Actes Sud

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Actes Sud

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Rechtsform Société Anonyme
Gründung 1978
Sitz Arles, Frankreich
Leitung Françoise Nyssen (Président)
Mitarbeiterzahl 212 (2017)
Umsatz 65 Millionen (2011)[1]
Branche Verlagswesen
Website www.actes-sud.fr

Actes Sud ist ein französisches Verlagshaus, gegründet 1978 in Arles von Hubert Nyssen.

Die Actes Sud wurden vom „Atelier de cartographie thématique et statistique“ (ACTeS) herausgegeben. Wie dieses, war ihr anfänglicher Sitz eine Schäferei in Paradou, einem Dorf im Vallée des Baux, wo der Gründer, Hubert Nyssen, zusammen mit seiner Frau Christine Le Bœuf, der Enkelin des belgischen Bankiers und Mäzens Henry Le Bœuf, sich mit Françoise Nyssen, Bertrand Py und Jean-Paul Capitani (* 15. Dezember 1944; † 4. April 2023[2][3]) zusammenfanden.

1983 wurde Actes Sud nach Arles an den „Le Méjan“, heute Place Nina Berberova, verlegt, als Hommage für eine Autorin, deren Entdeckung für die Entwicklung des Verlagshauses von Bedeutung war.

Zu Beginn gab diese Lage in der Provinz Anlass zu Spott, weil sie der französischen Tradition zugegen lief, Verlagshäuser in Paris anzusiedeln. Nachdem sich der Verdacht gelegt hatte, dass dies eine Gegnerschaft zur zentralistischen Hegemonie bedeute, eröffnete Actes Sud 1987 im 6. Arrondissement von Paris ein Pressebüro für die Öffentlichkeitsarbeit.

Verlagstätigkeit

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2007 veröffentlichte Actes Sud Millénium von Stieg Larsson, einen Kriminalroman, als Übersetzung aus dem Schwedischen, der 2009 eine Auflage von einer Million Exemplaren erreichte, was den größten finanziellen Erfolg des Hauses seit der Gründung bedeutete.[1]

Die 1984 gegründete Éditions Solin wurde 1989 erworben und als Actes Sud – Éditions Solin integriert.[4] L’An 2, gegründet 2002, wurde 2005 erworben und als Actes Sud – L’An 2 integriert.[5]

Im Januar 2013 gab Actes Sud den Erwerb von Payot & Rivages bekannt.[6]

  • 2005 veröffentlichte Actes Sud, nach einigen Versuchen in dieser Hinsicht in den 1990er-Jahren, eine Reihe von Comics. Der Erfolg wurde durch den Prix du meilleur album des Festival International de la Bande Dessinée d’Angoulême 2006 an Gipi für Notes pour une histoire de guerre bestätigt. 2010 wurde der Prix de l’Audace für Alpha… Directions von Jens Harder auf dem Festival in Angoulême verliehen.
  • Seit 2007 hat Actes Sud mit „Actes Sud Junior“ eine Abteilung, die sich auf die Herausgabe von Jugendliteratur spezialisiert hat und von Thierry Magnier geleitet wird.
  • Im Oktober 2013 begann Actes Sud „Exofictions“, eine neue, auf Science-Fiction ausgerichtete Reihe. Programmleiter ist Manucoteauel Trix. Das erste Buch dieser Reihe ist Silo, ein Werk von Hugh Howey.

Sonstige Arbeitsgebiete

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Actes Sud betreibt ein kleines Netz von Buchhandlungen und veröffentlicht auch CDs.[1]

  • 2004 erhielt mit Le Soleil des Scorta von Laurent Gaudé erstmals ein bei Actes Sud erschienener Roman den Prix Goncourt; der Roman wurde 400.000 Mal verkauft.
  • 2012 bekam mit Le Sermon sur la chute de Rome von Jérôme Ferrari zum zweiten Mal ein von Actes Sud veröffentlichter Roman den Prix Goncourt.
  • 2015 wurde Boussole von Mathias Énard der dritte bei Actes Sud erschienene Prix Goncourt-Preisträger, und
  • 2017 gab es für L’Ordre du jour von Éric Vuillard ebenfalls einen Prix Goncourt.
  • 2018 wurde Nicolas Mathieu mit dem Prix Goncourt für den Roman Leurs enfants après eux ausgezeichnet.[7]

Actes Süd hat heute (August 2018) einen Katalog mit etwa 11.500 Titeln und mehr als zweihundert Mitarbeiter, in der Mehrzahl an den Standorten Arles und Paris. Etwa zwanzig externe Berater und eine Vielzahl von Übersetzern arbeiten in Frankreich und der ganzen Welt für Actes Sud.

Actes Sud wählt häufig die Garamond (ITC) für ihre Veröffentlichungen.

Die wichtigsten veröffentlichten Autoren sind:

  • Actes Sud BD
  • Actes Sud – Classica
  • Actes Sud Junior
  • Éditions de l’An 2
  • Actes noirs
  • Actes Sud – Papiers
  • Actes Sud – Solin
  • Actes Sud – Sindbad
  • Babel (collection)
  • Babel noir
  • Domaine du possible (Leiter Cyril Dion)
  • Exofictions
  • Photo Poche

Verbundene Herausgeber

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Actes Sud hat eine Form der Zusammenarbeit mit anderen Verlagen entwickelt, die éditeurs associés, die die gleichen Vorstellungen von Anspruch und Unverwechselbarkeit teilen. Diese Verleger führen ihre eigenen Verlagsprogramme völlig unabhängig fort, ohne in Actes Sud integriert zu werden, im Gegensatz zu Éditions Solin und L’An 2.[8] Zu dieser Gruppe gehören:

  • Éditions Errance
  • Sindbad édition
  • Hélium (éditions)
  • Éditions Jacqueline Chambon
  • Gaïa Éditions
  • Éditions Imprimerie nationale
  • Les liens qui libèrent
  • Payot & Rivages
  • Éditions Picard
  • Éditions du Rouergue
  • Éditions Textuel
  • Éditions Thierry Magnier

Einzelnachweise

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  1. a b c Le Goncourt force la croissance d’Actes Sud. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2014; abgerufen am 11. November 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lesechos.fr
  2. Tod von Jean-Paul Capitani, Mitbegründer von Actes Sud, durch Sturz von einem Fahrrad. 5. April 2023, abgerufen am 5. April 2023.
  3. Disparition de Jean-Paul Capitani | Actes Sud. Abgerufen am 5. April 2023 (französisch).
  4. Éditions Solin. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. September 2018; abgerufen am 16. August 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.actes-sud.fr
  5. ACTES SUD - l’An 2. Abgerufen am 16. August 2018.
  6. Alain Beuve-Méry: Actes Sud rachète Payot & Rivages. In: Le Monde éco&entreptise. 3. Februar 2013, abgerufen am 5. Januar 2013.
  7. Sébastien Lapaque, François Aubel: Nicolas Mathieu, prix Goncourt 2018 pour Leurs enfants après eux. In: Le Figaro. 7. November 2018 (lefigaro.fr [abgerufen am 11. November 2018]).
  8. Actes Sud rachète Payot & Rivages. www.lemonde.fr, 3. Januar 2013, abgerufen am 15. August 2018 (französisch).