Miriam Hollstein

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Miriam Holstein ist im Porträt lächelnd in die Kamera blickend zu sehen. Sie hat leicht gewelltes, blondes schulterlanges Haar.
Miriam Hollstein 2020

Miriam Hollstein (* 12. Mai 1970 in Karlsruhe) ist eine deutsche Journalistin und Autorin.

Nach dem Abitur in Karlsruhe studierte Miriam Hollstein Publizistik und Romanistik an der Freien Universität Berlin sowie Cinématographie und Politische Landeskunde an der Université de Montréal in Kanada. Sie lebt in Berlin, ist ledig und hat ein Kind.[1]

Im Jahr 2021 kandidierte sie für den Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), zog die Bewerbung jedoch zurück.[2]

Nach ihrem Studium begann Hollstein ihre Laufbahn als Redakteurin bei der Fachzeitschrift Internationale Politik. Danach war sie im Auslandsressort der Welt am Sonntag tätig und von 2006 bis 2014 Redakteurin für Innenpolitik der Welt-Gruppe. Ab 2015 war sie Redakteurin für Innenpolitik der Bild am Sonntag, wo sie unter anderem über die CDU und Bundeskanzlerin Angela Merkel berichtete. Im TV-Format „Bon(n)jour Berlin“ des TV-Senders Phoenix[3] war sie regelmäßige Gesprächspartnerin.[4][5] Sie moderiert regelmäßig Veranstaltungen und Kongresse.[6] Von 2018 bis 2020 war Hollstein Chefreporterin der Bild am Sonntag.[7] Im November 2020 wurde Hollstein Chefreporterin Politik in der Funke-Zentralredaktion Berlin.[8][9] 2022 übernahm sie den Posten der Chefreporterin Politik im neuen T-Online-Hauptstadtbüro.[10] 2023 wechselte sie in das Hauptstadtbüro des Sterns.[11]

Gemeinsam mit dem Zeichner Heiko Sakurai schrieb sie die Comicbiografie „Miss Tschörmänie“ über Angela Merkel.[12][13] Mit der SPD-Politikerin Angela Marquardt veröffentlichte Hollstein deren Autobiografie.[14]

Mit einer in der Welt veröffentlichten Reportage aus Israel löste Miriam Hollstein im November 2008 eine Welle von Protesten in Polen aus. In dem Text war die Rede davon, dass der Großvater eines der Protagonisten im „polnischen Konzentrationslager Majdanek“ umgekommen sei. Diese Formulierung wurde als skandalös angesehen.[15] Welt-Chefredakteur Thomas Schmid veröffentlichte daraufhin eine Richtigstellung, dass es sich um ein „von den Deutschen im besetzten Polen eingerichtetes KZ“ gehandelt habe, und schickte ein Entschuldigungsschreiben an die polnische Botschaft.[16] Auch Miriam Hollstein entschuldigte sich in Interviews mit polnischen Zeitungen für diese Formulierung.

Commons: Miriam Hollstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Franziska Hein: EKD-Ratswahl: Die evangelische Kirche steht vor Zukunftsentscheidungen | Sonntagsblatt - 360 Grad evangelisch. Abgerufen am 2. November 2021.
  2. Journalistin Hollstein zieht Kandidatur für EKD-Rat zurück. Abgerufen am 2. November 2021.
  3. Webseite von Bon(n)jour Berlin. Abgerufen am 16. September 2015.
  4. Beitrag vom 22.04.2015 auf Phoenix TV. Abgerufen am 16. September 2015.
  5. Beitrag vom 06.10.2015 auf Phoenix TV. Abgerufen am 6. Oktober 2015.
  6. Flyer Familienbewusste Arbeitszeitorganisation der Zukunft (PDF). Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 8. November 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.arbeitgeber.de
  7. PHOENIX Runde zum UN-Migrationspakt. Abgerufen am 13. Januar 2019.
  8. Miriam Hollstein wird neue Chefreporterin in der FUNKE Zentralredaktion. Abgerufen am 6. Oktober 2020.
  9. Miriam Hollstein wird neue Chefreporterin Politik in der Funke-Zentralredaktion. Abgerufen am 6. Oktober 2020.
  10. Wer geht, wer kommt? In: journalist, 12.2121, S. 34.
  11. Wer geht, wer kommt? In: journalist, 7-8.2123, S. 37.
  12. Miss Tschörmänie. Miriam Hollstein (Autor), Heiko Sakurai (Illustrator). Eichborn Verlag, Juni 2009, archiviert vom Original; abgerufen am 26. Januar 2019.
  13. Thorsten Denkler: "Miss Tschörmänie, die Allererste". Süddeutsche Zeitung, 2. Juli 2009, archiviert vom Original am 6. Oktober 2009; abgerufen am 26. Januar 2019.
  14. Angela Marquardt, Miriam Hollstein: Vater, Mutter, Stasi: Mein Leben im Netz des Überwachungsstaates. Kiepenheuer&Witsch, 2015.
  15. Piotr Jendroszczyk, „Die Welt“ o „polskim obozie“. In: Rzeczpospolita, 26. November 2008, S. A12.
  16. Thomas Urban, Populisten lassen googeln sueddeutsche.de, 17. Mai 2010, abgerufen am 22. Februar 2022.