Telefongesellschaft

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Als Telefongesellschaft (offizielle Bezeichnung in der Schweiz: Fernmeldedienstanbieter) werden umgangssprachlich Telekommunikationsunternehmen bezeichnet, die sowohl Netzbetreiber als auch Mobilfunkanbieter sind und ausschließlich oder überwiegend Telefonie anbieten.

Vor der Liberalisierung und Privatisierung der Telekommunikation wurden beide Geschäftsbereiche in den meisten Staaten als Parafisci durch Staatsmonopole betrieben. Staatsmonopole waren oder sind meist gesetzlich geregelt, können aber auch entstehen, wenn andere Anbieter kein Interesse am Vertrieb eines Produktes oder einer Dienstleistung haben, der Marktpreis hierfür unterhalb der Preisuntergrenze liegt oder nicht konkurrenzfähig wären. Staatsmonopole wurden zum Ausgangspunkt des Rechts des öffentlichen Unternehmens.[1] Die Deutsche Telekom hat nach wie vor marktbeherrschende Stellung, vor allem in den Ortsnetzen und im Analogbereich abseits der Ballungsräume; es handelt sich auch hierbei nicht um ein echtes Monopol, da die Telekom zwar größter, aber nicht mehr einziger Anbieter im Telekommunikationsmarkt ist.[2]

Häufig sind Telefongesellschaften entweder auf das Festnetz oder den Mobilfunk (man nennt sie dann Mobilfunkgesellschaften) spezialisiert. Die angebotenen Dienste umfassen heute neben dem klassischen Sprachdienst, der Telefonie, auch die Bereitstellung von Datenfernübertragungsmöglichkeiten, Fax und den Anschluss ans Internet. Durch die Kombination mit dem Internet entstand das Produkt IP-Telefonie.

Durch die Konvergenz der Zugangsnetze hin zu einem Next Generation Network treten neben den klassischen Festnetz- und Mobilfunkanbietern auch Internet Service Provider, Kabelgesellschaften und VoIP-Provider zunehmend als Anbieter für Sprachtelefonie und damit als Telefongesellschaften auf.

Deutschsprachiger Raum

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Folgenden werden Telefongesellschaften im deutschsprachigen Raum – einschließlich Tochtergesellschaften internationaler Firmen – mit ausschließlicher Tätigkeit im jeweiligen Nationalgebiet aufgelistet.

Internationale Unternehmen mit länderübergreifender Tätigkeit, die im deutschsprachigen Raum unter internationalem Markennamen tätig sind:

Übriges Europa

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Außereuropäischer Raum

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ägypten
China
Kasachstan
Namibia
Russland
Saudi-Arabien
Somalia
Südkorea
Türkei
USA
Wiktionary: Telefongesellschaft – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Karl Wenger, Die öffentliche Unternehmung, 1969, S. 33
  2. Wolfgang Brnjak, Vom Verwaltungsakt zum Management: Die Transformation der Deutschen Telekom von einer Behörde zu einem markt- und kundenorientierten Unternehmen, 2009, S. 335 ff.
  3. Erwerb von Plusnet: EnBW baut Position auf dem Telekommunikationsmarkt aus | EnBW. 7. Mai 2019, abgerufen am 3. Februar 2021.
  4. EnBW schließt Erwerb von Plusnet ab | EnBW. 1. Juli 2019, abgerufen am 3. Februar 2021.