Bensultap

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Strukturformel
Strukturformel von Bensultap
Allgemeines
Name Bensultap
Andere Namen

1,3-Bis(phenylsulfonylthio)-2-(N,N-dimethylamino)propan

Summenformel C17H21NO4S4
Kurzbeschreibung

weißer geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 17606-31-4
EG-Nummer (Listennummer) 605-769-1
ECHA-InfoCard 100.121.136
PubChem 87176
ChemSpider 78640
Wikidata Q818194
Eigenschaften
Molare Masse 431,62 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

82,2 °C[2]

Siedepunkt

150 °C (Zersetzung)[3]

Löslichkeit
  • gering löslich in Wasser[1] (0,75 mg·l−1 bei 20 °C)[2]
  • löslich in Toluol, Methanol und Ethylacetat[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[5] ggf. erweitert[4]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​410
P: 273​‐​301+312+330[4]
Toxikologische Daten

1110 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[4]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Bensultap ist ein Wirkstoff zum Pflanzenschutz und eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Thiosulfonsäureester und Aminoverbindungen.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bensultap kann durch Reaktion von 2-Dimethylamino-1,3-dichlorpropan·Hydrochlorid mit Natriumphenylthiosulfonat gewonnen werden.[6]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bensultap ist ein weißer geruchloser Feststoff, der gering löslich in Wasser ist.[4] Er zersetzt sich ab einer Temperatur von 150 °C und hydrolysiert in Wasser langsam.[3]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bensultap wird als Insektizid (Nereistoxin analoges Insektizid) gegen Schädlinge wie Coleoptera und Lepidoptera eingesetzt.[2]

Zulassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Schweiz waren Bensultap-haltige Präparate zur Bekämpfung von Ackerschnecken und Wegschnecken zugelassen, die Bewilligung wurde jedoch beendet. In den EU-Staaten einschließlich Deutschland und Österreich sowie in der Schweiz sind heute keine Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Bensultap mehr zugelassen.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Datenblatt Bensultap bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 20. Mai 2017 (PDF).
  2. a b c d Eintrag zu Bensultap in der Pesticide Properties DataBase (PPDB) der University of Hertfordshire, abgerufen am 1. August 2013.
  3. a b Farmchemicals international: Bensultap
  4. a b c d Eintrag zu Bensultap in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2020. (JavaScript erforderlich)
  5. Eintrag zu 1,3-bis(phenylsulfonylthio)-2-(N,N-dimethylamino)propane im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  6. Thomas A. Unger; Pesticide synthesis handbook; ISBN 978-0-81551401-5, S. 988 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Bensultap in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 8. März 2016.