Heinrich Kruse

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Heinrich Kruse
Gedenktafel am Geburtshaus Fährstraße 25 in Stralsund

Heinrich August Theodor Kruse (* 15. Dezember 1815 in Stralsund; † 12. Januar 1902 in Bückeburg) war ein deutschnationaler Journalist, Dichter und Schriftsteller.

Heinrich Kruse wurde als Sohn des Altermannes der Gewandschneider Andreas Theodor Kruse geboren, sein Geburtshaus ist das Haus Fährstraße 25. Er besuchte das Gymnasium Stralsund und studierte nach seinem Abschluss in Bonn, später in Berlin mit Ernst Curtius und Emanuel Geibel Archäologie, Geschichte und Philologie. Nach seiner Promotion machte Kruse längere Reisen nach Russland und Skandinavien und übernahm in London die Stelle eines Erziehers der Söhne Lord Ashleys (Earl of Shaftesbury).

1847 ging er zurück nach Deutschland, wo er zunächst als Gymnasiallehrer in Minden tätig war, bis er 1848 als Nachfolger von Georg Gottfried Gervinus Redakteur bei der Deutschen Zeitung in Frankfurt am Main wurde. Nach einer Tätigkeit bei der Neuen Berliner Zeitung wurde er 1855 Hauptschriftleiter bei der Kölnischen Zeitung. 1884 ging er wegen eines Augenleidens in den Ruhestand und lebte fortan in Bückeburg.

Zu seinem 80. Geburtstag, am 15. Dezember 1895, verlieh ihm seine Geburtsstadt den Titel eines Stralsunder Ehrenbürgers.

Sein Sohn Francis war ein hoher preußischer Verwaltungsbeamter.

Künstlerisches Schaffen

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Nachdem er 1869 für die Tragödie Die Gräfin den Schiller-Preis (neben Geibel für Sophonisbe) erhalten hatte,[1] verfasste er eine lange Reihe von historischen Dramen, die zwar wenig gespielt, aber von der Kritik wohlwollend behandelt wurden; bemängelt wurde lediglich die Gleichförmigkeit der Sujets und die Vorliebe für Figuren, die rücksichtslos ihre Interessen durchsetzen.

Werke (Auswahl)

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  • Friedrich H. Brandes: Heinrich Kruse als Dramatiker. Hannover 1898.
  • Edmund Lange: Heinrich Kruses pommersche Dramen. Ein Erinnerungsblatt. Greifswald 1902.
  • Karl Theodor Gaedertz: Heinrich Kruse. Ein Wort zu seinem 80. Geburtstag. In: Gaedertz: Was ich am Wege fand. Blätter und Bilder aus Literatur, Kunst und Leben. Leipzig 1902, S. 119–126.
  • Karl Theodor Gaedertz: Zur Erinnerung an Heinrich Kruse. In: Baltische Studien. N.F. Bd. 6 (1902), S. 1–25 (Digitalisat).
  • Jürgen D. Kruse-Jarres: Heinrich Kruse. Journalist und Schriftsteller. Ein Kämpfer für den Liberalismus im 19. Jahrhundert. Grupello Verlag, Düsseldorf 2008.
Wikisource: Heinrich Kruse – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

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  1. Barthel, Karl: Die deutsche Nationalliteratur der Neuzeit. In einer Reihe von Vorlesungen. Berlin: Ebeling & Plahn, 1870. S. 580.
  2. Kein Exemplar nachweisbar
  3. Kein Exemplar nachweisbar