Basilica di Sant’Eugenio

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Basilica di Sant’Eugenio
Außenansicht

Außenansicht

Basisdaten
Konfession römisch-katholisch
Ort Rom, Italien
Diözese Bistum Rom
Patrozinium Heiliger Papst Eugen I.
Baugeschichte
Architekt Enrico Pietro Galeazzi und Mario Redini
Bauzeit 1942–1951
Baubeschreibung
Einweihung 2. Juni 1951
Funktion und Titel
Koordinaten 41° 55′ 6,5″ N, 12° 28′ 29″ OKoordinaten: 41° 55′ 6,5″ N, 12° 28′ 29″ O
Innenansicht
Inschrift von Pius XII.

Die Basilica di Sant’Eugenio ist eine Kirche im römischen Quartier Pinciano an der Via delle Belle Arti (Viale delle Belle Arti 10, 00196 Roma). Sie ist eine Titeldiakonie sowie Pfarrkirche im Rang einer Basilica minor und wird von der Personalprälatur Opus Dei betreut. Das im barockisierenden Stil gestaltete Bauwerk wurde von 1942 bis 1951 im Auftrag von Papst Pius XII. errichtet und dem Patrozinium des heiligen Papst Eugen I. geweiht. Zur Kirche gehört ein katholisches Priesterseminar.

Anlässlich des 25. Jubiläums seiner Bischofsweihe am 13. Mai 1942 waren Papst Pius XII. aus der ganzen Welt Geschenke angekündigt worden. Der Papst verkündete, dass er die Geschenke verwenden werde, um eine Kirche in einem bisher kirchenlosen Stadtteil Roms zu bauen. Die Jubiläumskirche sollte dem Heiligen Papst Eugen I., dem Namenspatron des Jubilars, der mit bürgerlichem Namen Eugenio Pacelli hieß, geweiht werden. Der Bau begann 1942 nach Plänen der Architekten Enrico Pietro Galeazzi und Mario Redini. Nach Verzögerungen durch den Zweiten Weltkrieg wurde sie 1951 fertiggestellt und am Gedenktag des Heiligen Eugen, dem 2. Juni 1951, von Pius XII. eingeweiht.

Die zugehörige Pfarrei wurde am 16. März 1951 mit dem Breve Petrianae navis errichtet. Am 23. Mai desselben Jahres erhob Pius die Kirche mit dem Breve Honoris pastoralis zur Basilica minor. Am 12. März 1960 errichtete Papst Johannes XXIII. die gleichnamige Titeldiakonie. 1980 wurde die Seelsorge der Personalprälatur Opus Dei anvertraut.

Am 3. März 1986 besuchte Papst Johannes Paul II. die Kirche.

Die Fassade besteht aus Travertin und ist in zwei Ebenen unterteilt. In der Mitte befindet sich ein großes Portal und seitlich zwei kleine Portale mit jeweils einer Statue von Alessandro Monteleone, die die Gerechtigkeit und den Frieden darstellen. Die untere Reihe besteht aus sechs Pilastern mit Kapitellen im korinthischen Stil. Im oberen Teil befindet sich ein großes Fenster mit Balkon, flankiert von den Symbolen der vier Evangelisten von Francesco Nagni.

Auf der Oberseite der Kuppel steht eine Statue des Erzengels Michael von A. Garardi. Auf der Rückseite befindet sich ein Glockenturm.

Der Innenraum entspricht einer dreischiffigen Basilika, die durch Doppelsäulen gegliedert ist und über fünf Seitenkapellen verfügt. Die linken Seitenkapellen sind Niklaus von Flüe, Katharina von Siena und Philipp Neri gewidmet. Zwischen den Kapellen zeigen Bleiglasfenster Abbildungen der heiligen Päpste Marcellus I., Silvester I. und Damasus I. Die Kapellen auf der rechten Seite sind Franziska Xaviera Cabrini und Franz von Assisi gewidmet mit einem Glasfenster von Papst Gregor VII. dazwischen.

Haupt- und Querschiff treffen sich unter einer Kuppel. Im linken Querschiff befinden sich Fenster mit Abbildungen der Päpste Martin I. und Hormisdas sowie ein Altar, der Unserer Lieben Frau von Fatima gewidmet ist. Rechts befinden sich Fenster mit Leo IV. und Agatho sowie ein Altar, der den Heiligen Petrus und Paulus gewidmet ist und von der Republik Libanon gestiftet wurde. Links vom Hauptaltar liegt eine Sakramentskapelle.

Die Kirche enthält weitere Werke von bekannten italienischen Künstlern des zwanzigsten Jahrhunderts:

Die Orgel ist das opus 651 von Mascioni Orgelbau und wurde 1950 erbaut, 2007 erfolgte eine Restaurierung. Das Instrument ist zu beiden Seiten des Chores aufgestellt und verfügt über eine elektrische Traktur mit drei Manualen und Pedal. Die Werke auf der linken Seite werden durch das erste und zweite Manual und einen Teil des Pedals bedient und auf der Rechten durch das dritte Manual und den anderen Teil des Pedals.

Der Spieltisch ist auf der linken Seite. Die Orgel hat folgende Disposition:

I Positivo C–c4
Principale 8′
Flauto a camino 8′
Salicionale 8′
Flauto 4′
Flauto 2′
Sesquialtera II
Unda maris 8′
Clarinetto 8′
II Grand'Organo C–c4
Principale 16′
Principale 8′
Flauto 8′
Dulciana 8′
Ottava 4′
XV 2′
Ripieno II
Ripieno IV
Tromba 8′
III Eco Espressivo C–c4
Principale 8′
Bordone 8′
Gamba 8′
Principalino 4′
Flauto 4′
Pienino III
Coro viole 8′
Tromba armonica 8′
Voci corali 8′
Tremolo
Pedal C–g1
Contrabasso 16′
Subbasso 16′
Bordone 16′
Basso 8′
Coperto 8′
Flauto 4′

In der Kirche wurden die Requien für den italienischen Schauspieler Totò sowie die Ehefrau von Giuseppe Saragat, dem fünften Präsidenten der Italienischen Republik, gefeiert.

Kardinaldiakone

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Personen waren Titelträger dieser Kirche:

  • A. Manodori: Quartiere III. Pinciano. In: AA.VV: I quartieri di Roma. Newton & Compton Editori, Rom 2006.
  • Antonio Muñoz: La Chiesa di Sant'Eugenio a Valle Giulia. In: L'Urbe. Rivista Romana, Jahrgang XIV, nuova serie n. 5, September–Oktober 1951.
  • C. Rendina: Le Chiese di Roma. Newton & Compton Editori, Mailand 2000, S. 98–99.
  • G. Fronzuto: Organi di Roma. Guida pratica orientativa agli organi storici e moderni. Leo S. Olschki Editore, Florenz 2007, ISBN 978-88-222-5674-4, S. 99–100.
Commons: Sant'Eugenio alle Belle Arti (Rome) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien