Burgruine Gradenegg

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Burgruine Gradenegg
Staat Österreich
Ort Liebenfels
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Ruine
Ständische Stellung Ministeriale
Geographische Lage 46° 46′ N, 14° 15′ OKoordinaten: 46° 45′ 48″ N, 14° 14′ 36″ O
Höhenlage 994 m ü. A.
Burgruine Gradenegg (Kärnten)
Burgruine Gradenegg (Kärnten)
Blick von der Burgruine auf Gradenegg und den Ulrichsberg (2007)
Bergfried der Burgruine (2007)

Die Burgruine Gradenegg ist die Ruine einer Höhenburg in der Gemeinde Liebenfels in Kärnten (Österreich).

Die kleine schon stark im Verfall begriffene Burganlage liegt rund 300 Meter über Glantalboden auf einer niederen felsigen Rückfallkuppe.

Baubeschreibung

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Den Kern der Anlage bildet ein wuchtiger romanischer Bergfried, um den sich einige Wirtschaftsgebäude aus dem 14./15. Jahrhundert gruppieren. Im Westen, getrennt vom Wirtschaftskomplex, schließt sich der dreigeschoßige Palas an. Das ehemals aus der ersten Bauphase stammende Gebäude wurde im 16. Jahrhundert großzügig umgebaut, erweitert und mit marmornen Fenster- und Türgewänden versehen. Die Burg ist mit einer Ringmauer aus dem 15. Jahrhundert umgeben. In der Nordost-Ecke dieser Umfriedung befindet sich ein kleiner Eckturm. Der Zugang zur Burg erfolgte ebenfalls von der Nordseite, wo sie von einem beachtlichen Halsgraben geschützt wird.

Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte am 27. Mai 1192, bezeugt durch Rudlandus de Gradnich als Ministeriale des Kärntner Herzogs. Er gehörte zum Geschlecht der Herren von Gradenegg, die mit Reinprecht von Gradenegg den letzten Repräsentanten dieses Geschlechtes auf dem Besitz im Jahre 1436 zeigten.[1]

Der Kärntner Historiker Franz Xaver Kohla berichtet, dass im Jahre 1787 römische Kupfer- und Silbermünzen bei, oder in der Burg gefunden wurden. Auch alte Bergbaue werden von Kohla erwähnt.

Durch das schwere Erdbeben 1796 wurde die Burg schwer beschädigt und bald danach nur noch als Stallung und Wirtschaftsgebäude genutzt. Eine heute verschollene Zeichnung des Künstlers Markus Pernhart zeigt, dass die Burg um 1870 noch über alle Dächer verfügte, aber schon im Verfall begriffen war.

  • Hugo Henckel-Donnersmarck: Burgen und Schlösser in Kärnten. Leon, Klagenfurt 1964 (2 Bände).
  • Franz Xaver Kohla, Gustav Adolf von Metnitz, Gotbert Moro: Kärntner Burgenkunde Erster Teil – Kärntens Burgen, Schlösser Ansitze und wehrhafte Stätten. Geschichtsverein für Kärnten, Klagenfurt 1973.
  • Gerhard Stenzel: Von Burg zu Burg in Österreich. Kremayr & Scheriau, Wien 1973, ISBN 3-218-00229-X.
  • Georg Clam Martinic: Österreichisches Burgenlexikon. Burgen und Ruinen, Ansitze, Schlösser und Palais. 2. Auflage. Landesverlag, Linz 1992, ISBN 3-85214-559-7.
  • Michael Leischner, Alois Brandstetter: Burgen und Schlösser in Kärnten. Carinthia, Klagenfurt 2000, ISBN 3-85378-520-4.
  • Hermann Wiessner, Margareta Vyoral-Tschapka: Burgen und Schlösser in Kärnten – Hermagor, Spittal/Drau, Villach. 2. erweiterte Auflage. Birken-Verlag, Wien 1986.
Commons: Burgruine Gradenegg – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Martin Hammerl (Hrsg.): Gradenegg. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl, abgerufen am 7. März 2022.