Tim Hortons

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Tim Hortons Inc.

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Rechtsform Aktiengesellschaft (Kanada)
ISIN CA88706M1032
Gründung 1964
Auflösung 2014
Auflösungsgrund Übernahme durch Restaurant Brands International
Sitz Oakville, Kanada
Leitung Paul D. House, CEO
Mitarbeiterzahl ca. 70.000 (2005)
Umsatz 7,164 Mrd. CAD
Branche Systemgastronomie
Website www.timhortons.com
Tim-Hortons-Hauptsitz in Oakville, Kanada
Filiale in Québec
Filiale in Ottawa
Filiale in New York City

Tim Hortons Inc.[1] ist eine kanadische Schnellrestaurant-Kette. Ursprünglich auf Kaffee und Donuts spezialisiert, hat die nach ihrem Gründer und Eishockeyspieler Tim Horton[2] benannte Kette seit Mitte der 1990er Jahre ihr Angebot auch auf Snacks, Sandwiches und andere Speisen ausgeweitet. Das Unternehmen wurde im Jahr 1964 in Hamilton (Ontario) gegründet und besaß im Jahr 2022 5.600 Filialen in Kanada, den Vereinigten Staaten, Indien und Ländern des Golf-Kooperationsrats. Tim Hortons war mit einem Umsatz von 7,164 Milliarden[3] kanadischen Dollar der größte Betreiber von Kaffee- und Donut-Restaurants in Kanada. In den Vereinigten Staaten liegt Tim Hortons mit rund 800 Filialen[3] hinter Starbucks und Caribou Coffee an dritter Stelle.[4]

Das erste Tim-Horton-Restaurant (das „s“ kam erst später hinzu) eröffnete im Jahr 1964 in Hamilton, Ontario, Kanada. Das Unternehmen wurde von Tim Horton gegründet, einem bekannten Eishockeyspieler der National Hockey League. Kurz nachdem Horton sein erstes Geschäft eröffnet hatte, traf er Ron Joyce, einen ehemaligen Polizisten aus Hamilton. 1965 übernahm Joyce die Geschäftsführung des ersten Restaurants und eröffnete bis 1967 zwei weitere. Joyce und Horton wurden gleichwertige Partner des Unternehmens. Nach dem Tod von Horton im Jahr 1974 bei einem Autounfall übernahm Joyce dessen Anteile und wurde alleiniger Besitzer der bereits existierenden 40 Filialen. Nun begann eine Zeit der aggressiven Expansion des Filialnetzes und der Produktauswahl. 1991 wurde bereits die 500. Filiale in Aylmer (Québec) eröffnet.

Die aggressive Expansion von Tim Hortons hatte zwei große Veränderungen in dem Kaffee- und Donutmarkt zur Folge:

  1. Unabhängige Donutshops wurden in Kanada nahezu gänzlich eliminiert.[5]
  2. Im Verhältnis von Donutshops zu Einwohnern übertrifft nun Kanada alle anderen Staaten.[5]

Am 8. August 1995 fusionierte Tim Hortons (TDL Group Ltd., ursprünglich Tim Donut Limited) mit Wendy’s International Inc. Mit der Fusion wurde Joyce größter Anteilseigner an Wendy’s.[6] Unter der Führung von Wendy’s wurden viele kombinierte Filialen mit beiden Marken in Kanada und im Nordosten der Vereinigten Staaten eröffnet.

Im Jahre 2004 expandierte Tim Hortons ins US-amerikanische Rhode Island, Connecticut und Massachusetts durch die Übernahme von 46 Bess-Eaton-Kaffee- und Donut-Restaurants.

Aufgrund der Stärke und Rentabilität der Marke Tim Hortons verkaufte Wendy’s International Inc. im März 2006 auf Druck der Anteilseigner zwischen 15 und 18 % seiner Anteile an der TDL Group. Der Rest der Anteile sollte bis Ende 2006 verkauft werden.[7]

Von 2006 bis 2011 betrieb Tim Hortons ein Restaurant auf dem Stützpunkt der Kanadischen Streitkräfte in Kandahar. Franchisenehmer war hier Canadian Forces Morale and Welfare Services.[8]

Im August 2014 übernahm Burger King Worldwide Inc. die Tim Hortons Inc. für 12,5 Milliarden C$ (etwa 8,6 Milliarden Euro). Die beiden Unternehmen wurden zur neuen Holding Restaurant Brands International fusioniert.[9]

Wachstum von Tim Hortons:[10]

  • Ende 2016 hatte sich Tim Hortons als Unternehmen in der Schweiz (Stadt Zug) ins Handelsregister eintragen lassen.[11] Im Handelsregister ist als Zweck der Gesellschaft „Erwerb, Besitz, Verwaltung und Erweiterung der Geschäftstätigkeit von Tim Hortons außerhalb von Kanada und den Vereinigten Staaten“ angegeben.[12]
  • Kleinere Ortschaften und Städte werden nach der Anzahl der vorhandenen Tim-Hortons-Filialen beurteilt (zum Beispiel: „3-Tim town“ – Stadt mit drei Filialen)
  • Auf Wunsch des kanadischen Militärs eröffnete Tim Hortons eine Filiale auf einem Stützpunkt in Kandahar, Afghanistan.[13]
  • Im Nahen Osten ist Tim Hortons mit 250 Filialen in Katar, Kuwait, Oman und Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten vertreten. Geplant sind in dieser Region bis zu 500 Filialen bis in das Jahr 2025.[14]
  • Am 2. Juni 2017 um 9 Uhr morgens wurde an der Argyle Street in Glasgow, Großbritannien, die erste Tim-Hortons-Filiale auf europäischem Boden eröffnet.[15] Mittlerweile gibt es in Großbritannien 65 Filialen.[16]
  • Zuvor, am 28. Februar 2017, wurde in der philippinischen Hauptstadt Manila die erste Tim-Hortons-Filiale im asiatischen Markt außerhalb der Arabischen Halbinsel eröffnet.[17]
  • Tim-Hortons-Produkte sind auch bei einigen Supermärkten der Ketten Spar und Tesco in der Republik Irland sowie in Großbritannien erhältlich.[18]
  • Tim Hortons unterstützt die „Tim Horton Children’s Foundation“, die unterprivilegierte Kinder aus Kanada und den Vereinigten Staaten den Besuch eines Sommercamps ermöglicht. Die Stiftung betreibt sechs Sommercamps in Parry Sound, Tatamagouche, Kananaskis, Quyon, Campbellsville und St. George.
  • Einzelne lokale Filialen unterstützen Kindersportprogramme unter dem Namen „Timbits Minor Sports“.
  • Tim Hortons war von 2005 bis 2023 Hauptsponsor der kanadischen Curling-Meisterschaften der Männer (Tim Hortons Brier).[19]
  • Das Canadian-Football-Stadion in Hamilton trägt den Sponsorennamen Tim Hortons Field.[20]
Commons: Tim Hortons – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Der Name „Tim Hortons“ wird offiziell ohne Apostroph geschrieben. [1]
  2. Brandon Seltenrich: Tim Horton: A Legacy of Hockey, Donuts, & Coffee. 12. Januar 2023, abgerufen am 8. Juli 2023 (amerikanisches Englisch).
  3. a b Restaurant Brands International Inc. Reports Second Quarter 2022 Results. Abgerufen am 8. Juli 2023 (amerikanisches Englisch).
  4. „The 10 largest coffee chains in the US“, Slashfood, 11. Juni 2006 (Memento des Originals vom 18. Juli 2006 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.slashfood.com.
  5. a b „The unofficial national sugary snack“, Canadian Broadcasting Corporation, 1. September 1994 [2]
  6. „US burger giant buys Tim Hortons doughnut chain“, Canadian Broadcasting Corporation, 8. August 1995 [3]
  7. Wendy’s International, Inc. Announces Comprehensive Strategic Initiatives to Enhance Shareholder Value, secinfo.com, 29. Juli 2005
  8. Tim Hortons closes up shop in Kandahar. In: news.nationalpost.com. National Post, 24. November 2011, abgerufen am 15. September 2014 (englisch).
  9. Burger King and Tim Hortons Tie the Knot. 26. August 2014, abgerufen am 8. Juli 2023 (englisch).
  10. Tim Hortons Official History
  11. Julia Fritsche, Ulrich Rotzinger: «Kanadischer Starbucks» nimmt Anlauf für die Schweiz. In: blick.ch. Blick, 16. Januar 2019, abgerufen am 20. Juli 2020.
  12. Tim Hortons Restaurants International GmbH, Baar. In: easymonitoring.ch. Abgerufen am 22. Juli 2020.
  13. „Tim Hortons touches down in Kandahar“ In: cbc.ca, 12. Juni 2006.
  14. Tim Hortons reaches 250-store milestone in the Middle East. 22. Dezember 2022, abgerufen am 8. Juli 2023.
  15. Philip Gates: Tim Hortons makes history in Glasgow as first UK and European restaurant opens. 2. Juni 2017, abgerufen am 8. Juli 2023 (englisch).
  16. Tim Hortons doubles UK drive-thru estate in last 12 months. 26. November 2022, abgerufen am 8. Juli 2023.
  17. First Tim Hortons in PH: Photos, price points, what to expect. In: RAPPLER. 24. Februar 2017, abgerufen am 8. Juli 2023 (amerikanisches Englisch).
  18. 13 Things You Didn't Know About Tim Hortons (Slideshow). 4. September 2014, abgerufen am 8. Juli 2023 (amerikanisches Englisch).
  19. Gregory Strong: Tim Hortons's title sponsorship of Brier to end after 2023 tournament. In: Cbc Sport. 25. November 2022, abgerufen am 8. Juli 2023 (englisch).
  20. Tim Hortons Field. In: Forge FC. Abgerufen am 8. Juli 2023 (kanadisches Englisch).