Herrschaftsgericht Markt Einersheim

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Das Herrschaftsgericht Markt Einersheim war ein Herrschaftsgericht der Grafen von Rechteren-Limpurg zu Markt Einersheim. Es bestand von 1814 bis 1848 als administrative Einheit des Rezatkreises in Franken. 1848 wurde es in eine Gerichts- und Polizeibehörde umgewandelt, die 1849 erlosch.[1]

Das Herrschaftsgericht grenzte an die Herrschaftsgerichte Burghaslach, Hohenlandsberg, Schwarzenberg, dem Landgericht Markt Bibart und dem Untermainkreis.

Das Herrschaftsgericht wurde in zwei Steuerdistrikte aufgeteilt, die vom Rentamt Scheinfeld verwaltet wurden:[2]

1818 gehörten vier Ruralgemeinden zum Herrschaftsgericht:[3]

  • Markt Einersheim mit Eckelheimer Mühle (=Sekretariusmühle), Eselsmühle (=Herrnmühle), Schwarzmühle und Steinmühle
  • Hellmitzheim mit Bruckhof, Enzlar, Forsthaus, Obere Dorfmühle, Seehof, Untere Mühle und Waldhof
  • Mönchsondheim mit Dorfsmühle, Nierenmühle und Untere Mühle
  • Possenheim mit Neubauhof

1818 gab es im Herrschaftsgericht Markt Einersheim 1804 Einwohner, die sich auf 418 Familien verteilten und in 319 Anwesen wohnten.[2]

Mönchsondheim wurde nach 1829 an das Landgericht Markt Bibart abgegeben. Neundorf kam nach 1829 vom Landgericht Markt Bibart und Gollhofen vom Landgericht Uffenheim an das Herrschaftsgericht Markt Einersheim.

1840 war das Herrschaftsgericht Markt Einersheim 212 Quadratmeilen groß und hatte 2258 Einwohner (19 Katholiken und 2239 Protestanten) und 19 Ortschaften (1 Markt, 4 Pfarrdörfer und 14 Einöden) und 5 Gemeinden (1 Marktgemeinde und 4 Landgemeinden):[4]

  • Hellmitzheim mit Bruckhof, Obere Mühle, Seehof, Untere Mühle und Waldhof
  • Gollhofen mit Herrenmühle, Stoffelsmühle und Ziegelhütte
  • Markt Einersheim mit Eselsmühle, Neubauhof, Schwarzmühle, Secretariusmühle und Steinmühle
  • Neundorf
  • Possenheim mit Forsthaus

Einzelnachweise

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  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 408.
  2. a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise enthaltenen Ortschaften, S. 48f. des zweiten Teiles.
  3. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern, S. 90.
  4. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. 1846, S. 268 f.