Julius Evola

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Julius Evola in den frühen 1940er Jahren

Julius Evola (vollständiger Name Giulio Cesare Andrea Evola; * 19. Mai 1898 in Rom; † 11. Juni 1974 ebenda) war ein italienischer Kulturphilosoph und Kulturpessimist, Esoteriker und metaphysischer Rassentheoretiker.

Evola war nach dem Ersten Weltkrieg Künstler im Umfeld des Futurismus, danach Dadaist. Anfang der 1920er Jahre brach er mit der Malerei und Poesie und widmete sich umfangreichen Studien über Okkultismus, Mystik, Hermetik, Hinduismus und Buddhismus, über die er zeit seines Lebens publizierte. In der Zeit des faschistischen Italien, mit dessen System er sympathisierte (und gleichzeitig die Fasci aus seiner aristokratisch-traditionalen Perspektive kritisierte), interessierte er sich zunehmend für Politik und polemisierte unterdessen gegen die katholische Kirche und das Christentum an sich. Bis 1934 entwickelte er seine Adaption des Traditionalismus, welche Hauptinhalt seines Wirkens wurde und die von manchen Forschern als idiosynkratisch-faschistisch bewertet wird.[1] Obwohl Evola insgesamt bis zum Ende des Mussolini-Regimes eine relativ marginale Figur blieb,[2] war er ein profaschistischer spiritueller Rassist und Antisemit, der die Regime in Italien und Deutschland beeinflussen wollte. Von 1931 an unterhielt Evola im Deutschen Reich Beziehungen zu Exponenten der Konservativen Revolution und zur SS, in Rumänien zur Eisernen Garde.

Ab den 1950er Jahren publizierte Evola weiterhin radikale zeitkritische Arbeiten, die das „Problem der Moderne“ (Materialismus statt Spiritualität, Demokratie statt „geistiger“ Aristokratie, Liberalismus statt Hierarchie) zum Mittelpunkt hatten. Im Gegensatz zum Italien Mussolinis nahmen nun junge und „idealistische“ Neofaschisten wie jene des Ordine Nuovo oder der Avanguardia Nazionale seine Ideen an und setzten sie mit gewalttätigen Aktionen in die Realität um.[3][4] Evola wurde Ideengeber einerseits für den rechtsextremen italienischen Untergrund,[5] andererseits beginnend in den 1980er Jahren für die metapolitische gesamteuropäische Neue Rechte inklusive der Identitären Bewegung. Besonders der Titel seines Buches Revolte gegen die moderne Welt wird in rechtsradikalen Kreisen verwendet.[6]

Leben und Ideen

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Evola erhielt eine strenge katholische Erziehung. Wenig später wandte er sich jedoch vom Katholizismus ab und den Idealen der heidnischen Antike zu. In seinem 1928 erschienenen, diesem Themenkomplex gewidmeten und „schroff antijüdischen und antichristlichen“[7] Buch Imperialismo pagano (dt. Heidnischer Imperialismus) plädiert er für einen hierarchisch aufgebauten Führerstaat, ein sakrales Reich nach dem (imaginierten) Vorbilde des antiken Römischen Reiches. Die zugrundeliegende Prämisse „Die Überlegenheit beruht nicht auf der Macht, sondern die Macht auf der Überlegenheit“ bezieht sich auf überweltliche, transzendentale Fähigkeiten, die die Regentschaft des Führers eines solchen Reiches, eines Priesterkönigs, legitimieren. Ziel dieser Herrschaft sei es, die Menschen auf dem Wege zur Initiation, zur „Befreiung“ aus dem „irdischen Jammertal“ zu führen, ihnen das Überweltliche, das Transzendentale erfahrbar zu machen, kurzum: den göttlichen Menschen zu formen.

Evola vertritt in seiner Philosophie eine polare beziehungsweise duale Sicht der Dinge: dem männlich-solar-transzendenten, dem Spirituellen zugewandten sakralisierten Kshatriya-Prinzip[8] stellt er das weiblich-lunare, dem Spirituellen abgewandte entgegen. So bezeichnet er die dem Römischen Reich in Europa folgenden, sich mit fortschreitender Zeit immer stärker dem Materialismus zuneigenden Gesellschaftsordnungen als lunar-dekadent und daher involutiv, das heißt als vom kulturellen Niedergang gezeichnet und somit dem Untergang geweiht, denn es fehle, aus Evolas Sicht, „das Sakrale der Antike“. Aus diesem Grund lehnte Evola die gesamte Moderne und deren Begriffe wie Volk und insbesondere Nation als einer Begrifflichkeit der Französischen Revolution, „dem Ursprung allen demokratischen Übels“, ab. Evola selbst verstand sich als Traditionalist im Sinne René Guénons, auf dessen Werke, wie etwa La crise du monde moderne (1927; deutsch Die Krisis der Neuzeit), Evola vielfach Bezug nahm. Wie Guénon glaubte Evola, dass die menschliche Rasse im Zeitalter des Kali-Yuga lebt, dem dunklen Zeitalter der Hindu-Mythologie.[9] Ebenso heftig wie die rein materialistisch ausgerichteten gesellschaftlichen Strömungen attackierte Evola den in den 1920er Jahren populären Spiritismus nebst weiteren „okkulten“ Begleiterscheinungen sowie die psychoanalytische Methodik von Sigmund Freud oder C. G. Jung im Sinne einer Öffnung zum Unterbewussten hin. Diese würden der wahren Transzendierung des Menschen in noch stärkerem Maße entgegenstehen und seien daher abzulehnen.

Als Hauptwerk Evolas gilt das 1934 erschienene, stark von mythischem Denken geprägte Buch Rivolta contro il Mondo Moderno (deutsch Erhebung wider die moderne Welt beziehungsweise Revolte gegen die moderne Welt) – ein Äquivalent zu Oswald Spenglers Der Untergang des Abendlandes. Er beschreibt darin aus seiner Sicht Nachteile aktueller politischer und gesellschaftlicher Strukturen, insbesondere demokratischer Gesellschaften, des Kommunismus, des Nationalsozialismus und italienischen Faschismus. Evola hat sich nie völlig von der Politik einnehmen lassen und vertrat ohne Rücksicht auf die wechselnden Vorlieben Mussolinis seine eigenen Positionen. Trotz anfänglicher Sympathien und nach einem kurzen Vortrags-Intermezzo bei der SS lehnte er später den Nationalsozialismus Deutschlands als Irrweg ab: Dieser war ihm zu modernistisch; die biologistische Ausrichtung war ihm zuwider. Seine eigenen traditionalistischen Grundsätze sah er in der Zeit des Nationalsozialismus als verloren an. Gleichwohl bewunderte er die Überlegungen Heinrich Himmlers, einen Ordensstaat der SS einzurichten. Doch die SS misstraute schließlich dem „reaktionären Römer“.[10] Mit Alfred Rosenberg hatte Evola radikal antisemitische und antichristliche Vorstellungen gemeinsam, Evola zugunsten eines neuen römischen Imperiums – Rosenberg zugunsten eines nordischen Germanentums.[11]

Evola reklamierte für seinen Begriff der Rasse, er gehe über den der anthropologischen Deutung des Nationalsozialismus hinaus. Im Unterschied zu der rein biologistischen Sicht etwa eines Houston Stewart Chamberlain, dem Evola seelischen Infantilismus vorwarf, interpretierte Evola „Rasse“ in einem „transzendentalen“ Sinne als Kultur, Elite und Aristokratie und forderte einen „Rassismus des Geistes“ und der Seele (dies vor allem in seinem 1938 erschienenen Buch Mito del sangue). Evola war im faschistischen Italien Ende der 1930er Jahre einer der antisemitischen Wortführer, der „dem Judentum“ unterstellte, eine der „wahren“ Transzendenz und Spiritualität diametral entgegenstehende Kraft zu bilden. 1937 lieferte Evola einen einleitenden Aufsatz in der Neuauflage der vom Antisemiten Giovanni Preziosi herausgegebenen Protokolle der Weisen von Zion.

In seiner 1936 veröffentlichten Schrift Tre aspetti del problema ebraico (dt. Drei Aspekte der Judenfrage) erteilte er einer „vagen rassischen“ Definition des „Arier“-Begriffs eine Absage. Stattdessen definierte er „Ariertum“ als „positive und universelle“ Idee, die sich im „Göttlichen“, in der „religiösen Verehrung und Empfindung“ sowie in ihrer „Weltsicht“ gegen die „semitischen Zivilisationen“ und insbesondere die Juden richtet.[12] Dass sich dieser „spirituelle Antijudaismus“ im Diesseits als realer Judenhass äußerte[13] und Evola das Judentum als Rasse und nicht als Religion interpretierte, wird vor allem bei seinen Attacken gegen Albert Einstein, Sigmund Freud, Gustav Mahler, Tristan Tzara und andere Exponenten der modernen Kultur und Wissenschaft deutlich, die ebenfalls von den Nazis als Belege für deren „Verjudung“ herangezogen wurden.[14]

Insbesondere mit seinem 1941 veröffentlichten Werk Sintesi di dottrina della razza, von dem sich Mussolini beeindruckt zeigte und das er kurz darauf unter dem Titel Grundrisse der faschistischen Rassenlehre selbst ins Deutsche übersetzte, stellte sich Evola an die Spitze der italienischen Rassentheoretiker.[15] Nach dem Zusammenbruch des faschistischen Regimes in Italien floh er 1943 nach Deutschland und kooperierte dort unter anderem mit der Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe, die der SS unterstellt war. 1945 trug er von einem sowjetischen Bombenangriff auf Wien eine Verletzung davon, die ihn für den Rest seines Lebens von der Hüfte abwärts lähmte.

Im April 1951 wurde Evola wegen „Verherrlichung des Faschismus“ und wegen „Bildung einer faschistischen Verschwörung“ verhaftet, in einem aufsehenerregenden Prozess jedoch freigesprochen. In der Folgezeit wurde Evola zum Vordenker des radikalen Flügels des neofaschistischen Movimento Sociale Italiano um Giorgio Almirante und Pino Rauti, aus dem die spätere Terrororganisation Ordine Nuovo hervorgehen sollte. Evola bekannte sich offen zu dem Einfluss, den er auf Ordine Nuovo ausgeübt hatte.[16]

Im Verlauf der ideologischen Auseinandersetzungen im Gefolge der 68er-Bewegung bezeichnete Giorgio Almirante Evola als „Marcuse von rechts“.[17] In den 1980er Jahren galt Evolas Werk unter rechtsextremen italienischen Terroristen der Bewaffneten revolutionären Zellen, die im Londoner Exil lebten, als ideologische Grundlage.[18]

Aktuelle Rezeption

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Heute ist Evola neben Savitri Devi, Miguel Serrano und Jan Udo Holey der wichtigste Autor für jene Kreise, die Esoterik und Neonazismus miteinander verbinden wollen. Dabei sind seine ins Unpersönliche überhöhten Mythologisierungen – aus heutiger rechtsextremer Perspektive – von einer „entlastenden Unverfänglichkeit“.[19]

Evola wird in Teilen der Neuen Rechten als wichtiger Kulturphilosoph betrachtet. So bezieht sich diese mit ihrer Forderung eines „Rechts auf Ungleichheit“ auf Evolas offensiver formulierten Ideologiebestandteil des „Rassegedankens als Anti-Universalismus“.[20] Seine Werke, etwa Revolte gegen die moderne Welt, werden oft in neurechten Kreisen rezipiert und beispielsweise durch den ehemaligen Junge-Freiheit-Redakteur Stefan Ulbrich neu aufgelegt.[21] Zum 100. Geburtstag erschienen zwei umfangreiche Aufsätze in der rechtskonservativen Zeitschrift Criticón, die zur Rehabilitierung Evolas beitragen sollten. Die Deutsch-Europäische Studiengesellschaft würdigte ihn im selben Jahr als „großen Traditionalisten“ und stellte den „zeitlosen Charakter seiner Weltsicht“ heraus, sein Bezug zum Faschismus sei historisch und zeitlich bedingt.[22] In Russland beruft sich der Neo-Eurasist Alexander Geljewitsch Dugin auf Evola. In den Vereinigten Staaten werden Evolas Schriften vor allem von Steve Bannon und anderen Vertretern der Alt-Right propagiert.[23]

Ferner finden Evolas Werke positiven Anklang in antibürgerlich-elitären, antimodernen Strömungen innerhalb der Schwarzen Szene beziehungsweise in deren Musiksubkulturen des Dark Wave und des Neofolk[24] sowie der NSBM-Szene.[25]

Für die wissenschaftlich vorherrschende Einschätzung Evolas sei exemplarisch Umberto Eco genannt, der ihn in einer Vorlesung zum 50. Jahrestag der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus als „Operetten-Okkultist[en]“ und „faschistischen Guru“ bezeichnete.[26]

Evolas wichtigste Werke der Zwischenkriegszeit Imperialismo pagano (Bild) und Rivolta contro il mondo moderno erschienen früh in deutscher Übersetzung. Er betrachtete Deutschland als seine zweite, „geistige Heimat“.[27]
Titelblatt der Zeitschrift UR

Evola hat ein sehr umfangreiches Werk hinterlassen. Es besteht aus mehr als 25 Büchern, 300 längeren Essays und über 1000 Zeitungs- und Zeitschriftenaufsätzen. Nur ein geringer Teil davon ist ins Deutsche übersetzt worden, einige Aufsätze wurden original in deutscher Sprache geschrieben. Die erste Evola-Bibliographie in Deutschland stammt von Karlheinz Weißmann und ist dem untenstehenden Werk Menschen inmitten von Ruinen angehängt. Eine ausführlichere Bibliographie wurde von der Studiengruppe Kshatriya in Wien 1998 zum 100. Geburtstag Evolas herausgebracht, sie wird jährlich in deren Rundbrief ergänzt.

  • Arte Astratta, posizione teorica. Maglione e Strini, Rom 1920.
  • La parole obscure du paysage intérieur. Collection Dada, Rom/Zürich 1921.
  • Saggi sull'idealismo magico. Atanòr, Todi/Rom 1925.
  • L'individuo e il divenire del mondo. Libreria di Scienze e Lettere, Rom 1926.
  • L'uomo come potenza. Atanòr, Todi/Rom 1927.
  • Teoria dell'individuo assoluto. Bocca, Turin 1927.
  • Imperialismo pagano. Atanòr, Todi/Rom 1928.
  • Fenomenologia dell'individuo assoluto. Bocca, Turin 1930.
  • La tradizione ermetica. Casa editrice Giuseppe Laterza & figli, Bari 1931.
    • Die Hermetische Tradition. Von der alchemistischen Umwandlung der Metalle und des Menschen in Gold. Entschlüsselung einer verborgenen Symbolsprache. Ansata-Verlag, Interlaken 1989, ISBN 3-7157-0123-4.
  • Maschera e volto dello spiritualismo contemporaneo. Bocca, Turin 1932.
  • Il Mistero del Graal e la Tradizione Ghibellina dell'Impero. 1934.
    • Deutsch: Das Mysterium des Grals. O. W. Barth, Planegg 1955; AAGW, Sinzheim 1995.
  • Rivolta contro il mondo moderno. Hoepli, Mailand 1934/1951.
    • Deutsch: Erhebung wider die moderne Welt. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1935. Neuübersetzung: Revolte gegen die moderne Welt. Ansata-Verlag, Interlaken 1982, ISBN 3-7157-0056-4.
  • Tre aspetti del problema ebraico. Mediterranee, Rom 1936.
  • Il mito del sangue. Hoepli, Mailand 1937.
  • Die arische Lehre von Kampf und Sieg. A. Schroll & Co., Wien 1941 (im Original auf Deutsch erschienen).
  • Indirizzi per una educazione razziale. Conte, Napoli 1941.
  • Sintesi di dottrina della razza. Hoepli, Mailand 1941.
    • Deutsch: Grundrisse der faschistischen Rassenlehre. Runge, Berlin [1943].
  • La dottrina del risveglio. Laterza, Bari 1943.
  • Lo Yoga della potenza. Bocca, Turin 1949.
  • Orientamenti. Imperium, Rom 1950.
  • Gli uomini e le rovine. Edizioni dell'Ascia, Rom 1953.
  • Introduzione alla magia come scienza dell'Io. 1955.
    • Deutsch: Magie als Wissenschaft vom Ich. Theorie und Praxis des höheren Bewußtseins.
  • Metafisica del sesso. Atanòr, Todi/Rom 1958.
    • Deutsch: Metaphysik des Sexus. Klett, Stuttgart 1962; überarbeitete Neuausgabe: Die grosse Lust. Fischer-Media, Bern 1998, ISBN 3-85681-406-X.
  • L'«Operaio» nel pensiero di Ernst Jünger. Armando, Rom 1959.
    • Deutsch: Der „Arbeiter“ im Denken Ernst Jüngers. Le Rune, Mailand 2003.
  • Cavalcare la tigre. Vanni Scheiwiller, Mailand 1961.
  • Il cammino del cinabro. Vanni Scheiwiller, Mailand 1963.
  • Il Fascismo. Saggio di una analisi critica dal punto di vista della destra. Volpe, Rom 1963.
  • L'arco e la clava. Vanni Scheiwiller, Mailand 1968.
  • Raâga Blanda. Vanni Scheiwiller, Mailand 1969.
  • zusammen mit der Grupo di Ur [UR-Gruppe]: Introduzione alla magia. 3 Bde. 1971 (gesammelte Beiträge aus der Zeitschrift UR – Rivista de science esoteriche).
  • Il taoismo. Mediterranee, Rom 1972.
  • Ricognizioni. Uomini e problemi. Mediterranee, Rom 1974.

Deutschsprachige Zusammenstellungen:

  • Über das Initiatische. Aufsatzsammlung. AAGW, Sinzheim 1998, ISBN 3-937592-09-1.
  • Tradition und Herrschaft. Aufsätze von 1932 bis 1952. San-Casciano-Verlag, Aschau i. Ch. 2003, ISBN 3-928906-06-2.
  • Kilian Bartikowski: Evola, Julius. in: Handbuch des Antisemitismus. Band 2/1, 2009, S. 219 f.
  • Luca Lo Bianco: EVOLA, Giulio Cesare Andrea. In: Fiorella Bartoccini (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 43: Enzo–Fabrizi. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1993.
  • Francesco Cassata: A destra del fascismo. Profilo politico di Julius Evola. Bollati Boringhieri, Turin 2003, ISBN 88-339-1498-4.
  • Patricia Chiantera-Stutte: Die Avantgarde wird zur Tradition: Julius Evola. In: Von der Avantgarde zum Traditionalismus: Die radikalen Futuristen im italienischen Faschismus von 1919 bis 1931. Campus Verlag 2002, ISBN 3-593-37006-9, S. 190–227.
  • Richard H. Drake: The Children of the Sun. In: The Revolutionary Mystique and Terrorism in Contemporary Italy. Indiana University Press 1989, ISBN 0-253-35019-0, S. 114–134.
  • Richard H. Drake: Julius Evola and the Ideological Origins of the Radical Right in Contemporary Italy. In: Peter H. Merkl (Hrsg.): Political Violence and Terror: Motifs and Motivations. University of California Press 1986, ISBN 0-520-05605-1, S. 61–89.
  • Richard H. Drake: Julius Evola, Radical Fascism and the Lateran Accords. In: The Catholic Historical Review. Nr. 74, 1988, S. 403–419.
  • Franco Ferraresi: Julius Evola: Tradition, Reaction and the Radical Right. In: Archives européennes de sociologie. Nr. 28, 1997, S. 107–151.
  • Aaron Gillette: Julius Evola and spiritual Nordicism, 1941–1943. In: Racial Theories in Fascist Italy. Routledge 2002, ISBN 0-415-25292-X, S. 154–175.
  • Nicholas Goodrick-Clarke: Julius Evola and the Kali Yuga. In: Black Sun. Aryan Cults, Esoteric Nazism and the Politics of Identity. New York University Press 2002, ISBN 0-8147-3155-4, S. 52–72.
  • A. James Gregor: Doctrinal Interlude: The Initiatic Racism of Julius Evola. In: Mussolini's Intellectuals: Fascist Social and Political Thought. Princeton University Press 2005, ISBN 0-691-12009-9, S. 191–222.
  • A. James Gregor: Julius Evola, Fascism, and Neofascism. In: The Search for Neofascism: The Use and Abuse of Social Science. Cambridge University Press 2006, ISBN 0-521-85920-4, S. 83–110.
  • Roger Griffin: Between metapolitics and apoliteia: the New Right's strategy for conserving the fascist vision in the ‘interregnum’. In: Modern & Contemporary France. Nr. 8/1, 2000, S. 35–53.
  • Roger Griffin: Revolts against the Modern World: The Blend of Literary and Historical Fantasy in the Italian New Right. In: Literature and History. Nr. 11, 1985, S. 101–123 (Online (Memento vom 20. Juli 2011 im Internet Archive)).
  • Roger Griffin: Revolting against the modern world. und Julius Evola revisited. In: Modernism and Fascism: The Sense of a Beginning Under Mussolini and Hitler. Palgrave 2007, ISBN 1-4039-8783-1, S. 15–18, 39–42.
  • Roger Griffin (Hrsg.): Fascism. Oxford Reader 1995, ISBN 0-19-289249-5 (Darstellung des Faschismus anhand von Primärtexten; von/zu Evola: Fascism: Myth and Reality und The True Europe's Revolt against the Modern World).
  • Armin Pfahl-Traughber: Ein Klassiker der Anti-Moderne. In: blick nach rechts Nr. 10/1998.
  • Richard Reschika: Das Versprechen der Ekstase. Eine philosophische Reise durch das erotische Werk von Georges Bataille und Julius Evola. Projekt Verlag, Bochum/Freiburg 2011. ISBN 978-3-89733-233-1.
  • Jeffrey Schnapp: Bad Dada (Evola). In: Leah Dickerman, Matthew S. Witkovsky (Hrsg.): The Dada Seminars. Washington 2005, ISBN 1-933045-14-0, S. 30–55.
  • Mark J. Sedgwick: Against the Modern World: Traditionalism and the Secret Intellectual History of the Twentieth Century. Oxford University Press 2004, ISBN 0-19-515297-2, S. 95–118 (Fascism), S. 179–188 (Terror in Italy).
  • Thomas Sheehan: Diventare dio: Julius Evola and the Metaphysics of Fascism. In: Stanford Italian Review. Nr. 6, 1986, S. 279–292; auch in: Thomas Harrison (Hrsg.): Nietzsche in Italy. Saratoga 1988, ISBN 0-915838-99-0.
  • Thomas Sheehan: Myth and Violence: The Fascism of Julius Evola and Alain de Benoist. In: Social Research. Nr. 48, 1981, S. 45–73.
  • Gianfranco de Turris: Julius Evola : The Philosopher and Magician in War 1943–1945. Inner Traditions 2020, ISBN 978-1-62055-806-5 (apologetisch, enthält aber sonst unveröffentlichtes Material).
  • Hugh B. Urban: The Yoga of Power: Sex Magic, Tantra, and Fascism in Twentieth-Century Europe. In: Magia Sexualis: Sex, Magic, and Liberation in Modern Western Esotericism. University of California Press 2006, ISBN 0-520-24776-0, S. 140–161.
  • Steven Wasserstrom: The Lives of Baron Evola. In: Fascism and its Ghosts. Alphabet City 4/5, Toronto 1995, S. 84–90

Einzelnachweise

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  1. Roger Griffin: Modernism and Fascism. S. 65
    Die Einordnung Evolas als Faschist ist relativ umstritten und orientiert sich an der zu Grunde gelegten Faschismusdefinition und der Unterscheidung zwischen historischer Realität und Ideengeschichte. Bekanntester Gegner dieser Klassifikation ist der amerikanische Professor für Politikwissenschaft A. James Gregor. Andere Wissenschaftler (Laqueur, Sedgwick, Chiantera-Stutte) hingegen bezeichnen Evolas radikale Weltsicht als „Ultrafaschismus“.
  2. Leonard Weinberg: Evola, Julius (1898–1974). In: Cyprian P. Blamires (Hrsg.): World Fascism. A Historical Encyclopedia. Band 1: A–K, ABC-CLIO, Santa Barbara 2006, ISBN 1-57607-940-6, S. 216.
  3. Anna Cento Bull: Italian neofascism. Berghahn Books 2007, S. 11.
  4. Roger Griffin, Matthew Feldman: Fascism: Post-war fascisms. Taylor & Francis 2004, S. 236.
  5. Walter Laqueur: The New Terrorism. Oxford University Press 2000, S. 123.
  6. Rechtsextremismus-Verdachtsfall im Bundeswehr-Wachbataillon. Abgerufen am 8. Oktober 2021 (deutsch).
  7. Ernst Nolte: Theorien über den Faschismus. Kiepenheuer & Witsch, Köln und Berlin 1967, S. 41.
  8. Kshatriya sind in Evolas Werk „spirituelle Krieger“, die es bewältigen „den Tiger zu reiten“ (Cavalcare la Tigre) – also der Moderne zu widerstehen und sie zu überwinden.
  9. Claus Dettelbacher: Im Maulbeerhain. Die Lehre von den 4 Weltzeitaltern: Einführung in die Spuren der zyklischen Zeit. Rezeption, Schnittstellen, Geschichtsphilosophie. Mit ständiger Rücksicht auf Julius Evola. BoD, Norderstedt, 2008, ISBN 978-3-8370-6253-3 (erweiterte Diplomarbeit an der Universität Wien).
  10. Nicholas Goodrick-Clarke: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus. 1982, ISBN 3-937715-48-7, S. 165. und Black Sun. Aryan Cults, Esoteric Nazism and the Politics of Identity. 2002, ISBN 0-8147-3155-4, S. 65 ff.
  11. Fritz Bauer Institut (Hrsg.): „Beseitigung des jüdischen Einflusses…“ Antisemitische Forschung, Eliten und Karrieren im Nationalsozialismus. Campus-Verlag, Frankfurt und New York 1999, ISBN 3-593-36098-5, S. 70.
  12. Joshua D. Zimmerman: Jews in Italy under Fascist and Nazi Rule, 1922–1945. S. 157.
  13. Richard Drake: „Not an anti-Semite in the formal sense of the term, Evola did loathe Jews.“ The Children of the Sun in: The Revolutionary Mystique and Terrorism in Contemporary Italy.
  14. The poisonous Protocols, Umberto Eco im Guardian, 17. August 2002.
  15. Hans-Jürgen Lutzhöft: Der nordische Gedanke in Deutschland. 1920–1940. Klett, Stuttgart 1972, ISBN 3-12-905470-7, S. 272.
  16. Julius Evola: „Ordine Nuovo übernahm völlig meine Ideen.“ Interview in Elizabeth Antébi: Ave Lucifer. Calmann-Lévy, Paris 1970; zitiert in Evolas Rezeption in Italien, centrostudilaruna.it.
  17. Exportartikel Evola (Memento vom 4. Dezember 2008 im Internet Archive) von Alfred Schobert, Jungle World, 13. September 2000.
  18. Julius Evola - ein Architekt des Terrors, Searchlight Magazine 12/98; deutsch in trend onlinezeitung, 12/98.
  19. „Evolas Rassenlehre ist in einer Weise symbolisch überladen, die sie im Gegensatz zu Hitlers biologischem Rassismus unschuldig-naiv wirken lässt.“ Friedrich Paul Heller, Anton Maegerle: Thule. Von den völkischen Mythologien zur Symbolsprache heutiger Rechtsextremisten. Schmetterling-Verlag, 3. überarbeitete Auflage, Stuttgart 2007, ISBN 3-89657-092-7, S. 62.
  20. Franziska Hundseder: Wotans Jünger. S. 145.
  21. „Mit diesem heute wieder vorliegenden Buch ist [Evola] eine Stütze für eine zivilisationsmüde, von Wodka wie Cola angeekelte Neurechte, die ‚Zurück in die Zukunft‘ und zu einer elitären Ordnung wollen“, Ebenda
  22. Thomas Pfeiffer: Die Neue Rechte in Deutschland (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive) Publikation des Innenministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen, S. 47–49.
  23. Anna Momigliano: The Alt-Right's Intellectual Darling Hated Christianity. In: The Atlantic (Onlineausgabe), 21. Februar 2017.
  24. Jan Raabe, Andreas Speit: Elitärer Gestus und integraler Traditionalismus: Cavalcare la Tigre. In: Andreas Speit (Hrsg.): Ästhetische Mobilmachung. Dark Wave, Neofolk und Industrial im Spannungsfeld rechter Ideologien. Unrast Verlag, Münster 2002, ISBN 3-89771-804-9, S. 85–89.
  25. Johannes Lohmann, Hans Wanders: Evolas Jünger und Odins Krieger - Extrem rechte Ideologien in der Dark-Wave- und Black-Metal-Szene. In: Christian Dornbusch, Jan Raabe (Hrsg.): RechtsRock - Bestandsaufnahme und Gegenstrategien. Unrast Verlag, Hamburg/Münster 2002, ISBN 3-89771-808-1, S. 287–311.
  26. Urfaschismus, Vorlesung an der Columbia University zum 50. Jahrestag der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus, 24. April 1995, erschienen in der ZEIT, Nr. 28/1995.
  27. Stanley Payne: Geschichte des Faschismus. Propyläen Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-549-07148-5, S. 616.