Sergei Michailowitsch Makarow

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RusslandRussland  Sergei Makarow
IIHF Hall of Fame, 2001
Hockey Hall of Fame, 2016

Geburtsdatum 19. Juni 1958
Geburtsort Tscheljabinsk, Russische SFSR
Größe 180 cm
Gewicht 84 kg

Position Rechter Flügel
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 1983, 12. Runde, 231. Position
Calgary Flames

Karrierestationen

1976–1978 Traktor Tscheljabinsk
1978–1989 ZSKA Moskau
1989–1993 Calgary Flames
1993–1995 San Jose Sharks
1996–1997 Dallas Stars
Fribourg-Gottéron

Sergei Michailowitsch Makarow (russisch Сергей Михайлович Макаров; * 19. Juni 1958 in Tscheljabinsk, Russische SFSR) ist ein ehemaliger russischer Eishockeyspieler und Mitglied der IIHF Hall of Fame sowie der Hockey Hall of Fame.

Als herausragend begabter Eishockeyspieler wurde Makarow in der Sowjetunion trainiert. Er gewann zwei Junioren-Weltmeistertitel und wurde während seines zweiten Sieges 1978 als bester Spieler benannt. Mit der sowjetischen Nationalmannschaft konnte er in den Jahren 1978, 1979, 1981, 1982, 1983, 1986, 1989 und 1990 die Eishockey-Weltmeisterschaften und 1981 den Canada Cup gewinnen.

Bei den Olympischen Winterspielen gewann er ebenfalls mit der sowjetischen Nationalmannschaft, und zwar zweimal die Goldmedaille (1984 und 1988) und eine Silbermedaille (1980).

In der Sowjetunion spielte Makarow von 1978 bis 1989 für HK ZSKA Moskau. In dieser Zeit war er achtmal sowjetischer Spieler des Jahres und setzte sich neunmal an die erste Stelle der Scoring-Tabelle. Zusammen mit Igor Larionow und Wladimir Krutow bildete er die legendäre KLM-Reihe (auch Green Line), die als die beste und talentierteste Sturmreihe, die jemals Eishockey spielte, angesehen wird.

Makarows Trikot aus dem ersten Spiel für die Calgary Flames

1980 und 1986 wurde Makarow von der Tageszeitung Iswestija mit dem goldenen Schläger als bester europäischer Spieler des Jahres ausgezeichnet.[1]

1989 wurde Makarow die Ausreise gestattet, um sich der NHL und den Calgary Flames, welche ihn schon beim NHL Entry Draft 1983 an 241. Stelle gezogen hatten, anzuschließen. Im Alter von 31 Jahren gewann er die Calder Memorial Trophy als Rookie des Jahres (daraufhin wurden die Regeln geändert, heute können sich nur Spieler unter 26 Jahren für diesen Preis qualifizieren – die Makarow-Regel).

In der NHL spielte er auch von 1993 bis 1995 für die San Jose Sharks (zusammen mit Larionow) und 1996 für die Dallas Stars. Seine Karriere beendete er 1998, nachdem er noch einmal eine Saison für HK ZSKA Moskau gespielt hatte.

Im April 2008 wurde Makarow vom Internationalen Eishockey-Verband (IIHF) ins All-Star Team des 20. Jahrhunderts gewählt (gemeinsam mit Wladislaw Tretjak, Wjatscheslaw Fetissow, Börje Salming, Waleri Charlamow und Wayne Gretzky). Gemäß dem deutschen Sportjournalisten und Buchautor Horst Eckert dürfte Makarow als der beste Individualist und Einzelkönner in die Eishockeygeschichte eingehen.

Im Jahre 2016 wurde Makarow mit der Aufnahme in die Hockey Hall of Fame geehrt.

Aktuell lebt Makarow wieder in Moskau und arbeitet im Sportministerium als Direktor für Finanzen.

Erfolge und Auszeichnungen

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Orden und Ehrungen

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  • 1979 und 1985 Bester Stürmer der Weltmeisterschaft
  • 1979, 1981, 1982, 1983, 1985 bis 1989 All-Star Team der Weltmeisterschaft
  • 1984 All-Star Team des Canada Cup
  • 1983, 1985 und 1986 Topscorer der Weltmeisterschaft
  • 1977 Goldmedaille bei der Junioren-Weltmeisterschaft
  • 1978 Goldmedaille bei der Junioren-Weltmeisterschaft
  • 1978 Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft
  • 1979 Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft
  • 1980 Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen
  • 1981 Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft
  • 1981 Gewinn des Canada Cup
  • 1982 Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft
  • 1983 Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft
  • 1984 Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen
  • 1985 Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft
  • 1986 Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft
  • 1987 Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft
  • 1988 Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen
  • 1989 Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft
  • 1990 Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft
  • 1991 Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft

Karrierestatistik

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Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1976/77 Traktor Tscheljabinsk Wysschaja Liga 11 1 0 1 4
1977/78 Traktor Tscheljabinsk Wysschaja Liga 36 18 13 31 10
1978/79 ZSKA Moskau Wysschaja Liga 44 18 21 39 12
1979/80 ZSKA Moskau Wysschaja Liga 43 29 39 68 16
1980/81 ZSKA Moskau Wysschaja Liga 49 42 37 79 22
1981/82 ZSKA Moskau Wysschaja Liga 46 32 43 75 18
1982/83 ZSKA Moskau Wysschaja Liga 30 25 17 42 6
1983/84 ZSKA Moskau Wysschaja Liga 44 36 37 73 28
1984/85 ZSKA Moskau Wysschaja Liga 40 26 39 65 28
1985/86 ZSKA Moskau Wysschaja Liga 40 30 32 62 28
1986/87 ZSKA Moskau Wysschaja Liga 40 21 32 53 26
1987/88 ZSKA Moskau Wysschaja Liga 51 23 45 68 50
1988/89 ZSKA Moskau Wysschaja Liga 44 21 33 54 42
1989/90 Calgary Flames NHL 80 24 62 86 55 6 0 6 6 0
1990/91 Calgary Flames NHL 78 30 49 79 44 3 1 0 1 0
1991/92 Calgary Flames NHL 68 22 48 70 60
1992/93 Calgary Flames NHL 71 18 39 57 40
1993/94 San Jose Sharks NHL 80 30 38 68 78 14 8 2 10 4
1994/95 San Jose Sharks NHL 43 10 14 24 40 11 3 3 6 4
1996/97 Dallas Stars NHL 4 0 0 0 0
1996/97 Fribourg-Gottéron NLA 5 3 2 5 2
NHL gesamt 424 134 250 384 317 34 12 11 23 8
Wysschaja Liga gesamt 519 322 388 710 290

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Einzelnachweise

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  1. Stephan Müller: International Ice Hockey Encyclopaedia 2005, S. 8
  2. IIHF Centennial All-Star Team – Four Russians, one Swede and one Canadian make the cut. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Juni 2009; abgerufen am 17. Januar 2016.