Bräunliche Flechteneule

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Bräunliche Flechteneule

Bräunliche Flechteneule (Bryophila ravula)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Eulenfalter (Noctuidae)
Unterfamilie: Bryophilinae
Gattung: Bryophila
Art: Bräunliche Flechteneule
Wissenschaftlicher Name
Bryophila ravula
(Hübner, 1813)

Die Bräunliche Flechteneule (Bryophila ravula) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Eulenfalter (Noctuidae).

Die Flügelspannweite der Falter bei der Nominatform Bryophila ravula ravula beträgt 24 bis 30 Millimeter.[1] Ihre Vorderflügel sind schmal, zeigen eine dunkelgraue bis rotbraune Grundfarbe und weisen gleich hinter der meist undeutlichen Nierenmakel eine dunkelbraune bis schwarze Querlinie auf. Die Nierenmakel selbst befindet sich oftmals in einem braunen Band, welches sich von einem geringfügig helleren, nahe am Flügelansatz gelegenen abhebt. Bei der besonders schmalflügeligen ssp. Bryophila ravula grisescens ist die Grundfarbe zumeist grau. Deren Flügelspannweite beträgt 23 bis 26 Millimeter.[1] Die ssp. Bryophila ravula ereptriculoides ist hingegen breitflügeliger und besitzt eine Flügelspannweite von 23 bis 28 Millimeter.[1] Sie zeigt außerdem zuweilen Aufhellungen im Bereich der Basalregion und am Apex. Die zeichnungslosen Hinterflügel aller Formen haben eine graubraune Farbe.

Jüngere Raupen sind graublau gefärbt und haben orange Streifen, die sich bei älteren Tieren in Flecke auflösen. Sie zeigen außerdem große, schwarze Punktwarzen.

Ähnliche Arten

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Da sich die Flechteneulenarten oftmals sehr ähneln, ist eine zuverlässige Zuordnung in vielen Fällen nur durch eine genitalmorphologische Untersuchung möglich.

Geographische Verbreitung und Vorkommen

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Die Bräunliche Flechteneule ist von Nordafrika über die Iberische Halbinsel, Frankreich und die Schweiz bis nach Deutschland verbreitet.[2] Bevorzugter Lebensraum sind warme Felshänge und Weinbaugebiete.

Die Falter sind nachtaktiv, fliegen von Juni bis August und leben sehr unauffällig. Sie sitzen tagsüber gern an mit Flechten bewachsenen Felsen oder Mauern und besuchen nachts künstliche Lichtquellen. Die Raupen leben ab September, überwintern und verpuppen sich im Mai des folgenden Jahres. Sie ernähren sich von verschiedenen Flechtenarten insbesondere der Gattung Caloplaca. Tagsüber ruhen sie für gewöhnlich in einer selbst gefertigten Wohnhöhle, die gerne in Mauerritzen angelegt wird.[2]

In Deutschland kommt die Bräunliche Flechteneule nur in einigen südlichen und westlichen Bundesländern vor und wird auf der Roten Liste gefährdeter Arten in Kategorie 3 (gefährdet) eingestuft.[3]

  • Bryophila ravula ravula (Hübner, 1813)
  • Bryophila ravula grisescens (Oberthür, 1918)
  • Bryophila ravula ereptriculoides (Boursin, 1952)

Einzelnachweise

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  1. a b c Michael Fibiger, Lázló Ronkay, Axel Steiner, Alberto Zilli: Pantheinae, Dilobinae, Acronictinae, Eustrotiinae, Nolinae, Bagisarinae, Acontiinae, Metoponiinae, Heliothinae and Bryophilinae. In: Michael Fibiger, Lázló Ronkay, Barry Goater, Mariann Fibiger (Hrsg.): Noctuidae Europaeae. Band 11. Entomological Press, Sorø (Dänemark) 2009, ISBN 978-87-89430-14-0 (englisch).
  2. a b Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. 1. Auflage. Band 6. Nachtfalter IV. Noctuidae 2. Teil. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1997, ISBN 3-8001-3482-9.
  3. Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 3-89624-110-9.
  • Michael Fibiger, Lázló Ronkay, Axel Steiner, Alberto Zilli: Pantheinae, Dilobinae, Acronictinae, Eustrotiinae, Nolinae, Bagisarinae, Acontiinae, Metoponiinae, Heliothinae and Bryophilinae. In: Michael Fibiger, Lázló Ronkay, Barry Goater, Mariann Fibiger (Hrsg.): Noctuidae Europaeae. Band 11. Entomological Press, Sorø (Dänemark) 2009, ISBN 978-87-89430-14-0 (englisch).
  • Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. 1. Auflage. Band 6. Nachtfalter IV. Noctuidae 2. Teil. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1997, ISBN 3-8001-3482-9.
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