Geodaten zu dieser Seite vorhanden

Dreiband-Europameisterschaft der Junioren

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dreiband-Europameisterschaft
der Junioren
Aktuelles Logo der CEB (Ausrichter)
Turnierdaten
Turnierart: Europa Europameisterschaft Europa
Turnierformat: Round-Robin / Knock-out
Verband/Ausrichter: CEB
Turnierdetails
Austragungsort: verschiedene
Spielzeit: seit 1971
Akt. Titelträger: Turkei Seymen ozbas Ozbas
Rekorde
Meisten Siege: je 2
SpanienSpanien Daniel Sánchez

Danemark Brian Knudsen
NiederlandeNiederlande Glenn Hofman

Bester GD: 1,659
SpanienSpanien Juan-David Zapata (2012, Alcamo, ItalienItalien)
Bester ED: 3,000
Danemark Dion Nelin (1992, Barcelona, SpanienSpanien)
FrankreichFrankreich Gwendal Marechal (2021 in Los Alcázares SpanienSpanien)
Höchstserie (HS): 13
Turkei Burak Hashas (2024 in Los Alcázares SpanienSpanien)
Positionskarte
Dreiband-Europameisterschaft der Junioren (Europa)
Dreiband-Europameisterschaft der Junioren (Europa)
Lausanne
Barcelona
Aalborg
Budapest
Marl
Murcia
St. Mihiel
Coburg
Cabestany
Divion
Antalya
Athen
Alcamo
Branden
burg
Los Alcázares
Desio
Große Karte: Europa
Kleine Karte: Benelux-Staaten und Umland
Dreiband-Europameisterschaft der Junioren (Benelux)
Dreiband-Europameisterschaft der Junioren (Benelux)
Krefeld
Berkel-Enschot
Grubben
vorst
Löwen
Hoogeveen
Brügge
Billy-Montigny

Die Dreiband-Europameisterschaft der Junioren (U-21) wurde erstmals 1971 und seit 1992 regelmäßig in der Karambolagevariante Dreiband ausgetragen. In der Regel findet sie einmal jährlich statt. Ausgerichtet wird sie vom europäischen Karambolagebillard-Verband CEB (Confédération Européenne de Billard).

Seit der Saison 2021/22 wird eine zweite Junioren-Europameisterschaft in der Altersklasse U-25 im Dreiband ausgetragen. Für diese EM sind Jugendliche zugelassen, die am Stichtag keine 25 Jahre alt sind.

Geschichtliches

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[1] Erste Bestrebungen ein internationales resp. europäisches Turnier für Junioren auszurichten, gehen auf den ehemaligen Präsidenten des Deutschen Billard Bundes (DBB), Karlheinz Krienen, zurück. Auf seine Initiative hin beschloss die Vorgängerinstitution des CEB, die Fédération Internationale de Billard (FIB), zur Saison 1956/57 ein Zweikampf-Turnier, mit den Disziplinen Freie Partie und Cadre 47/2, auszurichten. Vorrangig diente es der Jugendförderung und hatte damals nicht den Status einer Europameisterschaft. Alle Junioren unter 23 Jahren, die schon an internationalen Turnieren wie Welt- und Europameisterschaften teilgenommen hatten, waren ausgeschlossen. Im Jahr 1967 wurden diese Einschränkungen abgeschafft, die Altersbeschränkung auf 21 Jahre gesenkt und das Turnier erhielt den Titel Junioren-Europameisterschaft.

Krienens Engagement wirkte sich sowohl international, wie auf nationaler, sprich Verbandsebene, aus. Auf nationaler und internationaler Ebene wurden nach 1965 diverse Juniorenmeisterschaften eingeführt. Bis 1977 wurde die Zweikampf-EM fortgeführt und dann in zwei Einzel-EM aufgelöst. Erst 30 Jahre später, 2007 und 2008, wurden wieder Zweikampf-EM ausgetragen.

Die immer beliebter gewordene Disziplin Dreiband erhielt 1971 die erste Junioren-EM. Einige Funktionäre waren allerdings der Meinung, dass es für Nachwuchsspieler schädlich sei, ohne die klassische Ausbildung in der Freien Partie und Cadre, mit Dreiband anzufangen. Die Niederlande und Belgien entsandten deshalb keine Spieler. Diese Einstellung führte dazu, dass mehr als 20 Jahre lang (1971–1992) keine Dreiband-EM ausgerichtet wurde. Nach 1992 war 2007 jedoch das einzige Jahr, in dem keine EM ausgetragen wurde.

Die erste Europameisterschaft 1971 wurde noch mit einem kleinen Teilnehmerfeld von acht Spielern ausgetragen, 1992 waren es 20 und seit 1993 bis heute nehmen 16 Spieler teil. Spielte man 1971 noch „Jeder gegen Jeden“ auf 40 Punkte, so wurde bei der zweiten EM 1992 das Satzsystem (2 Gewinnsätze je 15 Punkte) eingeführt. 2012 wurde die Gruppenphase auf die Distanz 25/50 (25 Punkte oder 50 Aufnahmen) und die K.-o.-Phase auf 30/50 gespielt.

Bis 2001 wurde der 3. Platz im „kleinen Finale“ ausgespielt, seit 2002 gibt es zwei Drittplatzierte ohne „kleines Finale“.

Turnierrekordentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Rekordwerte sind nicht direkt vergleichbar, da immer wieder die Distanzen geändert wurden. 1971 wurde bis 40 Punkte gespielt, ab 1992 im Satzsystem mit 2 Gewinnsätzen à 15 Punkte. Ab 2012 wurde in der Vorrunde bis 30 Punkte und in der Endrunde bis 40 Punkte gespielt.

Generaldurchschnitt (GD)
GD Name Jahr
0,652 FrankreichFrankreich Francis Connesson 1971
1,353 Danemark Dion Nelin 1992
1,395 Danemark Dion Nelin 1996
1,435 Griechenland Filipos Kasidokostas 2003
1,659 SpanienSpanien Juan-David Zapata 2012
Einzeldurchschnitt (ED)
BED Name Jahr
0,975 FrankreichFrankreich Francis Connesson 1971
Danemark Kjeld Søgaard 1971
3,000 Danemark Dion Nelin 1992
FrankreichFrankreich Gwendal Marechal 2021
Höchstserie (HS)
HS Name Jahr
06 SchwedenSchweden Sten Hebert 1971
Danemark Kjeld Søgaard 1971
Deutschland Jürgen Diehle 1971
Schweiz Claude Blanc 1971
12 SpanienSpanien Daniel Sánchez 1992
OsterreichÖsterreich Nikolaus Kogelbauer 2022
13 Turkei Burak Hashas 2024

Turnierstatistik U-21

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der GD gibt den Generaldurchschnitt des jeweiligen Spielers während des Turniers an.

Nr. Jahr Ort Gold GD Silber GD Bronze GD Ref.
01 1971 Schweiz Lausanne SchwedenSchweden Sten Hebert 0,595 FrankreichFrankreich Francis Connesson 0,652 Danemark Kjeld Søgaard 0,643
02 1992 SpanienSpanien Barcelona SpanienSpanien Daniel Sánchez 1,263 Belgien Roland Forthomme 1,131 NiederlandeNiederlande Dick van Uum 0,888
03 1993 Danemark Aalborg Danemark Brian Knudsen 1,263 Danemark Dion Nelin 1,102 Danemark Thomas Larsen 1,023
04 1994 Deutschland Krefeld Danemark Brian Knudsen 0,973 Danemark Dion Nelin 1,144 Belgien Danny Jansen 0,847
05 1995 Ungarn Budapest SpanienSpanien Daniel Sánchez 1,195 Danemark Dion Nelin 1,266 Griechenland Nikos Polychronopoulos 0,849
06 1996 Deutschland Marl Danemark Dion Nelin 1,395 OsterreichÖsterreich Arnim Kahofer 0,787 Belgien Michel van Camp 0,749
07 1997 NiederlandeNiederlande Berkel-Enschot SpanienSpanien Javier Yeste 1,171 Belgien Johan Loncelle 1,232 Griechenland Nikos Polychronopoulos 0,868
08 1998 NiederlandeNiederlande Grubbenvorst Belgien Johan Loncelle 1,243 Griechenland Nikos Polychronopoulos 1,196 Deutschland Thorsten Frings 0,785
09 1999 SpanienSpanien Murcia Griechenland Nikos Polychronopoulos 1,104 FrankreichFrankreich Jérémy Bury 0,783 SpanienSpanien Raúl Hernández 1,018
10 2000 FrankreichFrankreich Saint-Mihiel Belgien Johan Loncelle 1,261 Deutschland Thorsten Frings 1,018 Danemark Brian Hansen 1,088
11 2001 FrankreichFrankreich Billy-Montigny Belgien Peter Ceulemans 0,995 Danemark Michael Lohse 0,966 Griechenland Filipos Kasidokostas 0,968
Nr. Jahr Ort Sieger GD Platz 2 GD Halbfinalisten GD
12 2002 Belgien Löwen Belgien Frédéric Mottet 0,962 Griechenland Filipos Kasidokostas 1,265 Belgien Peter Ceulemans 1,080
SpanienSpanien Rubén Legazpi 0,839
13 2003 Deutschland Coburg SpanienSpanien Rubén Legazpi 1,118 Belgien Wesley de Jaeger 0,882 SpanienSpanien Sergio Jiménez 0,983
Turkei Can Çapak 1,153
14 2004 NiederlandeNiederlande Hoogeveen Griechenland Filipos Kasidokostas 1,259 SpanienSpanien Sergio Jiménez 1,177 SpanienSpanien Carlos Crespo 1,000
NiederlandeNiederlande Jeffrey Jorissen 0,896
15 2005 FrankreichFrankreich Cabestany NiederlandeNiederlande Nick Zuijkerbuijk 0,895 Belgien Steven van Acker 0,756 SpanienSpanien Javier Palazón 0,935
FrankreichFrankreich Thierry Amar 0,717
16 2006 FrankreichFrankreich Divion SpanienSpanien Javier Palazón 1,099 NiederlandeNiederlande Nick Zuijkerbuijk 0,946 FrankreichFrankreich Thierry Amar 1,012
Danemark Thomas Knudsen 1,015
17 2008 Belgien Brügge SpanienSpanien Antonio Ortiz 0,967 SpanienSpanien Javier Palazón 1,267 FrankreichFrankreich Pierre Soumagne 0,844
FrankreichFrankreich Cédric Melnytschenko 0,827
18 2009 Deutschland Krefeld NiederlandeNiederlande Glenn Hofman 1,046 SpanienSpanien Javier Palazón 1,179 SpanienSpanien Antonio Ortiz 0,896
Turkei Tolgahan Kiraz 0,821 [2]
19 2010 Turkei Antalya SpanienSpanien David Martinez 1,037 Belgien Kenny Miatton 0,775 Turkei Ömer Karakurt 1,100
NiederlandeNiederlande Glenn Hofman 1,116 [3]
20 2011 Griechenland Athen NiederlandeNiederlande Glenn Hofman 1,308 SpanienSpanien David Martinez 1,098 Deutschland Dustin Jäschke 0,874
Turkei Ömer Karakurt 0,794 [4]
21 2012 ItalienItalien Alcamo SpanienSpanien Juan-David Zapata 1,659 Turkei Ömer Karakurt 1,034 SpanienSpanien David Martinez 0,952
NiederlandeNiederlande Jens van Dam 0,779 [5]
22 2013 Deutschland Brandenburg/Havel Turkei Ömer Karakurt 1,018 SpanienSpanien Juan-David Zapata 1,091 SpanienSpanien David Martinez 1,220
Belgien Wesley van Apers 0,573 [6]
23 2014 NiederlandeNiederlande Zevenbergen SpanienSpanien Antonio Montes 1,279 FrankreichFrankreich Adrien Tachoire 0,899 Turkei Berkay Karakurt 1,198
Belgien Wesley van Apers 0,669 [7]
24 2015 Deutschland Brandenburg/Havel Turkei Berkay Karakurt 0,994 FrankreichFrankreich Matthieu Franck 0,794 FrankreichFrankreich Gwendal Marechal 0,935
Portugal João Pedro Ferreira 0,826 [8]
25 2016 SpanienSpanien Los Alcázares SpanienSpanien Andrés Carrión 1,050 Deutschland Tom Löwe 1,117 OsterreichÖsterreich Patrick Butora 0,813
SpanienSpanien Carlos Anguita 0,992 [9]
26 2017 Deutschland Brandenburg/Havel SpanienSpanien Carlos Anguita 1,154 FrankreichFrankreich Adrien Tachoire 1,068 Deutschland Tobias Bouerdick 0,825
SpanienSpanien Mario Mercader 0,676 [10]
27 2018 FrankreichFrankreich Ronchin FrankreichFrankreich Gwendal Marechal 1,000 SpanienSpanien Carlos Anguita 0,855 Griechenland Dimitrios Seleventas 0,734
Belgien Stef van Hees 0,842 [11]
28 2019 Deutschland Brandenburg/Havel FrankreichFrankreich Maxime Panaia 1,363 OsterreichÖsterreich Nikolaus Kogelbauer 1,044 ItalienItalien Alessio D’Agata 0,844
ItalienItalien Emanuele Criscino 0,785 [12]
2020: ausgefallen wg. COVID-19-Pandemie
29 2022 ItalienItalien Desio Turkei Denizcan Akkoca 1,032 OsterreichÖsterreich Nikolaus Kogelbauer 1,198 SpanienSpanien Iván Mayor 1,028
Griechenland Christos Falangas 0,817
30 2023 ItalienItalien Verderio Turkei Denizcan Akkoca 1,151 Turkei Abdullah Kaya 1,073 Griechenland Dimitrios Seleventas 1,195
SpanienSpanien Marcos Morales 1,178
31 2024 SpanienSpanien Los Alcázares Turkei Seymen Ozbas 1,292 Deutschland Amir Abraimov 0,867 Turkei Denizcan Akkoca 1,071
Turkei Mustafa Ceylan 0,908

Turnierstatistik U-25

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der GD gibt den Generaldurchschnitt des jeweiligen Spielers während des Turniers an.

Nr. Jahr Ort Sieger GD Platz 2 GD Halbfinalisten GD
1 2021 SpanienSpanien Los Alcázares SpanienSpanien Iván Mayor 1,092 Turkei Muhemmed Mustafa Kilic 0,863 Belgien Stef van Hees 1,015
OsterreichÖsterreich Nikolaus Kogelbauer 0,935
2 2023 Turkei Antalya Turkei Burak Hashas 1,383 OsterreichÖsterreich Nikolaus Kogelbauer 1,242 Turkei Seymen Ozbas 1,160
ItalienItalien Alessio D’Agata 1,155
3 2024 Griechenland Salamina Turkei Burak Hashas 1,594 FrankreichFrankreich Maxime Panaia 1,304 ItalienItalien Alessio D’Agata 1,343
Turkei Seymen Ozbas 1,292

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Dieter Haase/Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 3. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 1407 f.; 1623–1643.
  2. Abschlusstabelle Junioren-EM 2009 (Memento vom 11. Juli 2009 im Internet Archive) (PDF; 60 kB) auf Eurobillard.org (CEB). Abgerufen am 3. Januar 2013.
  3. Abschlusstabelle Junioren-EM 2010@1@2Vorlage:Toter Link/www.eurobillard.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 109 kB) auf Eurobillard.org (CEB). Abgerufen am 3. Januar 2013.
  4. Abschlusstabelle Junioren-EM 2011 (Memento vom 26. Juli 2011 im Internet Archive) (PDF; 60 kB) auf Eurobillard.org (CEB). Abgerufen am 3. Januar 2013.
  5. Abschlusstabelle Junioren-EM 2012@1@2Vorlage:Toter Link/www.eurobillard.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 27 kB) auf Eurobillard.org (CEB). Abgerufen am 3. Januar 2013.
  6. Abschlusstabelle Junioren-EM 2013@1@2Vorlage:Toter Link/www.eurobillard.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 27 kB) auf Eurobillard.org (CEB). Abgerufen am 14. April 2013.
  7. Abschlusstabelle Junioren-EM 2014@1@2Vorlage:Toter Link/www.eurobillard.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 27 kB) auf Eurobillard.org (CEB). Abgerufen am 21. April 2014.
  8. Abschlusstabelle Junioren-EM 2015 (Memento vom 10. Mai 2015 im Internet Archive) (PDF; 27 kB) auf Eurobillard.org (CEB). Abgerufen am 7. Juni 2015.
  9. Abschlusstabelle Junioren-EM 2016 (Memento vom 21. Dezember 2016 im Internet Archive) (PDF; 27 kB) auf Eurobillard.org (CEB). Abgerufen am 19. Dezember 2016.
  10. Abschlusstabelle Junioren-EM 2017 (PDF; 312 kB) auf Eurobillard.org (CEB). Abgerufen am 18. September 2017.
  11. Abschlusstabelle Junioren-EM 2018 (PDF; 295 kB) auf Eurobillard.org (CEB). Abgerufen am 4. April 2018.
  12. [1] (PDF; 27 kB) auf Eurobillard.org (CEB). Abgerufen am 2. Mai 2019.