Munizipalgemeinde (Kanton Thurgau)

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Die thurgauische Munizipalgemeinde umfasste – in der Fortsetzung des Gemeindedualismus der Helvetischen Republik – auf der Grundlage der Einteilungsdekrete von 1803 bis 1816 im Regelfall mehrere Ortsgemeinden. Wo sie nur eine Ortsgemeinde umfasste, gingen die beiden ab 1851/74 in der später so genannten Einheitsgemeinde auf.[1]

Die Munizipalgemeinde vollzog zwar vor allem vom Staat übertragene Aufgaben[1] (Arbeitsamt, Alters- und Hinterlassenenversicherung-Zweigstelle, Bestattungswesen, Feuerschutz, Gastgewerbe, Gesundheitswesen, Einwohnerkontrolle, Sozialhilfe und Fürsorge, Steuerveranlagung und -bezug, Vormundschaftswesen, Zivilstandsamt, Zivilschutz[2]), genoss aber die gleichen Selbstverwaltungsrechte wie die Orts- und Einheitsgemeinden.[1]

Die 1987 erlassene Thurgauer Kantonsverfassung verlangte die Aufhebung dieses Gemeindedualismus, womit die Orts- und Munizipalgemeinden bis 2000 in den politischen Gemeinden aufgingen.

Einzelnachweise

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  1. a b c André Salathé: Munizipalgemeinde. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
  2. Kanton Thurgau. Übersicht über die Zusammenschlüsse und Verselbständigung von Gemeinden seit 1850. Auf der Webseite der Stiftung Schweizer Wappen und Fahnen, abgerufen am 20. Dezember 2019.