Arata Osada

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Arata Osada

Arata Osada (japanisch 長田新; geb. 1887; gest. 1961) war ein japanischer Pädagoge, Pestalozzi-Verehrer und Übersetzer und Herausgeber von dessen Schriften ins Japanische. Er gilt als Begründer der japanischen Pestalozzi-Bewegung.

Er war Rektor an der Universität Hiroshima. Er war ein Gegner des nationalistischen Japan und wurde 1945 selbst Opfer der Atombombe auf Hiroshima.[1]

International ist sein Name im Gedächtnis durch die von ihm herausgegebene Sammlung Kinder von Hiroshima, deren deutsche Übersetzung nach dem japanischen Originaltitel (japanisch 原爆の子) auch Die Kinder der A-Bombe betitelt wurde, eine aus ca. 2000 Aufsätzen japanischer Schüler der Grund- bis Oberschule getroffene Auswahl über ihre Erlebnisse beim Abwurf der Atombombe auf Hiroshima am 6. August 1945. Das Buch wurde 1952 mit dem Mainichi-Kulturpreis ausgezeichnet.

1959 gab er sämtliche Werke Pestalozzis in japanischer Sprache heraus[2].

Seine Asche ist in Birr in der Schweiz in der Nähe der Wirkungsstätte Pestalozzis beigesetzt. Die Grabplatte trägt die Aufschrift:[3]

„Hier ruht in Erfüllung eines letzten persönlichen Wunsches die Asche des großen Pestalozzi-Verehrers Arata Osada 長田新 1887–1961, Professor der Pädagogik an der Universität Hiroshima, Ehrendoktor der Universität Zürich, zum Dank für seine unermüdliche Tätigkeit als Begründer der umfassenden Pestalozzi-Bewegung in Japan, als Übersetzer und Herausgeber der Werke Pestalozzis in japanischer Sprache, dem Freund und Verehrer der schweizerischen Demokratie.“

  • Kinder von Hiroshima. Japanische Kinder über den 6. August 1945. Eine Sammlung von Prof. Dr. Arata Osada. Volk und Welt, Berlin 1965
  • Hermann Vinke (Hrsg.): Als die erste Atombombe fiel … Kinder aus Hiroshima berichten. Otto Maier, Ravensburg 1982, ISBN 3-473-35067-2 (Originalausgabe: Arata Osada (Hrsg.): Genbaku no Ko. Iwanami Shoten, Tokio 1951).
Commons: Arata Osada – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Fußnoten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. ref-kirchen-ag.ch: Umgebung
  2. https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/043940/2009-10-27/
  3. ref-kirchen-ag.ch: Umgebung (Foto-Unterschrift: Die schlichte Grabplatte von Professor Osada) (in angepasster Schreibung)