Backenbrecher

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Arbeitsprinzip Backenbrecher

Backenbrecher (auch Backenquetsche) werden zur schnellen Grob- und Vorzerkleinerung von spröden, mittelharten und harten Materialien eingesetzt. Sein Name leitet sich aus den für die Zerkleinerung notwendigen Brechbacken ab.

Das Aufgabegut gelangt durch einen Trichter in die Brechkammer. Die Zerkleinerung erfolgt dann in dem keilförmigen Schacht zwischen der festen und der von einer Exzenterwelle bewegten Brechbacke. Durch den elliptischen Bewegungsablauf wird das Aufgabegut zerdrückt und nach unten befördert. Sobald das Material feiner ist als der eingestellte Mindestabstand zwischen den Brechbacken, fällt es in einen Auffangbehälter[1]. Als weitere Bauformen sind die am Markt vorherrschenden Einschwingen-Backenbrecher und Doppelkniehebel-Backenbrecher bekannt.

Mobile Backenbrecheranlage von Kleemann auf der Steinexpo 2014.

Backenbrecher gibt es sowohl als Tisch- als auch als Standgeräte. Zusätzlich können sie als Online-Gerät in die Produktionsreihe eingebunden werden. Sie unterscheiden sich stark in der Größe und auch in ihren Einsatzgebieten. Tischgeräte können in der Regel Materialien mit wenigen Zentimetern Ausgangskorngröße zerkleinern, größere Standgeräte können größere Materialien von bis zu 15 Zentimeter Ausgangskorngröße brechen. Außerdem unterscheiden sich die Geräte in der Einstellung der Spaltweite zwischen den Brechbacken. Je nach Härte des zu zerkleinernden Materials werden für die Brechbacken Manganstahl, Edelstahl, Zirkoniumdioxid oder Wolframcarbid eingesetzt. Die meisten Standgeräte lassen sich mit Hilfe einer Skala einstellen, Tischgeräte können auch eine digitale Anzeige haben, welche die Spaltweite anzeigt. Weiter gibt es Backenbrecherlöffel zur Verwendung mit Baggern.

Nullpunkt-Justage

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Je nach Belastung und Material der Brechbacken ist früher oder später mit Abnutzungserscheinungen zu rechnen. Das heißt, dass sich der eingestellte Abstand zwischen den Brechbacken mit der Zeit vergrößert. Um weiterhin verlässliche und gleichmäßige Ergebnisse zu bekommen, ist es notwendig, den Nullpunkt (also den Punkt, an dem sich die beiden Brechbacken treffen) zu justieren. Dies ist allerdings nur bei stufenlos einstellbaren Backenbrechern möglich. Dazu wird beim laufenden Gerät die Spaltweiteneinstellung verschoben, bis sich die Brechbacken hörbar berühren. Dies ist dann der neue Nullpunkt. Zur Fixierung des neuen Punktes wird dann entweder die Skala verschoben oder bei einer Digitalanzeige die Reset-Taste gedrückt.

Einsatz in der Industrie

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Schema eines Backenbrechers beim Abbau von Mineralien

Im großindustriellen Maßstab werden Backenbrecher bei der Aufbereitung mineralischer Rohstoffe, wie z. B. Eisenerz, in Steinbrüchen oder zur Zerkleinerung von Boden- und Gesteinsproben hauptsächlich als Primärbrecherstufe eingesetzt. Mit einer Einlauföffnung von bis zu 2 m wird das Gestein auf ca. 0–450 mm Kantenlänge aufgebrochen. Diese Zerkleinerung kann als erste Stufe der Aufbereitung von Rohstoffen im Bergbau angesehen werden. Das so erhaltene Material wird oft in mobilen oder stationären Kegelbrechern, Walzenbrechern oder in stationären Kugelmühlen verschiedener Bauart weiter zerkleinert.

Einsatz im Labor

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Zur Probenvorbereitung werden harte und spröde Materialien wie zum Beispiel Erze, Baustoffe, Keramik oder Glas mit Backenbrechen grob zerkleinert, bevor diese in einer Labormühle für die Analyse pulverisiert werden.[2]

Einzelnachweise

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  1. KLEEMANN GmbH: Brechtechnik | Technologie | Kleemann. Abgerufen am 6. März 2024 (deutsch).
  2. Backenbrecher von Retsch - schnelle und schonende Zerkleinerung. Abgerufen am 6. März 2024.