Königlich Bayerisches 4. Feldartillerie-Regiment „König“

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Barbara-Denkmal bei St. Ulrich und St. Afra in Augsburg
Barbara-Denkmal bei St. Ulrich und Afra in Augsburg anläßlich des 100. Geburtstag.
Denkmal auf dem Westfriedhof Augsburg.
Denkmal auf dem Westfriedhof Augsburg.
Details Denkmal Westfriedhof Augsburg
Details Denkmal Westfriedhof Augsburg
Namen und Orte auf einer Bronzetafel
Namen und Orte auf einer Bronzetafel

Das 4. Feldartillerie-Regiment „König“ war ein Artillerieregiment der Bayerischen Armee.

Am 30. März 1859 wurde der Verband durch die Abgabe von je sechs Batterien des 1. und 2. Artillerie-Regiments in Augsburg gebildet. Es gliederte sich zu vier Feld- und acht Fuß-Batterien. 1867 wurden die Feld-Batterien auf sechs Geschütze erweitert und im Jahr darauf formierte es sich auf acht Feld- und fünf Fuß-Batterien sowie einer Fuhrwesen-Eskadron. Ab 1. Oktober 1901 gliederte sich das Regiment in zwei Abteilungen zu drei Batterien sowie zwei Fahrenden Batterien.

Erster Regimentsinhaber war ab 12. Oktober 1867 König Ludwig II. von Bayern. Das Regiment erhielt daher ab diesem Zeitpunkt den Zusatz „König“. Mit dem Tod Ludwig II. ging die Inhaberschaft auf seinen Nachfolger über.

Zusammen mit dem 9. Feldartillerie-Regiment bildete es seit Oktober 1901 die 2. Feldartillerie-Brigade.

Deutscher Krieg

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Während des Kriegs gegen Preußen kam das Regiment im Mainfeldzug zum Einsatz.

Deutsch-Französischer Krieg

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Im Deutsch-Französischen Krieg nahm das Regiment an den Schlachten bei Weißenburg, Wörth, Sedan, Loigny und Poupry sowie Beaugency teil. Außerdem wirkte es bei der Einschließung von Bitsch, der Einschließung und Belagerung von Paris und der Belagerung von Belfort.

Erster Weltkrieg

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Zu Beginn des Ersten Weltkriegs machte das Regiment am 2. August 1914 mobil. Im Verbund mit der 2. Infanterie-Division nahm es zunächst an den Grenzgefechten und der Schlacht in Lothringen teil, kämpfte bei Nancy-Épinal und ging ab Oktober 1914 in den Stellungskrieg an der Somme über. Ein Jahr später lag es in Flandern und im Artois, machte von Mai bis Juli 1916 die Schlacht um Verdun sowie im Oktober/November 1916 die Schlacht an der Somme mit. Anschließend ging es zwischen Maas und Mosel wieder in den Stellungskrieg und zum 16. April 1917 wurde das Regiment der Heeresfeldartillerie direkt unterstellt, bei der es sich bis zum Waffenstillstand befand.

Nach Kriegsende marschierte die Reste des Regiments in die Garnison nach Augsburg zurück, wo ab 16. Dezember 1918 die Demobilisierung erfolgte. Aus Teilen bildeten sich verschiedene Freiformationen. So die vier Volkswehr- bzw. Freiwilligen-Batterien Laux, Jodl, Fahrmbacher und Hegemann. Nach der Bildung der Vorläufigen Reichswehr gingen diese Einheiten im Reichswehr-Artillerie-Regiment 22 auf.[1]

Die Tradition übernahm in der Reichswehr durch Erlass des Chefs der Heeresleitung General der Infanterie Hans von Seeckt vom 24. August 1921 die 4. Batterie des 7. (Bayerisches) Artillerie-Regiments in Landsberg am Lech. In der Wehrmacht wurde die Tradition durch das Artillerieregiment 27 in Augsburg fortgeführt.

Regimentsinhaber

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Dienstgrad Name Datum[2]
Ludwig II. von Bayern 12. Oktober 1867 bis 13. Juni 1886
Otto von Bayern 13. Juni 1886 bis 4. November 1913
Ludwig III. von Bayern 05. November 1913 bis Ende Dezember 1918

Bis 1872 führten die Kommandeure die Bezeichnung Oberstkommandant.

Namen aus dem Ersten Weltkrieg
Namen aus dem Ersten Weltkrieg auf einer Steinmauer.
Dienstgrad Name Datum[3]
Maximilian Herdegen 06. April 1859 bis 10. Januar 1865
Franz Rosenstengel 11. Januar 1865 bis 17. Juni 1866
Nepomuk Müller von Gnadenegg 18. Juni 1866 bis 31. März 1872
Hugo von der Tann-Rathsamhausen 01. April 1872 bis 3. Dezember 1874
Oberst Ludwig von Mussinan 04. Dezember 1874 bis 1. November 1882
Matthäus Schmauß 02. November 1882 bis 16. November 1887
Oberstleutnant/Oberst Maximilian von Linprun 17. November 1887 bis 24. September 1889
Oberstleutnant/Oberst Bernhard Seuffert 25. September 1889 bis 26. Juli 1893
Joseph Mahler 27. Juli 1893 bis 11. Mai 1896
Oberst Friedrich Pflaum 12. Mai 1896 bis 26. Juli 1899
Oberst Arthur Straßner 27. September 1899 bis 12. September 1901
Oberstleutnant/Oberst Edwin von Rauscher auf Weeg 13. September 1901 bis 8. März 1904
Oberstleutnant/Oberst Gustav Scanzoni von Lichtenfels 09. März 1904 bis 18. Mai 1906
Major/Oberstleutnant Hermann von Stein 25. Mai 1906 bis 28. April 1908
Major/Oberstleutnant/Oberst Ferdinand Jodl 28. April 1908 bis 23. Juli 1911
Oberstleutnant/Oberst Gustav von Safferling 24. Juli 1911 bis 25. September 1914
Oberst Georg Röck 07. Oktober 1914 bis 25. Februar 1917
Major Justin Meyer 26. Februar 1917 bis 27. Juli 1918
Major Heinrich Uhl 28. Juli bis 17. Dezember 1918

Einzelnachweise

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  1. Jürgen Kraus: Handbuch der Verbände und Truppen des deutschen Heeres 1914–1918. Teil IX: Feldartillerie. Band 1. Verlag Militaria. Wien 2007, ISBN 978-3-902526-15-1. S. 501.
  2. Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 3: Die Stellenbesetzung der aktiven Regimenter, Bataillone und Abteilungen von der Stiftung bzw. Aufstellung bis zum 26. August 1939. Kavallerie, Artillerie, Pioniere, Kraftfahr- und Fahr-Abteilungen, Panzertruppe, Verkehrstruppe und Nachrichten-Abteilungen. Biblio Verlag. Osnabrück 1993, ISBN 3-7648-2413-1. S. 446.
  3. Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 3: Die Stellenbesetzung der aktiven Regimenter, Bataillone und Abteilungen von der Stiftung bzw. Aufstellung bis zum 26. August 1939. Kavallerie, Artillerie, Pioniere, Kraftfahr- und Fahr-Abteilungen, Panzertruppe, Verkehrstruppe und Nachrichten-Abteilungen. Biblio Verlag. Osnabrück 1993, ISBN 3-7648-2413-1. S. 446f.