Imad (Bischof)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Imad, auch Immad (althochdt.: der allumfassend Edle; * um 1000; † 3. Februar 1076 in Paderborn) war von 1051 bis 1076 Bischof von Paderborn.

Imad war nach seinen eigenen Urkunden und der Vita seines Vorvorgängers Bischofs Meinwerk ein Sohn von dessen Schwester. Um welche Schwester es sich dabei handelt, ist ungeklärt. In der Regel wird vermutet, dass seine Eltern Liutger oder Liudger (um 950–26. Februar 1011; Graf im Westfalengau; jüngerer Sohn des Herzogs Hermann Billung von Sachsen) und die später als Lokalheilige verehrte Emma waren. Emma wird zwar bei Adam von Bremen als Schwester Bischof Meinwerks angegeben, nicht aber in dessen Vita oder im Necrolog des von Meinwerk gestifteten Kloster Abdinghof. Vermutlich war Emma von Lesum nur eine Halbschwester Meinwerks und auch nicht die Mutter von Bischof Imad. Von den beiden aus der Vita bekannten Schwestern Bischof Meinwerks kommt als Mutter Bischof Imads nur Glismod in Betracht. Diese war mit einem bayrischen Edlen verheiratet, welcher bisher nicht eindeutig bestimmt ist. Diskutiert werden in der Literatur Markgraf Adalbert von Österreich, ein Graf Reding oder ein Graf Ozi I. als Mann der Glismod und möglicher Vater Bischof Imads.

1051 trat er die Nachfolger von Rudolf von Büren als Bischof von Paderborn an. Seither ist in seinem Gefolge der „Edelfreie Herr von Itter“ Widherold, Sohn des Esikonen Graf Reinward.

Er förderte die von Meinwerk gegründete Domschule. 1058 schenkt er dem Kloster Twiste (?) ein Tiergehege.

Nachdem im Jahre 1058 der Dom abgebrannt war, ließ er ihn wieder aufbauen und weihte ihn im Jahre 1068. Als Entschädigung für die Feuersbrunst bekam das Bistum Paderborn am 7. April 1059 einen Forst zurückerstattet und einen Hof geschenkt.

Obwohl er mit Kaiser Heinrich III. und König Heinrich IV. befreundet war, ließ er sich 1073 in den Aufstand der Sachsen gegen den König hineinziehen.

Er ist der Stifter der Imad-Madonna für den Dom. Nach seinem Tode wurde er unter dem von ihm errichteten Westturm des Domes begraben. Im Jahre 1924 wurde sein Grab aufgefunden.

  • Imad (Bischof) im Repertorium „Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters“
VorgängerAmtNachfolger
RothoBischof von Paderborn
1051–1076
Poppo