Jacob Jäger

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Ehem. Ignatiuskirche in Győr, Hochaltar

Jacob Jäger (Johann Jacob Jäger; * 1705 in Schönberg in Tirol; † 11. Jänner 1750 in Wien) war ein österreichischer Steinmetzmeister.

Der Steinmetz Johann Jacob Jäger, von „Schönberg ex Imperio“ war ein wandernder Handwerker. Er war der Sohn des Conrad Jäger und dessen Frau Anna.

Jacob Jäger heiratete am 2. Juni 1732 in der Wiener Michaelerkirche[1] „Clara Edlin von hier“. Es gibt dabei keine Angaben zu seiner beruflichen Tätigkeit.

Jacob Jäger starb am 11. Jänner 1750, wohnhaft beim „Goldenen Adler“[2] in Wien.[3]

Im Jahr 1737 wurde seine Tochter Maria Anna Josepha, am 18. Mai 1739 seine Tochter Maria Magdalena geboren. Am 27. Juli 1742 kam Sohn Leopold zu Welt, der am 15. Dezember 1742 verstarb. Am 6. September 1744 fand die Geburt des Sohnes Franz statt, am 20. August 1746 jene der Tochter Anna Maria Elisabeth, am 31. Jänner 1748 die Geburt der Anna Maria Sabina und am 19. November 1749 die des Joseph Johann.

Steinmetzmeister der Wiener Bauhütte

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Bei der Taufe der Tochter Maria Anna Josepha am 14. Februar 1737 wurde er als bürgerlicher Steinmetzmeister bezeichnet.[4]

Lehrmeister
  • Johann Gehmacher aus dem Salzburgischen stammend, erlernte das Steinmetzhandwerk bei Meister Jacob Jäger. Am 17. September 1741 erfolgte seine Freisprechung.[5] Die letzten zwei Jahre lernte er vor allem in der Pfarrkirche von Göllersdorf, → Werke von Meister Jäger. Gehmacher wurde Meister im kayserlichen Steinbruch
  • Seinen Sohn Franz, 1744 geboren, konnte er selbst nicht mehr zum Steinmetz ausbilden. Dessen Lehrmeister wurde 1757 Hof-Steinmetzmeister Gabriel Steinböck.
Pfarrkirche Göllersdorf

1740 erhielt Johann Lucas von Hildebrandt von Friedrich Karl von Schönborn-Buchheim den Auftrag zum Um- und Neubau der Pfarrkirche Göllersdorf unter Verwendung der noch brauchbaren Bausubstanz. Steinmetzarbeiten (Steinausschmückungen) erfolgten durch Jacob Jäger. Ende 1741 waren die Arbeiten abgeschlossen.

Jesuitenkirche in Raab

Der Bildhauer Johann Joseph Resler fertigte von 1743 bis 1745 die bildhauerische Ausstattung der ehemaligen Jesuitenkirche in Raab.[6] Er und Jakob Jäger reisten am 13. Mai 1743 nach Raab, wo ein Vertrag über die Errichtung des Hochaltars mit dem Rektor des Raaber Jesuitenkollegs, Philipp Pez abgeschlossen wurde. Der imposante bühnenartige Hochaltar, je drei mächtige marmorierte Säulen die das Altarbild umrahmen, die Statuen, wurden in Wien angefertigt und auf dem Wasserweg über die Donau nach Raab geschafft.[7] Es gibt einen nicht ausgeführten, von Jäger signierten Altarentwurf für die Jesuitenkirche in Raab aus dem Jahre 1740.[8]

Einzelnachweise

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  1. Matriken Michaelerkirche, Trauungsbuch, 2. Juni 1732, S. 294. „Johann Jacob Jäger von Schönberg im Reich, Eltern Conrad Jäger und Anna, mit der Jungfrau Clara Edlin, legitime Tochter des Paul Edl und Anna von hier.“
  2. Gewehrfabrik im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien („Haus zum Goldenen Adler“ 1785).
  3. Matriken Schottenkirche Wien, Sterbebuch 1750. „Jacob Jäger, bürgerlicher Steinmetzmeister, beim goldenen Adler in der Wahringergasse, alt 45 Jahre.“ Daraus leitet sich das Geburtsjahr ab.
  4. Matriken Schottenkirche Wien. Taufbuch. 1737. J„acob Jäger, bürgerlicher Steinmetzmeister.“
  5. Die Steinmetzfamilie Gehmacher in Kaisersteinbruch, Johann Gehmacher sen. (1716–1782). In: Gerlinde Mühlbauer Messner: Herkomer-Fischer/Gehmacher-Plochberger. Baumeister und Steinmetze in der Familiengeschichte. Steyr 2020, S. 83 f.
  6. Pál Voit: Der Barock in Ungarn. Band Corvina – Helikon. Budapest 1971, S. 113, Bildtafel 14 (Győr. Einstige Jesuitenkirche, Hochaltar Steinmetzarbeiten Jacob Jäger).
  7. Ilse Schütz: Leben und Werk Johann Joseph Reslers (1702–1772) – Ein Beitrag zur Geschichte der Barockplastik in Österreich. In: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich. Band 54–55, 1990, S. 312 f. (Kapitel „3. Die Jesuitenkirche in Raab (Győr)“; zobodat.at [PDF]).
  8. Pal Voit, Barokk Tervek es Vazlatok (Barocke Pläne und Skizzen) 1650–1760 in: Magyar Nemzeti Galeria-Hungarian National Gallery, Budapest 1980, S. 97, Nr. 41.