Georg Thomas Rudhart

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Georg Thomas Rudhart, ab 1858 Ritter von Rudhart, (aus Georg Thomas von Rudhart; * 27. März 1792 in Weismain; † 10. November 1860 in München) war ein deutscher Jurist, Historiker, Archivar und Hochschullehrer.

Rudhart war ein Sohn des fürstbischöflich bambergischen Zoll- und Polizeikommissärs Franz Anton Rudhart und seiner Frau Rosina, geb. Fuchs. Ein Bruder war der bayerische Regierungspräsident und zeitweilige griechische Ministerpräsident Ignaz von Rudhart. Verheiratet war er seit 1829 mit Maria Therese, geb. Schumm. Aus der Ehe ging eine Tochter hervor. Außerdem war Franz Michael Rudhart sein Sohn.

Georg Thomas Rudhart studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Erlangen und Landshut. 1827 wurde er Professor am Lyzeum in Bamberg. Im September 1829 wurde er zur Aushilfe an das Staatsarchiv Bamberg berufen, trat seinen Dienst jedoch erst im März 1830 an. 1847 wurde er Professor der Geschichte an der Universität München. Vom 1. Mai 1849 bis zu seinem Tod war er Vorstand des Allgemeinen Reichsarchivs, später dessen Direktor, unter Beibehaltung seines Lehrstuhls für Geschichte in München.

Rudhart war ordentliches Mitglied und Sekretär der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Er starb im November 1860 und fand seine letzte Ruhestätte auf dem Akten Südlichen Friedhof in München.[1] Die Grabstätte ist eingeebnet.[2]

Rudhart erhielt 1852 das Ritterkreuz I. Klasse des Verdienstordens vom heiligen Michael verliehen.[3] 1858 wurde ihm das Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone verliehen. Damit war die Erhebung in den persönlichen Adel verbunden.[4] Im Münchner Stadtbezirk Allach-Untermenzing wurde 1947 die Rudhartstraße nach Georg Thomas und seinem Bruder Ignaz von Rudhart benannt.[5]

  • Thomas Morus. Aus den Quellen bearbeitet (Nürnberg 1829)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Helene von Berchem: Die adeligen Begräbnisstätten auf dem Südlichen Friedhof zu München. München 1913, S. 56.
  2. Max Joseph Hufnagel: Berühmte Tote im Südlichen Friedhof zu München. 1969, S. 246.
  3. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern. 1858, S. 38.
  4. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern. 1858, S. 22.
  5. Hans Dollinger: Die Münchner Straßennamen. 8. Auflage, München 2016, S. 268.