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Himeji-jō
Die Burg von Himeji im Mai 2015 nach der fünfjährigen Renovation der Dächer und Wände

Die Burg von Himeji im Mai 2015 nach der fünfjährigen Renovation der Dächer und Wände

Alternativname(n) Shirasagijō
Staat Japan
Ort Himeji
Entstehungszeit 1346 ?
Burgentyp Hirayamajiro (Hügelburg)
Erhaltungszustand Teilweise erhalten
Bauweise Stein, Holz
Geographische Lage 34° 50′ N, 134° 42′ OKoordinaten: 34° 50′ 21,8″ N, 134° 41′ 38,3″ O
Fraxinus2/Baustelle (Präfektur Hyōgo)
Fraxinus2/Baustelle (Präfektur Hyōgo)
Frontansicht des Hauptturms der Burg Himeji von 2009
Historisches Gemälde der Burganlage
Panorama-Blick von der Burg

Die Burg Himeji (jap. 姫路城, Himeji-jō, auch Shirasagi-jō (白鷺城, dt. Weißer-Reiher-Burg) befindet sich in der Stadt Himeji in der Präfektur Hyōgo, Japan. Während die eigentliche Residenz nach 1868 abgerissen wurde, blieb der Anfang des 17. Jahrhunderts aufwändig gebaute Burgturm erhalten. Er gehört (neben drei anderen Burgtürmen[A 1]) zu den Nationalschätzen Japans und ist 1993 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt worden.

Burgherren in der Edo-Zeit

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  • Ab 1600 ein Zweig der Ikeda mit 520.000 Koku,
  • ab 1617 ein Zweig der Honda mit 150.000 Koku,
  • ab 1639 ein Zweig der Matsudaira (Okudaira) mit 180.000 Koku,
  • ab 1648 ein Zweig der Matsudaira mit 150.000 Koku,
  • ab 1649 ein Zweig der Sakaibara mit 150.000 Koku,
  • ab 1667 ein Zweig der Matsudaira mit 150.000 Koku,
  • ab 1682 ein Zweig der Honda mit 150.000 Koku,
  • ab 1704 ein Zweig der Sakakibara mit 150.000 Koku,
  • ab 1741 ein Zweig der Matsudaira mit 150.000 Koku,
  • ab 1749 ein Zweig der Sakai mit 150.000 Koku.

Im Jahr 1346 soll Akamatsu Sadanori (赤松貞範; 1306–1374) auf dem Himeyama eine Burg errichtet haben, die Himeyama-jō (姫山城) genannt wurde. Später bezog Yamana Mochitoyo (山名持豊; 1404–1473) die Burg, bis dann im Ōnin-Krieg Akamatsu Masanori (赤松政則) die Burg zurückerobern konnte und seinen Vasall Kodera (小寺) dort als Verwalter einsetze.– Eine andere Version besagt, dass unter den Koderas es Kuroda Shigetaka (黒田重隆; 1508–1564) war, der dort die erste Burg erbaute. In jedem Fall war es dann Kuroda Yoshitaka (黒田孝高; 1546–1604), der die Burg 1580 an Hashiba Hideyoshi, der sich später Toyotomi Hideyoshi nannte, abtrat.

Hideyoshi bezog die Burg und baute sie unter Ausnutzung der vorhandenen Mauern und des Burgturms aus. Die Burg bestand aus dem gegenwärtigen Burgbereichen Bizen-maru (備前丸) und Yamazato-maru (山里丸), die Burgturmbasis war die des heutigen Burgturms. Die Mauerwerke, die Hideyoshi errichten ließ, bestanden aus rauh behauenen Steinen (粗割石, arawari-ishi), die sich deutlich von den in der Edo-Zeit üblichen glatten Steinen (切石, kiri-ishi) unterscheiden.

Als im Jahr 1600 Ikeda Terumasa (池田輝政) die Burg erhielt, begann er mit einem umfassenden Ausbau. Damals wurden der gegenwärtige Burgturm (天守閣, tenshukaku) mit einer Höhe (Steinbasis inbegriffen) von rund 46&nbsp:m und seine Nebentürme errichtet. Die Ikeda bezogen ihr großes Einkommen aus den Provinzen Harima, Bizen und Awaji und wurden daher auch „Herren der Westprovinzen“ (西国将軍, Saikoku shōgun) genannt.

Als 1617 Honda Tadamas (本多忠政《 1575–1631) die Burg übernahm, baute er für die Heirat seines Sohnes Tadatoki (忠刻; 1596–1626) mit Senhime (千姫; 1597–1666) aus der Tokugawa-Familie im San-no-maru und Yon-no-maru Residenzen und vollendete die ganze Anlage.

1639 wurden die Honda versetzt, es folgten eine ganze Reihe von Burgherren, bis 1749 Sakai Tadazumi (酒井忠恭; 1710–1772) Himeji übernahm. Die Sakai blieben dann Burgherren bis zur Meiji-Restauration.

Gesamtplan der Burg 1: Hommaru mit Burgtürmen (Rot), 2: Kamiyamazato, 3: Sa-no-maru, 4: Nishi-no-maru, 5: Shimo-sampo-kura, R: Reisspeicher, R1 und R2: Residenzen, A: Arbeitsbereich, S: Segakushu-Kuruwa, T: Haupttor, T1: Ezu-Tor, T2: Kizai-Tor,
T3: Nördl. Segakushi-Tor, T4: Südl. Segakushi-Tor

Die Burg ist auf und um den Himeyama angelegt worden und ist bis zum heutigen Tagen noch vollständig von einem breiten Wassergraben umgeben. Im innersten Burgbereich, dem Hommaru (本丸) auf auf dem Himeyama, der hier auch Bizen-maru (備前丸) genannt wird, wurde ab 1600 das berühmte Burgturm-Ensemble errichtet. Vorgelagert ist der Kamiyamazato (上山里) genannte Burgbereich, der im Westen durch den Burgbereich Nishi-no-maru (西の丸), im Süden durch das San-no-maru (三の丸) und im Osten durch das Shimo-sampō-kura (下三法蔵) ergänzt wird. Weiter im Süden gibt es den Platz für den Reisspeicher (御米蔵), dazu Residenzen (御殿城) und einen Arbeitsbereich (仕事所). Im Norden unterhalb der Anhöhe vor dem umlaufenden Wassergraben erstreckt sich der Segakushi-Bereich (勢隠曲輪, Segakushi-kuruwa). – Die Burg war durch fünf Tore zugänglich: neben dem Haupttor (大手門, Ōte-mon) gab es das Aizu-Tor (会津門), das Kisai-Tor (喜斎門), das Nördliche (北勢隠門) und das Südliche Segakushi-Tor (南勢隠門).

Der obere Bereich

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Obere Burg (s. Text)

Während die Residenzen und Wirtschaftsgebäude am Fuße der Anhöhe nach der Meiji-Restauration abgerissen und das Gebiet in einen öffentlichen Park umgewandelt wurde, ist der obere Burgbereich mit dem Burgturm-Ensemble weitgehend erhalten und kann gegen Eintrittsgeld besichtigt werden.

Ein Rundgang durch die obere Burg beginnt am „Schwarzen Tor“ (黒門, Kuromon, E), führt dann zum „Rauten-Tor“ (菱の門, Hishi-no-mon) am Wasserbecken „Dreiländer Graben“ (三国濠, Sangoku-bori; Blau) vorbei zum „I-Tor“ (いの門, I-no-mon)[A 2] und dann zum Ro-Tor (ろの門, Ro-no-mon) Hinter dem Ro-Tor schließen sich die Besucher von links an, die den langen Korridor hoch gestiegen sind.

Nun geht es Stufen hoch und durch das Ha-Tor (はの門, Ha-no-mon), weiter Stufen hoch zum Ni-Tor (にの門, Ni-no-mon), wonach man das – Tor () erreicht.

Das Burgturm-Ensemble

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Burgturm, Inneres

Das Ensemble besteht aus dem Hauptturm mit sieben Stockwerken (in der Außenansicht zu scheinbar fünf Stockwerken zusammengefasst) und den Nebentürmen im Osten, Nordosten und Westen. Dieses Turm-Ensemble ist in Japan einmalig.

Nach der Meiji-Restauration 1868 wurden die Residenzen und Wirtschaftsgebäude im unteren Burgbereich abgerissen, das Gelände wurde - unter Einbeziehung der weiteren Umgebung - öffentlicher Park. die westliche Hälfte des unteren Burgbereiches wird heute von einem Pfingstrosen-Garten eingenommen, der in Erinnerung an die Fürstentochter Senhime „Senhime Botan-en“ (千姫ボタン園) genannt wurde. Der obere Burgbereich blieb weitgehend im Originalzustand erhalten und kann gegen Eintrittsgebühr besichtigt werden.

Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Himeji-jō bombardiert, die Burg überstand dies jedoch nahezu unbeschädigt. Die Burg von Himeji gehört zu den nationalen Kulturschätzen Japans, wurde 1956 zur Besonderen historischen Stätte (tokubetsu shiseki) erklärt und 1993 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.

Die Dächer und Wände der Burg wurden von April 2010 bis März 2015 renoviert, wodurch die durch Verschmutzung dunkel gefärbten Dächer wieder ihren weißen Originalzustand erhielten.

Himeji-jō diente bereits mehrfach als Filmkulisse für international bekannte Produktionen: Im James-Bond-Film Man lebt nur zweimal (1967) wurde es als Hauptquartier der Japanischen Geheimpolizei gezeigt, im Jahr (1980) war das Schloss in James Clavells Shogun zu sehen unter dem Pseudonym Schloss Osaka, ein beträchtlicher Teil des Films Ran (1985) des japanischen Regisseurs Akira Kurosawa spielt dort, und auch Szenen des Samurai-Epos Last Samurai (2003) wurden dort gedreht.

  1. Die anderen sind die Burgtürme von Burg Matsumoto und Burg Hikone.
  2. Die Tore wurden mit Silben des „Silben“-Alphabets in der klassischen Reihenfolge, i, ro, ha usw. benannt.

Einzelnachweise

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  • Kato, Masafumi: Himeji-jo in: Miura, Masayuki (Hrsg): Shiro to jin’ya. Saikoku-hen. Gakken, 2006. ISBN 978-4-05-604379-2.
  • Nishigaya, Yasuhiro (Hrsg): Himeji-jo. In: Nihon meijo zukan, Rikogaku-sha, 1993. ISBN 4-8445-3017-8.
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Himeji Kategorie:Bauwerk in der Präfektur Hyōgo Kategorie:Weltkulturerbe in Japan Kategorie:Besondere historische Stätte Kategorie:Erbaut in den 1580er Jahren Kategorie:Nationalschatz Japans (Bauwerk)