4. Unter-Elsässisches Infanterie-Regiment Nr. 143

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4. Unter-Elsässisches Infanterie-Regiment Nr. 143

Aktiv 1. April 1890 bis April 1919
Staat Königreich Preußen
Streitkräfte Preußische Armee
Truppengattung Infanterieregiment
Unterstellung XV. Armee-Korps
Standort Straßburg, III. Btl. in Kehl (bis 1897), Mutzig (seit 1898).

Das 4. Unter-Elsässische Infanterie-Regiment Nr. 143 war ein Infanterieverband der Preußischen Armee.

Eine Gruppe Soldaten des Regiments nach einem Übungsmarsch (1912)

Der Verband wurde am 1. April 1890 aus den jeweils IV. Bataillonen der Infanterie-Regimenter Nr. 17, 80 und 83 errichtet. Die Garnison lag in Straßburg, das III. Bataillon bis 1897 in Kehl, anschließend in Mutzig. Jenes III. Bataillon war als Alarmbesatzung für die Feste Kaiser Wilhelm II. vorgesehen.

Am 2. Oktober 1893 wurde ein Halbbataillon mit der Bezeichnung IV. Bataillon errichtet. Gemeinsam mit dem Infanterie-Regiment Nr. 99 bildete es die zur 30. Division gehörende 60. Infanterie-Brigade.

Am 27. Januar 1902 erließ Wilhelm II. den Armee-Befehl, dass die bislang noch ohne landmannschaftliche Bezeichnung geführten Verbände zur besseren Unterscheidung und zur Traditionsbildung eine Namenserweiterung erhielten. Das Regiment führte daher ab diesem Zeitpunkt die Bezeichnung 4. Unter-Elsässisches Infanterie-Regiment Nr. 143.

Zum 1. Oktober 1912 erhielt das Regiment eine MG-Kompanie.

Anlässlich der Niederschlagung des Boxeraufstandes meldeten sich 143 Offiziere und Mannschaften freiwillig zum Dienst im Expeditionskorps nach China.

Erster Weltkrieg

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Kriegerdenkmal für das Regiment bei Burg Windeck (Bühl)

Das Regiment machte am 1. August 1914 mobil und rückte an die Westfront, wo es den ganzen Krieg im Einsatz war.

Nach Kriegsende konnte das Regiment nicht mehr in seine Standorte im Reichsland Elsaß-Lothringen zurückkehren. Es diente nach dem Rückmarsch nach Deutschland in der ersten Dezemberhälfte 1918 als Grenzschutz im Westerwald. Ab 25. Dezember 1918 trafen die Reste des Verbandes in Hersfeld ein, wo ab 31. Dezember 1918 die Demobilisierung erfolgte und das Regiment schließlich am 1. April 1919 aufgelöst wurde. Bereits vor der Demobilisierung traten Teil zum Freiwilligen-Bataillon „Petri“ und zum Freiwilligen-Detachement „Gerstenberg“ über.

Die Tradition übernahm in der Reichswehr durch Erlass des Chefs der Heeresleitung General der Infanterie Hans von Seeckt vom 24. August 1921 die 12. Kompanie des 12. Infanterie-Regiments.

Dienstgrad Name Datum[1]
Oberst Gustav Mache 01. April 1890 bis 27. Juli 1892
Oberst Oskar Wallmüller 28. Juli 1892 bis 17. April 1896
Oberst Guido von Frobel 18. April 1896 bis 17. August 1898
Oberst Karl Kuehne 18. August 1898 bis 17. Oktober 1901
Oberst Heinrich Krebs 18. Oktober 1901 bis 18. Juni 1902
Oberst Rudolf von Wegener 19. Juni 1902 bis 3. September 1906
Oberst Gustav Küchler 04. September 1906 bis 14. Juni 1907
Oberst Georg Fuchs 15. Juni 1907 bis 20. April 1911
Oberst Theodor Mengelbier 21. April 1911 bis 26. Januar 1914
Oberst Walter von Petersdorff 27. Januar bis 24. September 1914
Oberstleutnant Friedrich Linker 25. September bis 8. November 1914
Oberstleutnant Paul Bode 09. November 1914 bis 30. Mai 1915
Oberstleutnant Hermann Pinter 31. Mai 1915 bis 11. Mai 1916
Oberstleutnant Heinrich von Dalwigk 12. Mai bis 15. Oktober 1916
Oberstleutnant Ulfert 16. Oktober 1916 bis 23. Januar 1919
Oberst Adolf von Kühn 24. Januar bis 1. April 1919
  • Hans Bossert: Das 4. Unter-Elsässische Infanterie-Regiment Nr. 143 im Frieden und im Weltkrieg. 2 Bände, Berlin 1935, 1938. Digitalisat (Band 1)
  • Jürgen Kraus: Handbuch der Verbände und Truppen des deutschen Heeres 1914–1918. Teil VI: Infanterie. Band 1: Infanterie-Regimenter. Verlag Militaria, Wien 2007, ISBN 978-3-902526-14-4, S. 227.

Einzelnachweise

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  1. Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 2: Die Stellenbesetzung der aktiven Infanterie-Regimenter sowie Jäger- und MG-Bataillone, Wehrbezirkskommandos und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw. Aufstellung bis 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1992, ISBN 3-7648-1782-8, S. 351.