in der Psychotherapie, das eingeführt werden soll.[14] Der Kritik des DPNW schloss sich Gesundheitsminister des Landes NRW, Karl-Josef Laumann (CDU) im April 2024 an.[15]

Nachwuchs-Förderung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verband unterstützt eine qualitativ hochwertige, praxisnahe und bezahlbare Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten. Hierzu schlägt der Verband ein eigenes Finanzierungskonzept für die Psychotherapie­ausbildung vor, das einen jährlichen staatlichen Zuschuss von rund 50,4 Millionen Euro vorsieht.[16]

Fortbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verband organisiert regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen zu fachlichen, rechtlichen, Praxis- und IT-Themen.[17]

Schwere Vorwürfe gegen KV Bayerns[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Oktober 2023 legte das DPNW offen, dass nach einer Vorgabe der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns Ärzte keine therapeutischen Gespräche mehr mit psychisch kranken Patienten abrechnen dürfen, die auf einen Therapieplatz warten. Die KV verwies auf ein Gerichtsurteil. Das DPNW warf Scheinheiligkeit vor.[18]

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Organe des Vereins sind laut Satzung die Mitgliederversammlung und der Vorstand. Auf der Gründungsversammlung am 2. Mai 2019 wurden als Vorstand gewählt: 1. Vorsitzender Dieter Adler (Bonn), 2. Vorsitzende Claudia Reimer (Frielendorf) und Kassierer Robert Warzecha (Bonn).[19] Auf der vierten Mitgliederversammlung am 26. Oktober 2023 wurden der 1. Vorsitzende Dieter Adler und die zweite Vorsitzende Claudia Reimer bestätigt. Der Kassenführer Robert Warzecha verzichtete auf sein Amt. Neu hinzugekommen ist die zweite 2. Vorsitzende Sevgi Meddur-Gleissner.[20]

Das oberste Vereinsorgan ist die Mitgliederversammlung. Zu ihren Aufgaben gehören insbesondere die Wahl und Abwahl des Vorstands, Entlastung des Vorstands, Entgegennahme der Berichte des Vorstandes, Wahl der Kassenprüfer, Festsetzung von Beiträgen und deren Fälligkeit, Beschlussfassung über die Änderung der Satzung, Beschlussfassung über die Auflösung des Vereins, Entscheidung über Aufnahme und Ausschluss von Mitgliedern in Berufungsfällen sowie weitere Aufgaben, soweit sich diese aus der Satzung oder nach dem Gesetz ergeben. Die ordentliche Mitgliederversammlung findet alle zwei Jahre statt.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Website Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk
  2. DPNW auf einen Blick. In: Webseites des Deutschen Psychotherapeuten Netzwerkes. Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk, abgerufen am 5. Mai 2022.
  3. Deutsches Psychotherapeutennetzwerk: Kollegennetzwerk Psychotherapie wird Verband. Abgerufen am 27. April 2020.
  4. Bundestag.de – Eintrag 1203. (PDF) Abgerufen am 20. Juli 2021.
  5. Deutsches Psychotherapeutennetzwerk: Über den Berufsverband Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk . Abgerufen am 27. April 2020.
  6. a b Deutsches Psychotherapeutennetzwerk: Satzung. Abgerufen am 27. April 2020.
  7. Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk erweitert Hilfe für Flutopfer. aerzteblatt.de, abgerufen am 28. Mai 2024.
  8. Nach der Flut suchen immer mehr Betroffene psychologische Hilfe. aerzteblatt.de, abgerufen am 28. Mai 2024.
  9. Für Ukrainer in Deutschland: Wo erhalte ich psychologische Hilfe? Westdeutscher Rundfunk, abgerufen am 28. Mai 2024.
  10. Traumatisierten zur Seite stehen: Andernacher Institut bildet psychologische Ersthelfer aus. Rhein-Zeitung, abgerufen am 28. Mai 2024.
  11. Psychotherapie suchen & finden. psychotherapeutensuche.de, abgerufen am 28. Mai 2024.
  12. Deutsches Psychotherapeutennetzwerk: DPNW auf einen Blick. In: Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk Webseite. Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk e.V., abgerufen am 1. November 2023.
  13. Ärzte und Therapeuten geben eigene Daten nur ungern in die ePA. aerztezeitung.de, abgerufen am 28. Mai 2024.
  14. Psychotherapeuten: Klares Nein zur Patientenbefragung als Qualitätssicherung. aerztezeitung.de, abgerufen am 28. Mai 2024.
  15. Psychotherapie: Laumann kritisiert Erprobung des Qualitäts­sicherungsverfahrens. aerzteblatt.de, abgerufen am 28. Mai 2024.
  16. Verband schlägt Finanzierungskonzept für die Psychotherapie­ausbildung vor. aerzteblatt.de, abgerufen am 28. Mai 2024.
  17. Fortbildungen. Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk, abgerufen am 28. Mai 2024.
  18. Streit um therapeutische Gespräche - Schwere Vorwürfe gegen KV Bayerns. änd - Ärztenachrichtendienst, abgerufen am 28. Mai 2024.
  19. Deutsches Psychotherapeutennetzwerk: Impressum. Abgerufen am 27. April 2020.
  20. Dieter Adler und Claudia Reimer als Vorstand im Deutschen Psychotherapeuten Netzwerk wiedergewählt. In: Open PR - das offene PR-Portal. 27. Oktober 2023, abgerufen am 1. November 2023.