Gianna Maria Canale

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Gianna Maria Canale (* 12. September 1927 in Reggio Calabria; † 13. Februar 2009 in Florenz) war eine italienische Filmschauspielerin.

Canale arbeitete als florentinische Stenotypistin[1], bis sie als Miss Calabria 1947 an der Miss-Italia-Wahl teilnahm. Zu diesem Zeitpunkt war sie bereits in zwei Statistenrollen aufgetreten. Canale belegte bei dieser Wahl den zweiten Platz nach Lucia Bosè und vor Gina Lollobrigida und Eleonora Rossi Drago.[2] Diese Platzierung verschaffte ihr eine größere Bekanntheit, die zu einem zweiten Engagement durch den Regisseur Riccardo Freda führte. Während der Dreharbeiten zu Der geheimnisvolle Chevalier begannen die beiden eine Affäre. Kurz darauf gingen sie gemeinsam nach Brasilien, vermutlich aufgrund der Tatsache, dass Freda zu diesem Zeitpunkt noch verheiratet war.[3] In der Zeit ihres Brasilienaufenthaltes entstanden zwei Filme. Im Laufe ihrer zwanzigjährigen Karriere drehte Canale insgesamt dreizehn Filme mit Freda, den sie nach seiner Scheidung auch ehelichte.

Obwohl Canale vor allem Abenteuer- und Historienfilme drehte, werden ihre Rollen außerhalb dieser Genres am meisten beachtet. Nennenswert ist ihr Part in der Komödie Totò le Mokò sowie ihr Auftritt in dem Horrorfilm Der Vampir von Notre-Dame von 1956. Eine ihrer bekanntesten Rollen war die der Silvia Alberti in Vittorio de Sicas Film Il boom, in dem Alberto Sordi ihr Filmpartner ist. Ihre Filmografie, die in der zweiten Hälfte der vierziger Jahre beginnt und in der ersten Hälfte der sechziger Jahre endet, beinhaltet neben italienischen auch sieben französisch- sowie vier englischsprachige Produktionen. Letztere bezeugen ihre gescheiterten Versuche sich in den USA (1951) bzw. im Vereinigten Königreich (1958–1960) einen Namen zu machen. Als sie sich im fortgeschrittenen Alter gezwungen sah, sich Charakterrollen zu suchen, zog sie den Ausstieg aus dem Filmgeschäft vor. Nachvollziehbar wird diese Entscheidung in Anbetracht der Tatsache, dass es vor allem ihr attraktives Aussehen und hervorragende Fotogenität ist, welches in Artikeln über sie Erwähnung findet.[4]

Gianna Maria Canale starb am 13. Februar 2009 in Florenz im Alter von 81 Jahren.

Commons: Gianna Maria Canale – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. [1] Alessandra Longo, Belle senz'anima fra lacrime e sogni, La repubblica, 29. August 1989.
  2. [2] Ebd.
  3. [3] Biografie bei mymovies.
  4. Enrico Lancia, Gianna Maria Canale, in: Enrico Lancia, Roberto Poppi (Hrsg.), Dizionario del cinema italiano, Bd. 2: Le attrici dal 1930 ai nostri giorni, Gremese Editore, Rom 2003, S. 60.