Benutzer:OliverDing/Spielwiese/Post-Metal

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Post-Metal ist eine Genre-Bezeichnung für eine experimentelle Spielart des Heavy Metal. Vergleichbar mit anderen Bildungen mit dem Präfix „Post“ soll die Zwitterstellung angedeutet werden, in der sich der Post-Metal befindet: Einerseits gehört diese Musik in den Bereich des Heavy Metal; andererseits versucht sie, diesen zumindest in seiner herkömmlichen Form zu überwinden[1]. Post-Metal wird als metallisches Gegenstück des Postrock[2] bzw. als Kreuzung von Metal und Post-Rock[3] angesehen.

Stilbeschreibung

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„Post-Metal ist Metal ohne umgekehrte Kreuze und dergleichen. Also eher die abstrakte Variante“

Christian Pauli[4]

Die Musik entsprechend bezeichneter Bands ist überwiegend düster und melancholisch, jedoch härter als Post-Rock[5] und stark von Doom-, Progressive- und anderen Metal-Subgenres beeinflusst. Als wichtiger Einfluss werden Bands wie Napalm Death oder Godflesh genannt[6].

Die Songs haben oft keine herkömmlichen Songstrukturen und sind relativ lang. Die Musik ist häufig sehr minimalistisch, beinhaltet aber metallische Stilmittel wie stark verzerrte Gitarren sowie brachiale Riffs oder Rhythmik[7]. Die verzerrten Gitarren werden dabei aber eher dazu eingesetzt, Texturen oder Schichten erklingen zu lassen, wie sie auch von vielen Postrock-Bands eingesetzt werden,[1] als übersichtliche Riffs.[2]

Der Gesang ist spärlich und meist klar oder wird geshoutet, seltener gegrowlt.[5] Einige Bands, z.B. Pelican oder Omega Massif, verzichten völlig auf Gesang. Manchmal finden zudem verschiedene Effekte und Electronica den Weg in die Musik. Die Grenzen zu Dark Metal, Post-Hardcore, Post-Rock, Avantgarde Metal, Sludge oder Doom Metal sind dabei häufig fließend. Im Gegensatz zu Mathcore werden aber in der Regel keine Dissonanzen eingesetzt.

Bezeichnungsproblematik

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Seit Mitte der Neunziger wurde der Begriff „Post-Metal“ für verschiedene alternative Spielarten des Metal (z.B. von Tool[8] oder von Helmet[4]) verwendet, die heute nicht mehr mit diesem Begriff belegt werden.

Isis' Album „Oceanic“ von 2002 gilt als erstes Post-Metal-Album überhaupt[9]. Die Band wurde als „Könige des Post-Metal“ (Renzo Staub[3]) bezeichnet, und auch ihr eigenes Label rechnete Isis dem Post-Metal zu.[10][11]. Im Zuge des wachsenden Erfolgs von Isis wurde der Begriff seitdem zunehmend, aber nicht vollständig für Musik ähnlicher Machart verwandt. Somit galt „Post-Metal“ in den 2000er Jahren als noch recht neues Subgenre.[12]

Es gibt auch abweichende Bezeichnungen: So wurde Isis' schwierig einzuordnende Musik in Suche nach einer passenden Bezeichnung auch als „art metal“ bzw. „Kunst-Metal“ bezeichnet[13]. Pitchfork Media zählt Bands wie Neurosis, Pelican und Isis zur „post-rock metalgaze school“[14]. Trevor de Brauw von Pelican äußerte, dass seine Band von anderen als „Instrumetal“, „Post-Metal“ oder „Metalcore“ eingeordnet werde, er seine Band aber nicht als Metalband ansehe, da er sich als eher von Punk und Hardcore beeinflusst fühle. Er könne die Bezeichnungen nachvollziehen, fühle dazu aber keine enge Beziehung[15].

Kritiker lehnten den Begriff als willkürlich gewählt ab und reagierten zum Teil sehr emotional in der Ablehnung[16]. Andere Kritiker warfen dem Subgenre Stagnation vor und zweifelten an, dass ihm zugerechnete Bands nennenswerte Innovationen gebracht hätten, die das Subgenre weiterentwickelt und vom Postrock emanzipiert hätten[17].

Bedeutende Vertreter

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Das von Isis-Kopf Aaron Turner gegründete Label Hydra Head Records veröffentlichte zahlreiche Alben, die dem beschriebenen Subgenre zugerechnet werden, und verschaffte sich so einen Ruf als “post metal/avant metal label” (Chris True[22]). Verschiedentlich ist diesbezüglich von einer „US-Post Metal-Welle“ (Marcel Rudoletzky[23]) zu lesen.

Einzelnachweise

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  1. a b Post-Metal auf metal-torrents.com (englisch)
  2. a b Experimental/Post Metal auf progarchives.com (englisch)
  3. a b Die Könige des Post-Metal auf now.on.at
  4. a b Unhold im Kinderzimmer in KulturStattBern vom 26. August 2008
  5. a b What is post-rock and post-metal? auf answers-yahoo.com (englisch)
  6. The alchemy of art-world heavy metal auf iht.com (englisch)
  7. Post-Metal auf tagesspiegel.de
  8. Live Performances: Tool auf variety.com (englisch)
  9. Celestial Takes on a New Meaning auf the-post-rock-review.blogspot.com (englisch)
  10. Biography, abgerufen aus dem Internet Archive, ursprünglich auf southern.net (englisch)
  11. Isis / Red Sparowes: Das Wunder der Auferstehung aus Intro #144, November 2006
  12. A Storm of Light auf agenda-to.com (englisch)
  13. Chad Bowar: Isis - In The Absence Of Truth (englisch)
  14. D. Shawn Bosler: Jarboe / Justin K. Broadrick: J2 auf Pitchfork Media (englisch)
  15. Pelican: "We’re neither trend setters nor trend followers" auf drownedinsound.com (englisch)
  16. the tag "post-metal" is a fucking disease auf Last.fm (englisch)
  17. The Post-Post-Metal Post auf cerebralmetalhead.com (englisch)
  18. Isis - In The Absence Of Truth auf makefive.com (englisch)
  19. Pelican - City of Echoes auf makefive.com (englisch)
  20. Cult of Luna - Salvation auf makefive.com (englisch)
  21. Band-Vorstellung auf risetofall.com
  22. Biographie von Ocrilim im All Music Guide (englisch)
  23. Rezension zu Red Square: We Come In Waves von At The Sounddawn auf nuclearblast.de

Kategorie:Stilrichtung des Metal

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