Bob Lorimer

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Kanada  Bob Lorimer

Geburtsdatum 25. August 1953
Geburtsort Toronto, Ontario, Kanada
Größe 185 cm
Gewicht 91 kg

Position Verteidiger
Schusshand Rechts

Draft

NHL Amateur Draft 1973, 9. Runde, 129. Position
New York Islanders

Karrierestationen

1971–1975 Michigan Technological University
1975–1976 Muskegon Mohawks
1976–1978 Fort Worth Texans
1978–1981 New York Islanders
1981–1982 Colorado Rockies
1982–1986 New Jersey Devils

Robert Roy „Bob“ Lorimer (* 25. August 1953 in Toronto, Ontario) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1971 und 1986 unter anderem 578 Spiele für die New York Islanders, Colorado Rockies und New Jersey Devils in der National Hockey League (NHL) auf der Position des Verteidigers bestritten hat. In Diensten der New York Islanders gewann Lorimer in den Jahren 1980 und 1981 jeweils den Stanley Cup.

Lorimer verbrachte seine Juniorenzeit ab 1971 an der Michigan Technological University, nachdem er zuvor ausschließlich in den unterklassigen Juniorenligen seiner Heimatprovinz Ontario verbracht hatte. An der Michigan Tech ging der Verteidiger in den folgenden vier Jahren erfolgreich einem Studium im Fach Business Administration nach. Parallel dazu lief er in der Universitätsmannschaft, den Huskies, auf, die in der Western Collegiate Hockey Association (WCHA), einer Division im Spielbetrieb der National Collegiate Athletic Association (NCAA), beheimatet waren. Der Kanadier verbrachte auch im sportlichen Bereich vier erfolgreiche Spielzeiten mit der Mannschaft, die mit dem Gewinn der nationalen Collegemeisterschaft im Jahr 1975 gekrönt wurden. Darüber hinaus war Lorimer, der Mannschaftskapitän des Meisterteams gewesen war, im NHL Amateur Draft 1973 in der neunten Runde an 129. Stelle von den New York Islanders aus der National Hockey League (NHL) ausgewählt worden.

Der Abwehrspieler benötigte jedoch ab seinem Wechsel zu den Profis eine gewisse Zeit, um sich dort zu etablieren. Zunächst verbrachte er die Saison 1975/76 bei den Muskegon Mohawks in der International Hockey League (IHL). In den folgenden beiden Spielzeiten, in denen er auch seine ersten Partien für die Islanders in der NHL absolvierte, stand Lorimer bei den Fort Worth Texans in der Central Hockey League (CHL) auf dem Eis. Mit den Texans gewann er 1978 den Adams Cup und schaffte zur darauffolgenden Saison 1978/79 den endgültigen Sprung in den Kader der ambitionierten New York Islanders. In den folgenden drei Jahren war der Defensivakteur Stammspieler und gewann mit den Isles in den Jahren 1980 und 1981 jeweils den Stanley Cup.

Trotz der Erfolge wurde Lorimer Anfang Oktober 1981, und damit kurz vor dem Start des Spieljahres 1981/82, gemeinsam mit Dave Cameron zu den Colorado Rockies transferiert. Die Rockies gaben dafür ein Erstrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 1983 an den amtierenden Stanley-Cup-Sieger ab, mit dem die Islanders später Pat LaFontaine an der dritten Gesamtposition des Drafts auswählten. Bei den Colorado Rockies spielte Lorimer jedoch nur eine Saison, blieb dem Franchise aber treu, da es im Sommer 1982 von Denver nach East Rutherford im Bundesstaat New Jersey umgesiedelt wurde. Bei den nun als New Jersey Devils am Spielbetrieb teilnehmenden Team lief Lorimer weitere vier Spielzeiten in der NHL auf. Aufgrund zahlreicher Knieverletzungen absolvierte er in den beiden letzten Jahren jedoch nie mehr als 50 Einsätze pro Saison, woraufhin er sich nach der Saison 1985/86 im Alter von 32 Jahren aus dem aktiven Sport zurückzog. Im Jahr 1992 wurde er in die Michigan Tech Sports Hall of Fame aufgenommen.

Seinen einzigen Auftritt auf internationaler Bühne hatte Lorimer im Rahmen des Iswestija-Pokals 1978 in der sowjetischen Hauptstadt Moskau. Dort nahm er mit einer vom kanadischen Eishockeyverband Hockey Canada sanktionierten Mannschaft mit dem Namen NHL Future Stars teil. In den vier Turnierspielen der Kanadier bereitete er einen Treffer vor. Die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 1985 in der tschechoslowakischen Landeshauptstadt Prag musste der Verteidiger aufgrund einer Knieverletzung absagen und gehörte damit nicht zum Kader, der die Silbermedaille gewann.

Erfolge und Auszeichnungen

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  • 1980 Stanley-Cup-Gewinn mit den New York Islanders
  • 1981 Stanley-Cup-Gewinn mit den New York Islanders
  • 1992 Aufnahme in die Michigan Tech Sports Hall of Fame

Karrierestatistik

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Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1971/72 Michigan Technological University NCAA 32 1 7 8 63
1972/73 Michigan Technological University NCAA 38 2 9 11 74
1973/74 Michigan Technological University NCAA 39 3 18 21 46
1974/75 Michigan Technological University NCAA 38 10 21 31 68
1975/76 Muskegon Mohawks IHL 78 6 21 27 94
1975/76 Fort Worth Texans CHL 2 0 0 0 2
1975/76 Oklahoma City Blazers CHL 3 0 0 0 2
1976/77 Fort Worth Texans CHL 28 4 6 10 38 6 0 0 0 17
1976/77 New York Islanders NHL 1 0 1 1 0
1977/78 Fort Worth Texans CHL 71 6 13 19 81 14 1 7 8 25
1977/78 New York Islanders NHL 5 1 0 1 0
1978/79 New York Islanders NHL 67 3 18 21 42 10 1 3 4 15
1979/80 New York Islanders NHL 74 3 16 19 53 21 1 3 4 41
1980/81 New York Islanders NHL 73 1 12 13 77 18 1 4 5 27
1981/82 Colorado Rockies NHL 79 5 15 20 68
1982/83 New Jersey Devils NHL 66 3 10 13 42
1983/84 New Jersey Devils NHL 72 2 10 12 62
1984/85 New Jersey Devils NHL 46 2 6 8 35
1985/86 New Jersey Devils NHL 46 2 2 4 52
NCAA gesamt 147 16 55 71 251
CHL gesamt 101 10 19 29 121 23 1 7 8 44
NHL gesamt 529 22 90 112 431 49 3 10 13 83

Vertrat die National Hockey League bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1978 NHL Future Stars Iswestija-Pokal 3. Platz 4 0 1 1 6
Herren gesamt 4 0 1 1 6

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Lorimers Nichte Andrea Nahrgang (2002)

Lorimers Schwager Jim Nahrgang war ebenfalls professioneller Eishockeyspieler in der National Hockey League (NHL) und bestritt dort zwischen 1974 und 1977 insgesamt 57 Partien für die Detroit Red Wings. Größtenteils verbrachte er seine vierjährige Profikarriere aber in der American Hockey League (AHL). Anschließend war er als Trainer im Collegebereich der National Collegiate Athletic Association (NCAA) tätig. Die Tochter Nahrgangs – und damit Lorimers Nichte – ist die US-amerikanische Biathletin Andrea Nahrgang, die im Rahmen der Olympischen Winterspiele 2002 in Salt Lake City an zwei Einzelwettbewerben und der Staffel teilnahm.