Franz Dospiel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Rosa-Luxemburg-Denkmal von Siegfried Tschierschky und Franz Dospiel 1959

Franz Dospiel (* 1906; † 1995) war ein deutscher aus der Tschechoslowakei vertriebener Steinbildhauer.[1]

Louis-Fürnberg-Denkmal im Park an der Ilm

Franz Dospiel betrieb von 1931 bis 1937 eine eigene Firma in Reichenberg (Liberec) und von 1938 bis 1945 in Böhmisch-Leipa (Česká Lípa). Dospiel gründete 1946 in Weimar wiederum einen Steinmetzbetrieb. Er schuf zahlreiche Kopien der Weimarer Parkarchitektur, im Fall des Louis-Fürnberg-Denkmals auch einen Sockel für ein Original.[2] Den Bronzekopf für das monumentale Denkmal für Louis Fürnberg nahe dem Weimarer Stadtschloss im Park an der Ilm schuf 1961 Martin Reiner.[3] Fürnberg, der in Weimar am 23. Juni 1957 verstarb[4], stammte wie auch Dospiel und Martin Reiner aus der Tschechoslowakei. Dospiels wesentliche Bedeutung liegt auf dem Gebiet der Denkmalpflege bezüglich der Weimarer Parkarchitektur.

Die Künstler und Bildhauer Siegfried Tschierschky und Franz Dospiel errichteten einen schlanken Obelisken aus Travertin, den oben das proletarische Symbol Hammer und Sichel krönt. Die Inschrift gibt das Datum 30. April 1959 an. Der Platz seiner Errichtung in Schöndorf wurde 1945 in Rosa-Luxemburg-Platz benannt.[5]

Siegfried Tschierschky war bis 1951 Leiter der Abteilung „Bildende Kunst“ der Weimarer Hochschule für Architektur und Bauwesen.

Steinarbeiten (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Weimar 1998, ISBN 3-7400-0807-5, S. 514 (Register).
  2. Gerd Seidel und Walter Steiner: Baustein und Bauwerk in Weimar (Tradition und Gegenwart: Weimarer Schriften. 32). Weimar 1988, S. 91 Anm. 65
  3. Gerd Seidel und Walter Steiner: Baustein und Bauwerk in Weimar (Tradition und Gegenwart: Weimarer Schriften. 32). Weimar 1988, S. 69.
  4. https://www.weimar-lese.de/index.php?article_id=174
  5. Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. 1998, S. 286.
  6. Abbildung des Konstantin-Denkmals, In: geo.hlipp.de
  7. Abbildung des Geleitbrunnens, In: Ausflugsziele-Weimar.de
  8. Gerd Seidel und Walter Steiner, Baustein und Bauwerk in Weimar (Tradition und Gegenwart: Weimarer Schriften 32), Weimar 1988, S. 78 und S. 91 Anm. 65. Die dort angegebene Jahresjahl 1949 wurde von Steiner selbst korrigiert in Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Weimar 1998, ISBN 3-7400-0807-5, S. 383. Die Angabe dürfte sich auf einen Irrtum von Dospiel zurückführen lassen. Steiner hatte die Angaben von Dospiel selbst!