Benutzer:Greenx/Gliederung Russlandfeldzug

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  • Hitler-Stalin_Pakt von 1939  Ok
  • Molotow in Berlin 1940  Ok
  • Die Verbündeten des Deutschen Reiches und gescheiterte Allianzen  Ok
  • Roosevelt und „Uncle Joe“ (Stalin)
  • Globale Rohstofflage  Ok


Die seit 1929 aufgebaute Stalin-Linie wurde aber nach der Besetzung Polens demontiert. Die Befestigung der Molotow-Linie war bei weitem noch nicht abgeschlossen, 60 % der fertigen Bunkeranlagen fehlte es an der notwendigsten Ausrüstung wie Bewaffnung und Kommunikationseinrichtungen.

Erst am 30. Juni, lange nach dem Fall von Minsk, wurde ein Staatliches Verteidigungskomitee (GKO) zur Bewältigung der komplexen Aufgabenstellung und zur Formulierung längst fälliger Befehle (die bis dahin nur Stalin selbst erteilen konnte) gebildet. Diesem Komitee gehörten mit Nikolai Bulganin (Verteidigungsminister), Klim Woroschilow (Erster Marschall), Nikolai Wosnessenski (Vizepremier), Lasar Kaganowitsch (Chef der Eisenbahnen), Georgi Malenkow (Zentralkomiteesekretär), Anastas Mikojan (Handelsminister), Wjatscheslaw Molotw (Aussenminister) und Stalin selbst nur Mitglieder des Politbüros an. Tags darauf übernahm Stalin nach Aufforderung Molotows die Führung des GKO.

Erster Weltkrieg, Revolution, Bürgerkrieg, der Polnisch-Sowjetische Krieg, Interventionen ausländischer Mächte gegen den Bolschewismus und Kämpfe gegen so genannte „innere Feinde“ hatten zu einem Zustand der ständigen Wehrbereitschaft in der Sowjetunion geführt. Die starke politische Durchdringung der sowjetischen Gesellschaft, in der Regel durch gewaltsame Mittel vollzogen, ermöglichte in Folge eine rasche Mobilisierung großer Bevölkerungsteile gegen die Invasion durch das Deutsche Reich.

Laut Dimitri Wolkogonow erließ Stalin am 17.November 1941 den auch als „Fackelmänner-Befehl“ bekannt gewordenen Befehl Nr. 0428, demzufolge bei den Kämpfen auf dem Boden der Sowjetunion „alle Siedlungspunkte, an denen sich deutsche Truppen befinden, auf 40-60 km ab der Hauptkampflinie in die Tiefe zu zerstören und in Brand zu setzen...“ waren. „Zur Vernichtung der Siedlungspunkte“, „zur Inbrandsetzung und Sprengung der Siedlungspunkte“, also der Dörfer, seien Luftwaffe, Artillerie und Jagdkommandos einzusetzen. Wolkogonow beschreibt, wie auf diese Weise unzählige russische Dörfer durch die eigene sowjetische Armee vernichtet wurden und andererseits Dörfer von den Deutschen in Brand gesetzt wurden, um Partisanenaktionen zu bestrafen [1].

Kräfteverhältnis

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1941 gab es zwischen der Wehrmacht und der Roten Armee bemerkenswerte Parallelen:

  • Die Ausrichtung auf einen Angriffskrieg mit moderenen Panzern und Flugzeugen als Speerspitze für Operationen in die Tiefe des gegnerischen Geländes (nach deutscher Vorstellung unmitelbar als Blitzkrieg, nach sowjetischer Vorstellung erst in einer zweiten Phase nach erfolgreicher Abwehr an einer Verteidigungslinie).
  • Politische Einflussnahme auf militärische Aktionen gegen den Rat des Generalstabes, in der Sowjetunion durch die Politkomissare, den NKDW und Stalin selbst. In der Wehrmacht seit dem Westfeldzug 1940 durch Hitler (Gröfaz-Legende).
  • Gemeinsame Ausbildung von Offizieren während der Zusammenarbeit zwischen Roter Armee und Reichswehr bis 1935, wobei zahlreiche Offiziere die Säuberungswelle von 1937 nicht überlebten.

Ein wesentlicher Unterschied zwischen diesen beiden Kräften war die Kampfmoral. Während die in der Heimat gefeierten Soldaten der Wehrmacht von Sieg zu Sieg eilten und hervorragende Aufstiegschancen vorfanden, wurde die Rote Armee von der politischen Führung stets mit Mißtrauen verfolgt. Offiziere mußten mit weiteren Säuberungswellen rechnen, während die einfachen Soldaten, die hauptsächlich enteignete Bauern waren, eine schlechte Versorgungslage und Repressalien durch die Politkomissare und durch die eigenen Offiziere erdulden mußten. Unter diesem Aspekt gewinnt der ungefähre zahlenmäßige Gleichstand zu Beginn des Krieges ein deutliches Übergewicht zu Gunsten der Wehrmacht. Kriegswirtschaftlich gesehen war die industrielle Entwicklung Deutschlands der Sowjetunion weit voraus, die Rohstofflage aber für die Achsenmächte prekär, insbesondere im Falle eines Krieges mit der Sowjetunion, der länger als sechs Monate dauern würde. Demgegenüber verfügte die Sowjetunion über wesentlich mehr Rostoffreserven, die die Rüstungsindustrie aber aufgrund der schleppenden Industrialisierung nicht ausnutzen konnte. Die Rationalisierungsmaßnahmen für die Massenproduktion von Rüstungsgütern war in Deutschland unter der Leitung von Fritz Todt erst angelaufen, so dass die Wehrmacht eine Vielzahl unterschiedlicher, wartungsaufwändiger Waffensysteme für den Fall Barbarossa einsetzte. Ein schwerwiegender Aspekt war das völlige Fehlen von Winterausrüstung. Nach Einsetzen des russischen Winters hatten auch numerisch und technisch unterlegene sowjetische Verbände deutliche Vorteile gegenüber einer praktisch eingefrorenen Wehrmacht.


Kräfteverhältnis am 22.06.1941      Deutsche Wehrmacht   Rote Armee 
Soldaten 3 Mio 5,7 Mio, davon ca 3 Mio im Westen
Panzer 4.000 ca. 15.000 im Westen
Flugzeuge ca.3000 ca. 8.000 im Westen
Geschütze +++ +++
Verluste bis 31.12.1941
Gefallene oder Verwmisste ca. 200.000 ca. 2.600.000
Verwundete ca. 615.000 ca. 1.300.000


--sieht gut aus, aber meinst Du -bis 31.12.41? und wenn ja, dann fehlt dort bei "Verwundet" eine Ziffer(vielleicht ne 0)Fatoelle8 00:20, 21. Dez. 2006 (CET)

uh, ja. Ich experientier hier noch mit der Form der Darstellung, aber halbwegs korrekte Zahlen können es trotzdem sein.
Frage: dienen die kleinen Grafiken der Übersichtlichkeit ? Ich möchte Verlustzahlen nicht verspielt darstellen, aber wenn die Symbolik die Verständlichkeit verbessert, warum nicht. LieGrü,--Greenx 23:27, 21. Dez. 2006 (CET)

Anfängliche Erfolge der Wehrmacht

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Russlandfeldzug 1941-1942

In den frühen Morgenstunden des 22. Juni 1941 begann der Vormarsch von 152 1/4 Divisionen , aufgeteilt auf drei Heeresgrupen (Süd, Mitte und Nord) über die sowjetische Grenze. Zwei Armeen der rumänischen Streitkräfte beteiligten sich am Angriff. Den Heeregruppen waren jeweils eine Luftflotte mit insgesamt ca. 2.000 Kampfflugzeugen zugeteilt. Diese führten, ermöglich durch die Aufklärungsergebnisse des Kommandos Rowehl, einen massiven Luftschlag gegen die sowjetischen Flugplätze und vernichtete 1.200 Flugzeuge am Boden.

Zwei Divisionen operierten von Finnland aus, acht Divisionen waren in Norwegen stationiert, eine Division stand in Dänemark, 38 verblieben im Westen. Zwei Divisionen kämpften in Nordafrika und sieben Divisionen standen im Balkan.

Trotz teilweise erbitterter Gegenwehr der unzulänglich vorbereiteten Rotarmisten konnte die Wehrmacht in den ersten Tagen große Raumgewinne verzeichnen.

Nachdem Minsk in der Kesselschlacht bei Bialystok und Minsk eingeschlossen und wenig später besetzt worden war, rief die sowjetische Führung den Großen Vaterländischen Krieg aus. Nach diesem Erfolg stieß die Wehrmacht mit ihren verbündeten Truppen nach Smolensk vor, wo die – wiederum für sie erfolgreiche – Kesselschlacht bei Smolensk geschlagen wurde. Am 2.August 1941 begannen die Hilfslieferungen der USA an die Sowjetunion.

Entgegen einer Denkschrift des Oberkommandos des Heeres vom 18.August 1941, die einen direkten Angriff auf Moskau vorschlug, befahl Hitler am 21.August 1941 den Angriff auf die Ukraine. Diese Entscheidung wurde angeblich aufgrund wirtschaftlicher Faktoren und der zu dem Zeitpunkt gerade gewonnenen Kesselschlacht bei Uman gefällt.

Blockade Leningrads

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Am 4.September 1941 begann die Heeresgruppe Nord, die über das Baltikum in Richtung Leningrad vordrang, mit dem Artilleriebeschuß der Stadt, am 6. September begann eine Serie von Luftangriffen. Im August 1941 hatten finnische Einheiten im Zuge des Fortsetzungskrieges die karelische Landenge besetzt. Am 8. September wurde durch die Eroberung des Ortes Schlüsselburg am Ufer des Ladogasees jede Landverbindung zu der ehemals über 3,3 Millionen Einwohner zählenden Stadt unterbrochen. Damit begann die bis 18. Januar 1944 dauernde Belagerung Leningrads. Zur Organisation der Verteidigung der Stadt wurde General Woroschilow durch General Schukow abgelöst, der eng mit dem Leningrader Parteichef Schdanow zusammen arbeitete. Am 25. September stabilisierte sich die Front, Stalin ging davon aus, daß die Stadt nicht eingenommen, sondern belagert und ausgehungert werden sollte. Am 5. Oktober verließ Schukow per Flugzeug Leningrad, da er von Stalin zur Verteidigung Moskaus beordert wurde. Erst am 22. November 1941 konnten Lastwagen über den zugefrorenen Ladogasee, der so genannten „Straße des Lebens“, Vorräte in die Stadt bringen und Flüchtlinge evakuieren. Über eine Million Menschen starben an den Folgen des Hungers und der Kälte während der Belagerung, manche versuchten, durch Kannibalismus dem Hungertod zu entgehen. Der Komponist Schostakowitsch schrieb die Entwürfe seiner 7. Sinfonie unter dem Eindruck der Belagerung in Leningrad.

Siegesgewissheit in Deutschland

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Am 26. September endete die Schlacht um Kiew, die größte Kesselschlacht der Geschichte, mit einem Erfolg der Wehrmacht, über 660.000 Rotarmisten gingen in deutsche Kriegsgefangenschaft.

Bis dahin stellte der Feldzug für die Sowjetunion eine Niederlage von einmaligem Umfang dar: Die Truppen der sowjetischen Südwestfront mit vier Armeen sowie starke Teile von zwei weiteren Armeen waren vernichtet, und der Zusammenhang der sowjetischen Front war in einer Breite von über 400 km zerrissen.

In Deutschland wuchs inzwischen die Euphorie. Nachdem Hitler nun den Angriff auf Moskau befohlen hatte, kam es zur Doppelschlacht bei Wjasma und Briansk, auch dabei gingen über 600.000 Soldaten der Roten Armee in Gefangenschaft. Eine völlig neue Methode bei diesen Umfassungsschlachten – sogenannte moderne Cannaes – bestand darin, dass die Umfassungskräfte aus zwei Ringen zusammengesetzt waren. Den inneren Ring bildeten die Infanteriedivisionen, den äußeren die Panzerkräfte. Aufgrund der gewaltigen Erfolge meldet das Oberkommando der Wehrmacht (OKW) schon am 10. Oktober anläßlich einer offiziellen Pressekonferenz, dass der Feldzug im Osten gewonnen sei. Die deutsche Bevölkerung glaubte, dass die Soldaten noch vor dem Winter zu Hause sein könnten. Während die Wehrmacht immer tiefer ins russische Gebiet vorstieß, flüchteten etwa 12 Millionen russische Zivilisten aus den umkämpften Gebieten ins sowjetische Hinterland. Am 10. Oktober kam es in Moskau zu einer Panik, bei der Menschenmassen versuchten, per Zug oder Auto nach Osten zu entkommen. Diese Unruhen wurden von der sowjetischen Führung brutal niedergeschlagen, wobei viele Moskowiter umkamen.

Doch schon im selben Monat begann es zu schneien und zu regnen. Straßen und Wege wurden aufgeweicht und somit für Fahrzeuge schwer passierbar, die deutsche Offensive blieb somit buchstäblich im Schlamm stecken.

Schlacht um Moskau

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Am 16. Oktober wurden in Moskau Regierungsstellen und Diplomatisches Korps nach Kujbyschew evakuiert, Stalin beschloss, in Moskau zu bleiben. Am 20. Oktober ging die die Heeresgruppe Mitte unter dem Kommando von Fedor von Bock aus der Doppelschlacht von Wjasma und Brjansk wiederum erfolgreich hervor, so dass sie den Vormarsch in Richtung Moskau fortsetzen konnte. Die Luftwaffe begann mit der Bombardierung Moskaus, mit dem Ziel, die Moral der Zivilbevölkerung zu brechen. Dem zum Trotz fand am 6. November zur Feier des Jahrestages der Oktoberrevolution in einem Moskauer U-Bahn-Station Malakowski eine Volksversammlung statt, bei der Stalin an den Patriotismus der Moskowiter apellierte. Die Militärparade am nächsten Morgen fand in der Weise statt, dass die beteiligten Verbände vom Roten Platz direkt zur knapp 20 Kilometer entfernten Front marschierten. Mitte November setzte der Frost ein, so dass die Wege einfroren und nun wieder befahrbar wurden.

Der Vormarsch auf Moskau, und damit die damit verbundene Schlacht um Moskau (Operation Taifun), blieb wegen erheblicher sowjetischer Gegenwehr, aber vor allem aufgrund der widrigen klimatischen Bedingungen stecken. Am 5. Dezember ging die Rote Armee unter General Schukow sogar zur Gegenoffensive über, wobei frische Einheiten aus Sibirien (die sog. "Sibirischen Divisionen", die Erfahrung mit extremen Wetterbedingungen hatten) zum Einsatz kamen, die dann genutzt wurden um nordwestlich von Moskau zu einer Zangenbewegung auszuholen, wobei im weiteren Verlauf sogar die Einkesselung der vordersten deutschen Spitzen vor Moskau drohte. Möglich geworden war diese Operation durch diplomatische Aktivitäten und Geheimdienstberichte, denen zufolge Japan keinen Angriff von der Mandschurei gegen sowjetisches Gebiet plane. Es war somit absehbar, dass sich die japanischen Streitkräfte weitgehend auf den pazifischen Kriegsschauplatz beschränken würden. Für die Rote Armee wurden dadurch große Teile ihrer in Fernost stehenden und für den sibirischen Winter gut gerüsteten Kräfte (z.B. Ski-Einheiten) frei, die nun in die Abwehrschlacht um Moskau geworfen werden konnten. Diese Verbände konnten durchaus als die letzten verfügbaren gut ausgerüsteten Reserve-Einheiten der Roten Armee betrachtet werden. [2].

Die tiefen Temperaturen bis –35 °C bewirkten, dass Gewehre und Geschütze verklemmten, Motoröl und Diesel-Kraftstoff eindickten und Soldaten die Gliedmaßen erfroren. Als Enteisungsmassnahme vereinzelter motorisierter Verbände, bzw. als Methode um die Beweglichkeit aufrecht zu erhalten, war zum Beispiel das Entfachen kleiner Lagerfeuer unter den Motoren der Lastkraftwagen oft der letzte Ausweg. Die unzureichende Bekleidung der deutschen Soldaten (wattierte Kleidung gab es gar nicht, generelle Winterkleidung, abgesehen von den viel zu dünnen Wehrmachtsmänteln, war nur unzureichend vorhanden), und die einhellige Meinung in der Führungsebene der Wehrmacht, dass der Ostfeldzug noch vor dem Wintereinbruch beendet werden könnte, erwiesen sich im harten russischen Winter 1941/42 als fatal. Das Propagandaministerium der deutschen Führung nutzte diese Tatsache umgehend propagandistisch zum Aufruf an die Bevölkerung Winterkleidung zu spenden, was zwar eine Welle der Unterstützung und Sympathie in der deutschen Bevölkerung auslöste, militärisch und logistisch jedoch bedeutungslos war.

Mitte Dezember 1941 war die Gefahr der Einkesselung Moskaus dann gebannt. Am 16. Dezember besuchte der britische Aussenminister Antony Eden Stalin in Moskau, um den Entwurf eines britisch-sowjetischen Mlitärabkommens vorzubereiten.

Stillstand der Offensive

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Die Rote Armee hatte sich neu organisiert. Die Kriegsproduktion wurde, unerreichbar für die deutsche Luftwaffe, hinter den Ural verlegt. Neue Soldaten kamen nun aus den fernen Ländern der Sowjetunion, und der neue Panzer T-34 würde zukünftig in weitaus größeren Mengen produziert werden als die deutschen Panzermodelle. Die Erfolge der bei Moskau erstmals massiert eingesetzten T-34 waren vor allem auf fehlende Durchschlagskraft der Panzerabwehrwaffen (PaKs) der Wehrmacht zurückzuführen. Die 1941 eingesetzte Panzerabwehrkanone des Typs PaK 36 war zumeist wirkungslos gegen die Frontpanzerung (Stärke + flaches Design der Panzerung) der T-34 Panzer, und erwies sich hier, aber auch auf dem Kriegschauplatz im Balkan (Griechenland / Kreta), als zu schwach.

Während der Kämpfe vor Moskau wurden dringend benötigtes Material und Panzer im Reichsgebiet zurückgehalten. Nach Hitlers Vorstellung sollten acht schnelle Divisionen im Westen „tropeneinsatzfähig“ gemacht werden. Es bestand die Absicht, über den Kaukasus den Nahen Osten anzugreifen. Im Hochgefühl der deutschen Siege war man ursprünglich von einer „Expeditionsarmee“ im Umfang von etwa 30 motorisierten und Panzerdivisionen ausgegangen.

Überdies waren die deutschen Truppen in keiner Weise für den Winter ausgestattet, da Hitler an einen schnellen Feldzug geglaubt hatte und der Meinung war, Russland könnte innerhalb weniger Monate erobert werden.

Am 16. Dezember gab Hitler den Befehl zum Halten. Er verbot gleichzeitig jegliche Rückwärtsbewegung, da er befürchtete, dass die gesamte Front auseinander fallen könnte. Bis zum Ende des Jahres wurde die Wehrmacht dennoch weiter zurückgedrängt, und wich schliesslich, auf Drängen der Generäle, und dann mit Billigung Hitlers, auf die Ausgangsstellungen vor Beginn der Operation Taifun zurück. Damit hatte die Wehrmacht die erste große Schlacht im Osten verloren und man spricht in der Forschung heute von der Kriegswende vor Moskau.
Die Beweglichkeit der Truppe und ihre Versorgung mit Nachschubgütern aller Art sanken durch die erheblichen Verluste/Ausfälle an Kraftfahrzeugen sowie an Zugmaschinen und Pferden weiter ab und überstiegen die Zuweisungsmöglichkeiten deutlich. Bis Ende 1941 wurden über 400.000 Soldaten der Wehrmacht und ihrer Verbündeten im Rahmen des Russlandfeldzugs getötet oder verwundet. Dem standen bis dahin auf sowjetischer Seite fast 3 Millionen Gefallene gegenüber.

Datei:WW2 MoscowBattle russian soldiers.jpg
Russische Truppen während der Schlacht um Moskau (2. Oktober 1941 - 30. Januar 1942)

Hauptartikel: Schlacht von Stalingrad

Am 23. August 1942 begann die deutsche Luftwaffe mit der Bombardierung von Stalingrad. Am selben Tag konnten deutsche Panzer zum ersten Mal in die Außenbezirke von Stalingrad eindringen. In erbitterten Einzelkämpfen in den Häusern und Straßen der Stadt kamen die Deutschen nur unter hohen Opfern voran. Schließlich beherrschte die Wehrmacht zwar etwa 95 % der Stadt, die zum Trümmerhaufen geworden war, die vollständige Eroberung misslang jedoch.
Am 19. November begann die Gegenoffensive der Roten Armee unter General Alexander W. Wassilewski, wobei die rumänischen Linien im Süden durchbrochen werden konnten. Die Rote Armee setzte bei dieser als Operation Uranus bezeichneten Offensive über eine Million Soldaten, 13.000 Geschütze, ca. 1.200 Panzer und 1.460 Flugzeuge ein [3]. Am 22. November vereinten sich diese Truppen in Kalatsch mit sowjetischen Verbänden, die vom Norden her die deutschen Stellungen durchbrachen. Damit war die 6. Armee und ein Korps der 4. Panzerarmee (insgesamt 22 Divisionen mit ca. 300.000 Mann) eingekesselt.
Dem Befehlshaber der 6. Armee, General Friedrich Paulus, wurde von Hitler wiederholt befohlen einen Ausbruchversuch zu unterlassen, und die Stellungen zu halten.

Hermann Göring, der Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe, versprach in Anlehnung an die erfolgreiche Luftversorgung der Kessel von Demjansk und Cholm im Frühjahr 1942 eine Luftversorgung von 500 Tonnen pro Tag. Tatsächlich wurden maximal ca. 100 Tonnen pro Tag erzielt. Durch ungünstiges Flugwetter und eine starke sowjetische Jagdabwehr gab es hohe Verluste bei den Transport-und Bombervebänden der deutschen Luftwaffe. Diese konnten nicht mehr kompensiert werden, da zugunsten der Versorgung Stalingrads auch das Luftwaffenausbildungsprogramm vernachlässigt wurde. Die schlechte Versorgung der eingeschlossenen 6. Armee führte zur Unbeweglichkeit der Verbände und zur völligen Entkräftung der Soldaten.

Generalfeldmarschall Erich von Manstein unternahm als Oberbefehlshaber der neu gebildeten Heeresgruppe Don mit Teilen der 4. Panzerarmee unter Hermann Hoth einen Entsatzangriff aus dem Raum Kotelnikowo, der bis 48 Kilometer an die Stadt heranführte. Dann zwang eine sowjetische Großoffensive gegen die 8. italienische Armee, die auf Rostow am Don zielte und damit den gesamten Südflügel der Ostfront mit Abschnürung bedrohte, zur Einstellung des Entlastungsangriffs. Ein Ausbruch der 6. Armee Richtung Südwesten (Unternehmen „Donnerschlag“), wurde von Hitler erneut untersagt.

Am 8. Januar 1943 schlug Paulus eine Aufforderung der Roten Armee zur Kapitulation aus. Am 10. Januar begann die Rote Armee mit der Operation „Ring“, bei der sieben sowjetische Armeen den Kessel in zwei Teile spalten konnten. Nach dem Verlusst aller Flugplätze konnten ab Mitte Januar Versorgungsgüter nur mehr aus der Luft abgeworfen werden, wobei diese oft direkt in die Hände der Russischen Armee fielen. Am 30. Januar wurde General Paulus von Hitler zum Generalfeldmarschall befördert. Dies war, nach einhelliger Meinung der heutigen Forschung, die unmissverständliche Aufforderung zum Freitod, da zuvor noch nie ein deutscher Generalfeldmarschall kapituliert hatte, oder in Gefangenschaft geriet. Doch noch am selben Tag nahm Paulus Verhandlungen mit der Roten Armee auf.

Am 2. Februar ergaben sich die deutschen Befehlshaber mit etwa 91.000 verbliebenen Soldaten, etwa 6.000 von ihnen überlebten die sowjetische Kriegsgefangenschaft. Über dem Luftwege wurden schätzungsweise 40.000 Verwundete und Spezialisten aus dem Kessel ausgeflogen. 170.000 deutsche Soldaten starben bei Stalingrad durch Gefechte, Erfriereren, Erschöpfung, oder Unterernährung. Die Verluste unter der Zivilbevölkerung, sowie der Angehörigen der Roten Armee, beliefen sich schätzungsweise auf 1 Million Tote.

Zeitlich parallel zur Schlacht von Stalingrad fand unter dem Decknamen Operation Mars westlich von Moskau eine weitere Großoffensive gegen die deutsche Front statt. Diese sowjetische Offensive gegen die deutschen Verteidiger unter General Model geriet zu einem solchen Desaster, dass die Sowjets lange alle Aufzeichnungen darüber unter Verschluss hielten.

  • Entsatzangriff zur Beendigung der Leningrader Blockade
  • Minsk und Krim durch Rote Armee zurückerobert
  • Zerschlagung der Heeresgruppe Mitte
  • Warschauer Aufstand
  • Einmarsch der Roten Armee in Rumänien und Bulgarien
  • Politik der verbrannten Erde

Ausländische Unterstützung und Diplomatie

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  • Französische und Ukrainische Verbände in der Wehrmacht
  • Liefereungen an UdSSR durch lend-lease
  • Konferenzen: Casablanca, Teheran, Jalta
  • Überblick über deutsche Verbündete an der Ostfront: Italien, Finnland, Rumänien,... (oder evtl. in eigenes Kapitel?)

Kriegsverbrechen

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  • Verbrechen an Zivilsten (Vernichtungskrieg)
  • Verbrechen an der Roten Armee
  • Generalplan Ost

Personelle Verluste

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Schätzungen zufolge belaufen sich die Verluste, die direkt oder indirekt mit Kriegshandlungen in Verbindung stehen, auf ca. 25 Millionen Tote, davon ca. 18-24 Millionen Sowjetbürger. Das entspricht drei Vierteln der gesamten Opferbilanz des Zweiten Weltkrieges. Nach Angaben von Christian Gerlach[4] wurden allein in Weißrussland bei Massakern gegen die Zivilbevölkerung 345.000 Menschen ermordet, dabei waren die Opfer meist Frauen und Kinder, denn die Männer waren bei der Roten Armee oder bei den Partisanen. In der Regel wurden dabei die Menschen in großen Gebäuden wie Scheunen zusammengetrieben und mit Maschinenpistolen oder Maschinengewehren erschossen. Danach wurden, obwohl viele noch lebten, die Gebäude abgebrannt. So starben beispielsweise in Oktjabrski bei einem solchen Massaker 190 Menschen. Anschließend wurden alle Häuser des Dorfes angezündet. In Weißrussland wurden auf diese Weise 628 Dörfer vollständig zerstört, in der Ukraine waren es 250.


Personelle Verluste der Wehrmacht

Die personellen Verluste der Wehrmacht / Heer (auszugsweise) für die Zeit vom 22.06.1941 bis 31.12.1941 im Osten in einer Aufstellung des Generalstabs des Heeres Nr.I/58/42 g.Kdos. vom 5.1.42

Die Zahlen in Klammern gelten für Offiziere.


1. Heer:


Gefallen: ...............173 722....(7 120)

Verwundet:.............621 308...(19 016)

Vermißt:................. 35 875..... (619)


Gesamt:..................830 905... (26 755)

Nach einem wehrmachtsinternen Berechnungsschlüssel wurden von den Verwundetenzahlen zusätzlich ca. 30 % als "Totalausfälle" berechnet, d.h. die Verwundeten erlagen entweder ihren Verletzungen oder waren invalide.


Für bis Anfang 1945 gibt es für die Wehrmacht relativ genaue Zahlen über die personellen Verlußte. (Ick hoffe, diese einigermaßen zusammen tragen zu können)Fatoelle8 22:54, 19. Dez. 2006 (CET)

Yep, auf sowjetischer Seite gibt es da viel weniger, ich hoffe morgen in Overy's Buch was zu finden. Wenn die Zahlen beisammen sind, würde ich sie gerne in einer Tabelle zusammenfassen und gegenüberstellen, lg,--Greenx 10:49, 20. Dez. 2006 (CET)
Ich habe hier in Glantz: When Titans Clashed.[5] die Stärke und Verluste der Roten Armee aufgeschlüsselt nach Quartal bzw. Operation. Wie genau wollen wir es? --Dodo19 16:03, 20. Dez. 2006 (CET)

Mit formatieren und einer ordentlichen Tabelle, habe ich, wie man sieht, noch SchwierigkeitenFatoelle8 12:16, 20. Dez. 2006 (CET)deswegen gute Idee!


@Dodo19: ih denke wir schaffen es, Wehrmachtsverluste pro Jahr zu extrudieren, dann wäre eine tabellarische Übersicht Wehrmacht vs. Rote Arme 41-41-43-44-45 möglich, lg,--Greenx 16:45, 20. Dez. 2006 (CET)
Na dann man tau! --Dodo19 18:50, 20. Dez. 2006 (CET)
eeek !--Greenx 20:15, 20. Dez. 2006 (CET)
1941 1942 1943 1944 1945 Insgesamt
Ausfälle der Wehrmacht (Offiziere) 824.458 (26.506)
Gefallene der Wehrmacht 176.015 (7166) 506.815 700.653 1.232.946 Keine Angaben 2.742.909
Verwundete der Wehrmacht 615.924 (18.665)
Vermisste der Wehrmacht 35.519 (675)
Ausfälle der Roten Armee 4.308.094 7.080.801 7.483.647 6.503.204 2.823.381 28.199.127
Gefallene und Vermisste der Roten Armee 2.993.803 2.993.536 1.977.127 1.412.335 632.633 10.008.434
Verwundete und Kranke der Roten Armee 1.313.291 4.087.265 5.506.520 5.090.869 2.191.748 18.190.693

Quelle: Müller-Hillebrand: Das Heer. Band 2, Overmans: Deutsche Militärische Verluste. Glantz: When Titans Clashed. 1995, S. 292.

Tabelle Kriegswirtschaft

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Rüstung und Schwerindustrie (Auswahl)[6] 1941 1942 1943 1944 1945
Flugzeuge UdSSR 15.735  25.436  34.900  40.300  20.900 
Deutschland   11.776 15.409 28.807 39.807 7.540
 
Panzer UdSSR * 6.590 24.446 24.089 28.963 15.400
* Inkl. der Geschütze auf Selbsfahrlafetten  Deutschland   5.200 9.300 19.800 * 27.300 * -
 
Kohle (in Mio. Tonnen) UdSSR 151,4 75,5 93,1 121,5 149,3
Deutschland   315,5 317,9 340,4 347,6 -
 
Stahl (in Mio. Tonnen UdSSR 17,9 8,1 8,5 10,9 12,3
Deutschland   28,2 28,7 30,6 25,8 -
 
Öl (in Mio. Tonnen) UdSSR 33,0 22,0 18,0 18,2 19,4
Deutschland   5,7 6,6 7,6 5,5 1,3

Materielle Verluste

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  • Teilung Europas
  • Kalter Krieg
  • Filme
  • Literatur
  • Siehe auch
  • Weblinks
  • Fußnoten
  1. Dimitri Wolkogonow Stalin - Triumph und Tragödie, S. 617, Econ, Düsseldorf, Wien 1993, ISBN 3612260111
  2. Percy E. Schramm (Hrsg.): Kriegstagebuch des OKW. 8 Hlbde. Weltbild, Augsburg 2005. ISBN 3-8289-0525-0
  3. Übersetzung eines Artikels von Colonel Orlov Alexander Semenovich
  4. Christian Gerlach, Kalkulierte Morde, Die deutsche Wirtschafts- und Vernichtungspoltik in Weißrußland 1941 bis 1944, Hamburg 1999
  5. David M. Glantz: When Titans Clashed. How the Red Army Stopped Hitler.Kansas University Press, Lawrence 1995, ISBN 0-7006-0717-X
  6. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Overy.