Bismut(III)-nitrat

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Strukturformel
Strukturformel von Bismut(III)-nitrat
Allgemeines
Name Bismut(III)-nitrat
Andere Namen
  • Bismuttrinitrat
  • Wismut(III)-nitrat
Summenformel Bi(NO3)3
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 233-791-8
ECHA-InfoCard 100.030.707
PubChem 107711
Wikidata Q804151
Eigenschaften
Molare Masse
  • 395,00 g·mol−1
  • 485,07 g·mol−1 (Pentahydrat)
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

2,83 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

30 °C[1]

Siedepunkt

75–80 °C[1]

Löslichkeit
  • löslich in verdünnter Salpetersäure[2]
  • Zersetzung in Wasser[2]
  • löslich in verdünnter Essigsäure, Glycerin und Aceton[2]
  • nahezu unlöslich in Alkohol und Ethylacetat[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 272​‐​318
P: 210​‐​220​‐​280​‐​305+351+338+310​‐​370+378​‐​501[3]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Bismut(III)-nitrat ist eine anorganische chemische Verbindung des Bismuts aus der Gruppe der Nitrate.

Gewinnung und Darstellung

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Bismut(III)-nitrat kann durch Lösen von Bismut oder Bismut(III)-oxid in Salpetersäure gewonnen werden. Es lässt sich als Pentahydrat isolieren.[4]

Bismut(III)-nitrat-pentahydrat ist ein farbloser Feststoff, der in Form von stäbchenförmigen, triklinen Kristallen vorliegt. Er wandelt sich beim Erhitzen ab etwa 60 °C in verschiedene basische Bismut(III)-nitrate und bei höheren Temperaturen in Bismut(III)-oxid um. Er ist löslich in starken anorganischen Säuren sowie in Glycerin und Eisessig. In Wasser erfolgt Hydrolyse zu basischen Salzen, wie Bismut(III)-subnitrat.[4][5] Mit Metallnitraten bildet er Doppelsalze.[6]

Bismut(III)-nitrat ist ein ausgezeichnetes Oxidationsmittel für eine Vielzahl von 4-substituierten Hantzsch-1,4-Dihydropyridinen. Es ist ein komfortables Reagenz zur selektiven Oxidation von Sulfiden zu Sulfoxiden.[1] Es wird auch als Katalysator für eine Michael-Addition mit hoher Ausbeute von verschiedenen Substraten, darunter Aminen, Imidazolen und Indolen zu Enonen verwendet.[2]

Die Oxidation von Bismut(III)-nitrat mit Kalilauge lässt Kaliumbismutat synthetisieren.[7]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Datenblatt Bismuth(III) nitrate pentahydrate, 99.999% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 2. Januar 2014 (PDF).
  2. a b c d e f Datenblatt Bismuth(III) nitrate pentahydrate, ACS, 98% bei Alfa Aesar, abgerufen am 2. Januar 2014 (Seite nicht mehr abrufbar).
  3. a b Eintrag zu Bismut(III)-nitrat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)
  4. a b Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 602.
  5. G. Gattow, G. Kiel: Über Wismutnitrate. IV. Darstellung und Eigenschaften von Bi(NO3)3 * 5 H2O. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. 335, 1965, S. 61–73, doi:10.1002/zaac.19653350106.
  6. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 826.
  7. Tu N. Nguyen, Daniel M. Giaquinta, William M. Davis, Hans Conrad zur Loye: Electrosynthesis of KBiO3 (potassium bismuth oxide): a potassium ion conductor with the KSbO3 (potassium antimony oxide) tunnel structure. September 1993, S. 1273–1276, doi:10.1021/cm00033a015.