1. Damen-Basketball-Bundesliga 2023/24

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Damen-Basketball-Bundesliga 2023/24
Aktuelles Logo der DBBL
Dauer 30. September 2023 – 1. Mai 2024
Reihenfolge der Austragung 53. Saison
Veranstalter DBBL GmbH
Anzahl der Mannschaften 12
Hauptrunde
Hauptrundenerster Alba Berlin
Play-offs
Deutscher Meister Alba Berlin
   Vizemeister      Rutronik Stars Keltern
Finals-MVP Deeshyra Thomas

Damen-Basketball-Bundesliga 2022/23

Die 1. Damen-Basketball-Bundesliga 2023/24 war die 53. Spielzeit der höchsten deutschen Spielklasse im Basketball der Frauen. Die Hauptrunde begann am 30. September 2023 und endete nach 22 Spieltagen am 9. März 2024. Daran schloss sich die Finalrunde der acht bestplatzierten Teams um die Deutsche Meisterschaft an, die als Play-off-Serie ausgespielt wurde und bis zum 1. Mai 2024 dauerte.

Deutscher Meister wurde zum ersten Mal Alba Berlin, das sich in der Finalserie mit 3:2 Siegen gegen die Rutronik Stars Keltern durchsetzen konnten.

Das Pokalfinale gewannen die TK Hannover Luchse gegen die Eigners Angels Nördlingen und verteidigten somit ihren Titel vom Vorjahr.

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgestiegen in die Bundesliga zu dieser Saison waren die Vereine medical instinct Veilchen BG 74 aus Göttingen und BBZ Opladen aus Leverkusen. Dabei traten die Spielerinnen der BBZ Opladen offiziell als Orthomol WINGS Leverkusen an.[1]

1. Damen-Basketball-Bundesliga 2023/24 (Deutschland)
1. Damen-Basketball-Bundesliga 2023/24 (Deutschland)
Städte der 1. Damen-Basketball-Bundesliga 2023/24
Verein Stadt Halle Kapazität Spielzeiten[2] Debut-Saison
Alba Berlin Berlin Sömmeringhalle 2.500 1 2022/23
Eisvögel USC Freiburg Freiburg Universitäts-Sporthalle 1.200 22 2000/01
medical instinct Veilchen BG74 Göttingen FKG-Halle 1.250 13 1971/72
GISA LIONS MBC Halle (Saale) SWH.arena 1.200 21 1992/93
TK Hannover Luchse Hannover Sporthalle Birkenstraße 500 7 2016/17
Herner TC Herne Mont-Cenis-Gesamtschule 500 15 2007/08
Rutronik Stars Keltern Keltern Schulzentrum Dietlingen 500 8 2015/16
Orthomol WINGS Leverkusen Leverkusen WHG HALLE 1 2009/10
BC Pharmaserv Marburg Marburg Georg-Gaßmann-Halle 1.000 31 1992/93
Eigner Angels Nördlingen Nördlingen Hermann-Keßler-Halle 2.000 21 1997/98
GiroLive-Panthers Osnabrück Osnabrück OSC-Halle A 800 15 1992/93
Saarlouis Royals Saarlouis Stadtgartenhalle 2.200 26 1994/95
  • Die Spalte Spielzeiten gibt die Anzahl der Spielzeiten des Vereins in der 1. DBBL bis zu dieser Saison an
  • Die Spalte Debut-Saison zeigt die Saison, in der der Verein erstmalig in der 1. DBBL spielte

Hauptrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiel zwischen Alba und den Eisvögeln am 30. Oktober 2023.
Sprungball zur Partie zwischen Marburg und Leverkusen am 23. Dezember 2023

Die Hauptrunde wurde vom 30. September 2023 bis zum 9. März 2024 in einer Doppelrunde – jedes Team trifft einmal in eigener Halle und einmal auswärts auf alle anderen Teams – mit insgesamt 22 Spielen für jedes Team ausgespielt.

Am letzten Spieltag der Hauptrunde unterlag der BC Pharmaserv Marburg dem USC Freiburg und rutschte damit letztendlich auf einen Abstiegsplatz ab. Exakt 31 Jahre, 172 Tage, 2 Stunden, 20 Minuten und 5 Sekunden nach dem Sprungball zum Auftakt dieser Bundesliga-Ära im Jahr 1992 hatte der dienstälteste Club seinen Platz im Oberhaus damit sportlich verloren.[3]

Nach den 22 Spieltagen ergab sich folgende offizielle Abschlusstabelle der Hauptrunde:

Pl. Team[4] S N Punkte Körbe Differenz
1. Alba Berlin 1 19 3 38 1579 : 1347 +232
2. Rutronik Stars Keltern (M) 19 3 38 1740 : 1409 +331
3. TK Hannover Luchse (P) 15 7 30 1592 : 1394 +198
4. GISA LIONS MBC 2 13 9 26 1556 : 1561 −5
5. Eigner Angels Nördlingen 13 9 26 1599 : 1539 +60
6. GiroLive-Panthers Osnabrück 12 10 24 1558 : 1481 +77
7. Eisvögel USC Freiburg 9 13 18 1559 : 1680 −121
8. Saarlouis Royals 8 14 16 1563 : 1619 −56
9. Herner TC 3 7 15 14 1500 : 1654 −154
10. medical instinct Veilchen BG74 (A) 7 15 14 1429 : 1589 −160
11. BC Pharmaserv Marburg 6 16 12 1533 : 1627 −94
12. Orthomol WINGS Leverkusen (A) 4 18 8 1364 : 1672 −308

Legende:

= Playoffs (Plätze 1 bis 8)
= Absteiger (Plätze 11 und 12)
  • Bei Punktgleichheit entscheidet der direkte Vergleich
  • in Klammern: M = Meister der Vorsaison / P = Pokalsieger der Vorsaison / A = Aufsteiger zu dieser Saison
1 
Berlin gewinnt den direkten Vergleich gegen Keltern mit 133:124 (Hinspiel 63:65, Rückspiel 70:59)
2 
Halle gewinnt den direkten Vergleich gegen Nördlingen mit 142:138 (Hinspiel 61:69, Rückspiel 81:69)
3 
Herne gewinnt den direkten Vergleich gegen Göttingen mit 141:133 (Hinspiel 64:74, Rückspiel 77:59)

Finalrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die acht bestplatzierten Teams der Hauptrunde qualifizieren sich für die Finalrunde zur Deutschen Meisterschaft. Die Deutsche Meisterschaft wird in einer Play-off-Serie über Viertelfinale, Halbfinale und Finale (Best-of-Five) ausgespielt. Im Zusammenhang mit dem diesjährigen Playoff-Modus haben sich die Bundesligisten der Toyota 1. DBBL im Vergleich zur Vorsaison auf folgende Veränderungen verständigt:[5]

  • Einführung von Best-of-Five-Serien im Viertelfinale und Halbfinale (bisher „Best-Of-Three“-Serien),
  • Einführung des Playoff-Rhythmus „2-2-1“ für alle Playoff-Runden (bedeutet: Heim-Heim-Auswärts-Auswärts-Heim aus Sicht des besser platzierten Teams der Hauptrunde mit Heimvorteil),
  • Wegfall des Spiels um Platz 3: Die beiden im Halbfinale ausscheidenden Teams werden gleichermaßen auf Platz 3 geführt.

Turnierbaum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Viertelfinale (Best-of-Five)     Halbfinale (Best-of-Five)     Finale (Best-of-Five)
                         
1 Alba Berlin 3            
8 Saarlouis Royals 0    
  1 Alba Berlin 3
    4 GISA LIONS MBC 0    
4 GISA LIONS MBC 3  
5 Eigner Angels Nördlingen 1      
  1 Alba Berlin 3
    2 Rutronik Stars Keltern 2
2 Rutronik Stars Keltern 3  
7 Eisvögel USC Freiburg 0      
  2 Rutronik Stars Keltern 3
    3 TK Hannover Luchse 2    
3 TK Hannover Luchse 3  
6 GiroLive-Panthers Osnabrück 2      
 

Viertelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Viertelfinal-Partien der Saison 2023/24 wurden vom 22. März bis zum 1. April 2024 ausgetragen. Über die volle Distanz von fünf Partien mussten die TK Hannover Luchse und GiroLive Panthers Osnabrück gehen.

Datum Ergebnis Siege
22.03.2024 Rutronik Stars Keltern 99 : 76 Eisvögel USC Freiburg 1:0
22.03.2024 TK Hannover Luchse 63 : 69 GiroLive-Panthers Osnabrück 0:1
22.03.2024 GISA LIONS MBC 87 : 74 Eigner Angels Nördlingen 1:0
22.03.2024 Alba Berlin 87 : 78 (OT) Saarlouis Royals 1:0
Datum Ergebnis Siege
24.03.2024 Alba Berlin 65 : 47 Saarlouis Royals 2:0
24.03.2024 GISA LIONS MBC 88 : 79 Eigner Angels Nördlingen 2:0
24.03.2024 Rutronik Stars Keltern 79 : 60 Eisvögel USC Freiburg 2:0
24.03.2024 TK Hannover Luchse 65 : 55 GiroLive-Panthers Osnabrück 1:1
Datum Ergebnis Siege
28.03.2024 Eigner Angels Nördlingen 76 : 64 GISA LIONS MBC 1:2
28.03.2024 Eisvögel USC Freiburg 68 : 82 Rutronik Stars Keltern 0:3
28.03.2024 Saarlouis Royals 63 : 71 Alba Berlin 0:3
28.03.2024 GiroLive-Panthers Osnabrück 76 : 82 TK Hannover Luchse 1:2
Datum Ergebnis Siege
30.03.2024 GiroLive-Panthers Osnabrück 76 : 74 TK Hannover Luchse 2:2
30.03.2024 Eigner Angels Nördlingen 65 : 100 GISA LIONS MBC 1:3
Datum Ergebnis Siege
01.04.2024 TK Hannover Luchse 71 : 53 GiroLive-Panthers Osnabrück 3:2

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Ergebnis Siege
05.04.2024 Alba Berlin 98 : 58 GISA LIONS MBC 1:0
05.04.2024 Rutronik Stars Keltern 80 : 58 TK Hannover Luchse 1:0
07.04.2024 Rutronik Stars Keltern 60 : 58 TK Hannover Luchse 2:0
Datum Ergebnis Siege
12.04.2024 TK Hannover Luchse 73 : 62 Rutronik Stars Keltern 1:2
12.04.2024 Alba Berlin 65 : 56 GISA LIONS MBC 2:0
14.04.2024 TK Hannover Luchse 64 : 59 Rutronik Stars Keltern 2:2
14.04.2024 GISA LIONS MBC 65 : 68 Alba Berlin 0:3
Datum Ergebnis Siege
16.04.2024 Rutronik Stars Keltern 69 : 51 TK Hannover Luchse 3:2

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem beide Teams sich zum Start der Finalserie in Berlin jeweils einen klaren Sieg geschenkt hatten, lieferten sie sich danach in Keltern zwei Duelle auf Augenhöhe mit erneut jeweils einem Sieg.

Im fünften und alles entscheidenden Spiel lieferten die Berlinerinnen dann bereits in ihrer zweiten Bundesliga-Spielzeit ihr Meisterinnenstück ab und machten mit einem Heimsieg in der ausverkauften Sömmeringhalle vor 2.400 Zuschauern die erste Deutsche Meisterschaft klar. Daneben wurde Berlins Spielmacherin Deeshyra Thomas als Finals-MVP für die wertvollste Spielerin (engl.: Most Valuable Player) der Finalserie ausgezeichnet.[6]

Datum Ergebnis Siege
19.04.2024 Alba Berlin 69 : 49 Rutronik Stars Keltern 1:0
21.04.2024 Alba Berlin 47 : 68 Rutronik Stars Keltern 1:1
26.04.2024 Rutronik Stars Keltern 53 : 56 Alba Berlin 1:2
28.04.2024 Rutronik Stars Keltern 64 : 55 Alba Berlin 2:2
01.05.2024 Alba Berlin 68 : 53 Rutronik Stars Keltern 3:2

DBBL-Pokal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Parallel zur Hauptrunde wurde der DBBL-Pokal in der Saison 2023/24 im bekannten Format ausgetragen. Das TOP4-Finalturnier fand wie gewohnt nach Abschluss der Hauptrunde und vor dem Beginn der Playoffs am Wochenende 16./ 17. März 2024 statt und wurde diesmal in Saarlouis ausgerichtet. Der Titelverteidiger – die TK Hannover Luchse – sowie ALBA Berlin, die Eigner Angels Nördlingen und die Saarlouis Royals setzten sich in ihren Viertelfinal-Partien am 10. Januar 2024 jeweils auswärts durch und qualifizierten sich damit für das TOP4-Finalturnier.[7]

Im ersten Halbfinale des TOP4-Finalturniers setzten sich die Eigner Angels Nördlingen knapp mit 80:77 gegen die Gastgeberinnen der Saarlouis Royals durch und standen damit nach 2011 das erste Mal wieder im Pokalfinale. Im zweiten Halbfinalspiel gewannen die Titelverteidigerinnen aus Hannover überraschend deutlich mit 73:46 gegen ALBA Berlin.[8]

Am Sonntag, 17. März 2024 gewann dann zuerst ALBA Berlin mit 83:69 über die Saarlouis Royals das kleine Finale um den dritten Platz. Im anschließend ausgetragenen Endspiel um den DBBL-Pokal 2023/24 konnten die TK Hannover Luchse ihren Titel als Deutsche Pokalsiegerinnen mit einem bis zur Schlusssekunde hochspannenden 73:72 Finalsieg gegen die Eigners Angels Nördlingen verteidigen.[9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. BBZ startet als Orthomol WINGS Leverkusen in der 1. Bundesliga. Abgerufen am 18. September 2023.
  2. Agentur für Information und Statistik. Abgerufen am 18. September 2023.
  3. BC Pharmaserv Marburg verliert bei Eisvögel USC Freiburg und verpasst Klassenerhalt. In: Schönen-Dunk - Fancommunity Basketball. 10. März 2024, abgerufen am 31. März 2024.
  4. Vereine Damen Basketball Bundesliga. Abgerufen am 18. September 2023.
  5. Saison 2023/24 terminiert Website der Toyota-DBBL - abgerufen am 25. September 2023
  6. ALBA schreibt in der ausverkauften Sömmeringhalle mit dem ersten DBBL-Titel Geschichte. Abgerufen am 6. Mai 2024.
  7. Zusammenfassung DBBL-Pokal Viertelfinale. Abgerufen am 14. Januar 2024.
  8. Hannover und Nördlingen im Pokal-Finale. Abgerufen am 16. März 2024.
  9. Hannover verteidigt Pokal-Titel. Abgerufen am 17. März 2024.