Kirche der Heiligen Drei Hierarchen (Hannover)

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Treppenaufgang zur Basilika mit dem ebenerdigen Gemeindezentrum in der List
Blick vom Eingang des Orthodoxen Zentrums auf das Sakralgebäude
Blick auf die Kirche zum Hl. Sava, dahinter das den Hll. Drei Hierarchien gewidmete Gebäude

Die Kirche Hll. Drei Hierarchen,[1] griechisch Εκκλησία των Τριών Ιεραρχών,[2] ist eine Kirche mit integriertem Gemeindezentrum für die griechisch-orthodoxe Kirchengemeinde in und um die Landeshauptstadt Hannover.[1]

Die ab 1993 errichtete und den Hll. Drei Hierarchen gewidmete Basilika[1] unter der Adresse Mengendamm 16b[3] nahe der Stadtbahn-Station Vier Grenzen[4] im hannoverschen Stadtteil List[5] dient den Gemeindemitgliedern der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland, die zum Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel mit Sitz in Istanbul gehört.[1] Der reich verzierte Sakralbau ist Teil eines orthodoxen Zentrums, das von der griechischen Gemeinde gemeinsam mit den serbisch-orthodoxen Christen[6] mit deren unmittelbar daneben erbauten[1] Kirche zum Hl. Sava genutzt wird.[7]

In der späten Nachkriegszeit nahmen zahlreiche Griechen im Zuge des Anwerbeabkommens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Griechenland[8] zunächst als Gastarbeiter in Hannover Wohnsitz.[6] Die griechisch-orthodoxen Gläubigen wurden anfangs von reisenden Geistlichen betreut, bis 1964 die griechische Gemeinde offiziell in Hannover gegründet wurde.[1]

1993 begann der Bau eines eigenen Gemeindezentrums,[1] das der Patriarch von Konstantinopel, Bartholomäus I., noch im selben Jahr einsegnete.[6] Die offizielle Einweihung der Basilika fand jedoch erst 2001 statt.[1]

Zum 25-jährigen Jubiläum der Grundsteinlegung der Basilika empfing Oberbürgermeister Stefan Schostok Mitte 2018 den hierfür angereisten Metropoliten Augoustinos Lambardakis sowie den Archimandrit Gerasimos Frangulakis im Hodlersaal des Neuen Rathauses.[6]

In der ersten Hälfte der 2020er Jahre lebten rund 4000 orthodoxe Griechen in der Region Hannover sowie weitere etwa 2000 in den Nachbarregionen.[1]

Commons: Kirche der Heiligen Drei Hierarchen (Hannover) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i o. V.: Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland auf der Seite der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Niedersachsen [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 19. April 2024
  2. Denkschriften. Österreichische Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse, Band 246 (1996), S. 74; Vorschau über Google-Bücher
  3. Y. ZaXos: Hannover — Kirche der Hl. Drei Hierarchen zu Hannover auf der Seite des Magazins ellasnet.de [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 19. April 2024
  4. Hans Werner Dannowski: Hannover – weit von nah: In Stadtteilen unterwegs, Schlütersche GmbH & Co. KG Verlag und Druckerei, 2002, ISBN 978-3-87706-653-9, S. 16; Vorschau über Google-Bücher
  5. Helmut Zimmermann: Mengendamm, in ders.: Die Straßennamen der Landeshauptstadt Hannover. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 172
  6. a b c d Simon Benne: Griechen in Hannover / Orthodoxe Gemeinde feiert Jubiläum, illustrierter Artikel auf der Seite der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 1. Juni 2018, zuletzt abgerufen am 19. April 2024
  7. Miroljub Gligoric „Aus dem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholen“. Der serbisch-orthodoxe Kirchenbau in Deutschland im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne / ... / Hl. Sava in Hannover-Vahrenwald-List, in: Katrin Boeckh, Dietmar Schon (Hrsg.): Der Blick auf den Anderen. Katholisch-orthodoxe Selbst- und Fremdwahrnehmung ( = Schriften des Ostkircheninstituts der Diözese Regensburg, Band 7), Regensburg: Verlag Friedrich Pustet, 2021, ISBN 978-3-7917-3255-8 und ISBN 3-7917-3255-2, S. 250f.; Vorschau über Google-Bücher
  8. Georgios Siomos (Archimandrit der orthodoxen Metropolie München): Die Orthodoxe Kirche in Deutschland - Migrationskirche? Sind wir schon da oder kommen wir noch? / .../ Die Geschichte der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland, in Karin B. Schnebel (Hrsg.), Werte Bündnis Bayern: Religionen und Moderne. Ein Widerspruch!, Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren GmbH, circa 2021, ISBN 978-3-8340-2109-0 und ISBN 3-8340-2109-1, S. 182ff.; Vorschau über Google-Bücher

Koordinaten: 52° 23′ 52,5″ N, 9° 45′ 39,4″ O