Karl Heinrich Pohl

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Karl Heinrich Pohl beim Kolloquium des Archivs des Liberalismus, 2012

Karl Heinrich Pohl (* 9. Juni 1943 in Schweidnitz, Landkreis Schweidnitz, Provinz Niederschlesien[1]) ist ein deutscher Historiker und Geschichtsdidaktiker.

Nach einem Studium der Geschichte, Germanistik und Politischen Wissenschaften an den Universitäten Tübingen, München und Hamburg legte er die Staatsexamina für das Höhere Lehramt in Hamburg 1971 und 1978 ab. 1978 wurde er in Hamburg promoviert. Seine Habilitation erfolgte 1989 an der Universität Bielefeld. Von 1974 bis 1976 war er Kollegiat am Europa-Kolleg Hamburg. In den Jahren 1978 bis 1981 war er Wissenschaftlicher Assistent an der Pädagogischen Hochschule Westfalen-Lippe in Bielefeld. Danach war er bis 1987 als Hochschulassistent an der Universität Bielefeld tätig. Von 1989 bis 1995 war er Privatdozent und Mitarbeiter im SFB 177 „Geschichte des neuzeitlichen Bürgertums im internationalen Vergleich“.[2]

Seit 1995 hatte er den Lehrstuhl für Geschichte und ihre Didaktik an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) inne und seit 2001 die Professur für Geschichte und ihre Didaktik II im Historischen Seminar der CAU Kiel. Bis Ende des Sommersemesters 2009 war er Mitglied des Direktoriums des Instituts für schleswig-holsteinische Zeit- und Regionalgeschichte (IZRG) in Schleswig. Am Ende des Sommersemesters 2010 wurde er pensioniert.

2002 wurde er für die Herausgabe eines Sammelbandes über Gustav Stresemann mit dem Wolf-Erich-Kellner-Preis ausgezeichnet.[3]

Forschungstätigkeit

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Seine Arbeits- und Interessenschwerpunkte sind die deutsche Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert (Arbeiterbewegung, Bürgertum), die Regionalgeschichte sowie die Didaktik der Geschichte (außerschulische Lernformen, Studienreformprojekte).

Veröffentlichungen

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Monografien

  • Weimars Wirtschaft und die Außenpolitik der Republik 1924–1926. Vom Dawes-Plan zum Internationalen Eisenpakt. Droste, Düsseldorf 1979, ISBN 3-7700-0525-2 (zugleich: Diss. phil., Univ. Hamburg 1978).
  • Zwischen protestantischer Ethik, Unternehmerinteresse und organisierter Arbeiterbewegung. Zur Geschichte der Arbeitsvermittlung in Bielefeld von 1887 bis 1914 (= Bielefelder Beiträge zur Stadt- und Regionalgeschichte. Band 8). SLB Bielefeld, Bielefeld 1991, ISBN 3-928884-08-5.
  • Die Münchener Arbeiterbewegung. Sozialdemokratische Partei, freie Gewerkschaften, Staat und Gesellschaft in München 1890–1914 (= Schriftenreihe der Georg-von-Vollmar-Akademie. Band 4). Saur, München 1992, ISBN 3-598-22023-5 (zugleich: Habil.-Schr., Univ. Bielefeld 1989).
  • Adolf Müller. Geheimagent und Gesandter in Kaiserreich und Weimarer Republik. Bund-Verlag, Köln 1995, ISBN 3-7663-2514-0.
  • Der kritische Museumsführer. Neun historische Museen im Fokus. b|d edition, Schwalbach am Taunus 2013, ISBN 978-3-89974-323-4.
  • Gustav Stresemann. Biografie eines Grenzgängers. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, ISBN 978-3-525-30082-4.
  • Sachsen 1923. Das linksrepublikanische Projekt – eine vertane Chance für die Weimarer Demokratie? Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2022, ISBN 978-3-525-31143-1.

Herausgeberschaften

Einzelnachweise

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  1. Vademekum der Geschichtswissenschaften 10 (2012/2013), S. 523.
  2. SFB 177 „Sozialgeschichte des neuzeitlichen Bürgertums: Deutschland im internationalen Vergleich“ (Memento vom 29. März 2014 im Internet Archive). In: uni-bielefeld.de, abgerufen am 12. Mai 2016.
  3. Preisträgerinnen und Preisträger des Wolf-Erich-Kellner-Preises. (PDF) Wolf-Erich-Kellner-Gedächtnisstiftung, abgerufen am 7. Dezember 2020.