Ida Conrath

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Ida Conrath (* 3. Dezember 1902 in Völkenroth; † 3. Juli 1965 ebenda) war eine deutsche Schriftstellerin und Mundartdichterin.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ida Conrath wurde als viertes Kind eines Volksschullehrers in Völkenroth im Hunsrück geboren. Nach der Versetzung ihres Vaters in den hohen Westerwald bekam sie gesundheitliche Probleme, wohl wegen des dortigen Klimas. Deshalb wuchs sie ab 1906 bei ihrem Großvater, einem Förster, in Völkenroth auf. Das vom Großvater und von ihrer Tante geplante Studium konnte wegen einer Hüftgelenksentzündung im Alter von 10 Jahren nicht in Betracht gezogen werden. Nach dem Tod der Mutter 1918 führte sie weiter den Haushalt des Großvaters. Nachdem die Inflation das Familienvermögen vernichtet hatte, besuchte Ida Conrath 1923/24 die Dr. Zimmermannsche Privat-Handelsschule in Koblenz. Damit schuf sie sich die Grundlage für ihre folgende berufliche Tätigkeit bei verschiedenen kaufmännischen und behördlichen Stellen.

Ihre ersten Gedichte schrieb Ida Conrath schon mit 12 Jahren. Mit der Mundartdichtung begann sie erst 1948. Einige Scherzgedichte bei kleinen Festen gefielen so gut, dass sie angespornt wurde in Mundart zu schreiben und ihre Gedichte zu veröffentlichen.[2]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Missverständnis
  • De Perer unn de Friehling
  • Ebbes for nohzedenke[3]
  • En Oma is de Zaun ums Haus
  • Erwesse unn Sauerkraut
  • Es Grumbeerekönigreich[4]
  • Rot im Mai
  • Wann de Kerschbaam blieht

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wir bergen die Ernte; Bilder, Autobiographien und Beispieltexte von den damals lebenden Dichtern des Trierischen Landes, 1959[5]
  • Unter dem Schieferdach; Erzählungen, Gedichte, Verse, Pandion Verlag ISBN 3-922929-05-2, 1983
  • De Hunsrick is mei Welt; Ihre schönsten Gedichte und Erzählungen, Rhein-Mosel-Verlag[6].
  • Achim R. Baumgarten: Ida Conrath. In: ders.: Hunsrück. 55 historische Persönlichkeiten. Außergewöhnliche Biografien und bewegende Schicksale. Sutton, Tübingen 2024, ISBN 978-3-96303-488-6, S. 20f.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ida Conrath in der Rheinland-Pfälzischen Personendatenbank, abgerufen am 8. Dezember 2022.
  2. Wir bergen die Ernte; Bilder, Autobiographien und Beispieltexte von den damals lebenden Dichtern des Trierischen Landes, 1959
  3. Hundemer Platt – Ebbes for nosedenke. Abgerufen am 3. April 2022.
  4. Hundemer Platt – Dat Grumbeere Keenigreisch. Abgerufen am 3. April 2022.
  5. Rhein-Hunsrück-Kalender 2022, Seite 153. Abgerufen am 23. Dezember 2021.
  6. Eich kann Pl@tt; Ida Conrath. De Hunsrick is mei Welt. Abgerufen am 23. Dezember 2021.