Daniel Nicolai (Jurist, 1613)

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1658 datiert: „Daniel Nicolai I.V.D.“ mit Wappen;
Kupferstich von Pieter de Jode d. J.; Nr. 100 aus Anselm van Hulles 1717 erschienenen Portraits des hommes illustres

Daniel Nicolai, später Daniel Nicolai von Greiffencrantz (geboren 16. Oktober 1613 in Parchim; gestorben 13. Mai 1670 in Stade) war ein deutscher Jurist,[1] Hofrat, Kammerrat[2] und Kanzler der Herzogtümer Bremen und Verden.[1]

Der lutherisch getaufte Daniel Nicolai studierte während des Dreißigjährigen Krieges: Er immatrikulierte sich zu Ostern im Mai 1629 an der Universität Rostock[3] und studierte später an der Universität Bourges, an der er 1645 seinen Titel als Doktor der Rechtswissenschaften erhielt.[1]

26. Juni 1650: Gesandte bei der Vertragsunterzeichnung auf dem Nürnberger Exekutionstag, darunter Daniel Nicolai;
Radierung von Caspar Merian

Nach Kriegsende wurde er 1648 trat er als Hof-, Kammer- und Kanzleirat in den Dienst des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin.[4] Er vertrat Mecklenburg als Gesandter beim Nürnberger Exekutionstag und beim Reichstag zu Regensburg (1653).

Ab 1656 übernahm Daniel Nicolai die Aufgaben als Kanzler der Herzogtümer Bremen und Verden. 1664 erhielt er unter König Karl XI. von Schweden seine Standeserhebung in den erblichen schwedischen Adel und hieß seitdem Daniel Nicolai von Greiffenkrantz.[1]

Der Leichnam des im Mai 1670 im Alter von 56 Jahren verstorbenen Nicolai von Greiffencrantz wurde erst knapp vier Monate später 7. September 1670 in der Königlichen Estats-Kirche, der als Garnisonskirche genutzten und 1712 zerstörten Kirche des ehemaligen Marienklosters, in Stade beigesetzt.[1]

Der 1649 geborene Diplomat Christoph Joachim Nicolai von Greiffencrantz war sein Sohn.[1]

  • Matthäus Kippius: Confessio Jacobaea, Das ist: Des H. Patriarchen Jacobs überaus herrliches Bekändnuß von Gott und göttl: Wolthaten : Bey hochansehnlicher und volckreicher Leich-Begängniß/ Des weyland Hoch-Edlen/ Gestrengen und Vesten Herrn/ Herrn Daniel Nicolai von Greiffenkrantz/ Auff Sildemo Erbsassen/ Königl: Schwed: in denen Hertzogthumbern Bremen und Verden/ hochbetraut-geheimbten Regierungs-Raht und Cantzlern. Welcher am 13. Maji/ dieses lauffenden 1670. Jahrs/ Abens umb 10 Uhr/ sanfft und seelig im HErrn eingeschlaffen/ und darauff am 7. Sept: in der Königl: Estats-Kirchen/ Christ-löbl: Gebrauch nach/ in seine Ruhestäte gesetzt worden. Aus dem 10. Vers. des 32. Cap. Gen. erlkeret / von Matthaeo Kippio, Derselben Kirchen Past: und Königl: Consist: Assessore, Stade: Holwein, 1670; Digitalisat der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
  • Brage Bei der Wieden, Jan Lokers (Hrsg.): Lebensläufe zwischen Elbe und Weser. Ein biographisches Lexikon, Bd. 1, Stade: Landschaftsverband der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden, 2002, S. 245f.[1]
  • Claus Heinrich Bill: Mecklenburgischer Adel in der Frühen Neuzeit 1550–1750. Lebenswelten zwischen Reformation und Landesgrundgesetzlichem Erbvergleich (= Schriftenreihe des Instituts Deutsche Adelsforschung, Bd. 15), Sonderburg 1999, S. 79–81[1]

Archivalien von und über Daniel Nicolai von Greiffencrantz finden sich beispielsweise

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h o. V.: Nicolai, Daniel (13. 5. 1670 a. St.) nebst Querverweisen in der Personen- und Korrespondenz-Datenbank der Leibniz-Edition [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 12. August 2023
  2. Nicolai von Greiffencrantz, Daniel in der Deutschen Biographie
  3. o. V.: Immatrikulation von * Daniel Nicolai auf der Seite der Uni [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 12. August 2023
  4. Angaben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  5. Angaben über das Archivinformationssystem Arcinsys Niedersachsen Bremen