Braunschweiger Postanstalten

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Briefträger der Herzoglich Braunschweig’schen Post von 1850

Der Schwerpunkt dieses Artikels liegt auf der Geschichte und den historischen und aktuellen Standorten der Postanstalten im Gebiet der Stadt Braunschweig. Den innerstädtischen Braunschweigischen Postanstalten folgen die Postanstalten in den eingemeindeten Orten.

Am 1. Januar 1868 wurde die Einrichtung der Oberpostdirektion Braunschweig bekanntgegeben, diese bestand bis 1977.

Briefmarken und Stempel aus Braunschweig sind ein eigenständiger und abgeschlossener Bereich Altdeutschlands innerhalb der Philatelie.[1]

Die innerstädtischen Braunschweigischen Postanstalten

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Die Geschichte des Herzogtums Braunschweig beginnt 1235: „Über die Neuordnung des ganzen Landes (reformatio tocius terre status) wollte Kaiser Friedrich II. (1194–1250) im Bunde mit den Reichsfürsten im August 1235 auf dem Mainzer Hoftage entscheiden. Ein alter Zwist der Väter sollte auf der feierlichen Zusammenkunft beigelegt, die Aussöhnung zwischen dem staufischen Kaiser und seinem welfischen Verwandten Otto von Lüneburg herbeigeführt werden. Darum begründete der Herrscher im Bund mit den Fürsten das Herzogtum Braunschweig, erhob den neuen Herzog Otto in die Spitzengruppe des Adels und machte ihn zum Reichsfürsten.“[2]

Die historische Quellenlage über die Postgeschichte ist eingeschränkt: „Über die Entstehung der braunschweigischen Posteinrichtungen ist Genaueres nur in geringem Umfange bekannt, da die Postakten, die darüber Auskunft geben können, im Jahre 1808 auf Befehl König Jérôme Bonapartes, der von seinem Bruder Napoleon nach der Schlacht bei Jena zum Regenten des Königreichs Westphalen ernannt worden war, sämtliche an die Generalverwaltung in Kassel abgeliefert werden mussten. Als nach den Befreiungskriegen im Jahre 1814 das Königreich Westphalen wieder aufgelöst wurde und Braunschweig seine Postakten von Kassel zurückforderte, war fast nichts mehr von dem gesamten Aktenmaterial vorhanden. Aus diesem Grunde sind die amtlichen Unterlagen zur Erforschung der braunschweigischen Postgeschichte bis zum Ausgang des 19. Jahrhunderts nur sehr dürftig.“[3]

Frühe Verkehrswege

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Über die frühen Postverbindungen ist sehr wenig bekannt. Es ist aber gewiss, dass es zu jeder Zeit solche Postdienste gegeben haben muss. Auf eine andere Art waren die Verwaltung der Herrschaftsbereiche, der Handel und nicht zuletzt auch eine Kriegsführung nicht möglich.

Eine solche Völkerstraße war zum Beispiel der Hellweg. Er begann am Niederrhein, führte entlang der Mittelgebirge zur Weser, querte bei Hameln den Fluss, ging weiter entlang des Deisters und erreichte die mittlere Elbe. Früh schon bilden sich Abzweigungen. Flüsse waren gute Verbindungen zwischen der Küste und dem Binnenland.

Römer nutzten die Flüsse als Einfallstor nach Germanien, machten Moore passierbar und legten Heerstraßen an. Solche Straßen sind zwischen der Ems bis zur Weser und Elbe nachweisbar. Der Handel übernahm später weitgehend diese Straßen. Von der Ems führt eine solche Straße nach Minden um den Deister nach Peine, Braunschweig bis Magdeburg. Eine weitere führte von der Ems über Verden, Soltau, Uelzen nach Osten.

Händler aus den Donauländern suchten ihren Handel auf den Norden auszuweiten. Alte Straßen zogen sich durch Franken, Thüringen, Sachsen usw. Für das hier beschriebene Gebiet führte eine Straße über Goslar nach Gandersheim, Hildesheim und Hannover nach Celle.

Zur Zeit der Hanse bildeten sich Handelswege zwischen Lübeck entlang der Küste über Hamburg, Bremen bis Lingen an der Ems in die Niederlande. Zwischen Hamburg und Bremen gab es Straßen nach Lüneburg und von da über Minden nach Köln sowie nach Hannover und weiter über Hameln oder Göttingen nach Frankfurt.

Mit wachsendem Handel musste sich ganz selbstverständlich ein Botendienst entwickeln. Es ging auf Dauer nicht an, dass der Kaufmann ausschließlich auf Reisen seine Waren dem besuchten Kunden anbot. Einmal gewonnene Kunden konnten auch durch Boten versorgt werden. Es war weiter sinnvoll, diese Kunden durch Fuhrgeschäfte zu beliefern. Zünfte und Gilden unterhielten eigene Boten. Nicht anders betrieben die Herrscher ihr Botenwesen. Klosterboten wanderten von einem Kloster zum anderen und kehrten manchmal erst nach Jahren zu ihrem Ausgangspunkt zurück.

Die Boten, denen kostbare Waren anvertraut wurden, wurden unter Eid genommen. Langfristig führte das dazu, dass Boten gleich bei der Einstellung unter Eid und Pflicht genommen wurden und dies für alle Besorgungen. Es kamen die Botenmeister und Unternehmer mit mehreren Boten, die Botengänge wirtschaftlicher gestalten konnten. In den größeren Städten wie Braunschweig finden sich schon früh neben den privaten auch landesherrliche Boten.

Die Verwaltung des Herzogtums verlangte einen Botengang, der mit der Zeit auch schon einen geregelten Lauf annahm. Immer aber dienten diese Dienste nur dem Landesherrn, wenn auch gelegentlich private Briefe befördert wurden.

In Preußen wurde eine Route von Küstrin nach Ansbach angelegt. Diese Verbindung hatte Anschluss an die Route von Ansbach über Langensalza und Seesen nach Wolfenbüttel der Residenz des Herzogs von Braunschweig-Wolfenbüttel. In Küstrin, Ansbach und Wolfenbüttel standen ständig Boten bereit die jeweils den ganzen Weg zurücklegten. Von Wolfenbüttel gab es Verbindungen zum Sitz der Welfen der Lüneburg-Cellischen Linie nach Celle. Von Celle aus gab es den Cours Halle–Leipzig, dort traf es auf den Cours Küstrin–Ansbach. Zeitweise gab es einen Cours nach Herzberg zur Residenz der Braunschweig-Lüneburgischen Herzöge des Fürstentums Calenberg. Immer aber waren es Boten, die den ganzen Weg – ohne Ablösung – zurücklegten.

Erste geordnete Botengänge

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Herzog Heinrich der Jüngere richtete eine von einzelnen, bestimmten Boten besorgte „ordinari Post“ je zweimal wöchentlich nach Ringelheim, Schöningen und Steinbrück ein.

Herzog Julius (1528–1589) erließ 1575 eine große Canzleiordnung, nach der die Boten sofort nach Abfertigung der Briefe abzureisen hätten, ohne erst Privatbriefe einzusammeln. Ohne Wissen des Fürsten durften keine Privatbriefe befördert werden. Sie mussten beim Botenmeister abgegeben sowie die Antworten abgeholt werden. Dem Botenmeister unterstanden die geschworenen und die Beiboten sowie die Postreiter, meist fürstliche Diener. Weniger wichtige Briefe konnten auch den durchreisenden Boten mitgegeben werden. In die nähere Umgebung gingen gewöhnlich Dienstleute der Herrschaft. Der Botenlohn wurde von Botenmeister ausbezahlt, für säumige Bestellung gab es Strafen. Der Lohn berechnete sich nach der Meilenzahl und war durch Taxordnungen festgelegt. Unter Herzog August (der Jüngere 1579–1666) betrug er für 1 Meile Weg innerhalb der Landesgrenzen 3 Mariengroschen (mgr), außerhalb des Landes 4 mgr. War eine Übernachtung unumgänglich, kamen 6 mgr. bzw. 9 mgr. zur Anrechnung. Erhielt er dagegen freie Beköstigung, bekam er nur 4 mgr. Bei nicht pflichtgemäßer Ausführung seines Dienstes erhielt der Bote einen gekürzten Lohn. Unterschlagungen zwischen 50 und 100 Taler wurden „mit Staupen slagen und ewiger Verweisung“ geahndet, bei einer Unterschlagung über 100 Taler sollte er „mit dem Strange vom Leben zum Tode gerichtet werden“.

Zur Zeit der Hanse wurde das Botenwesen immer weiter ausgebaut. Das Herzogtum fand von Anfang des 14. bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts mit dem Course Nürnberg über Braunschweig, Celle nach Hamburg Anschluss an die große Welt. Für einen Centner Fracht nach Nürnberg waren 8 Taler Frachtlohn zu zahlen. Ein Reisender zahlte von Nürnberg bis Hamburg, einschließlich der Wegzehrung, 20 Taler.

Mitte des 17. Jahrhunderts richteten die Landesfürsten ihr Landespostwesen ein, mit dem Ergebnis, dass nun die privaten Botenlinien zugunsten der neuen Anstalten unterdrückt wurden. Nur der Hamburg-Nürnberger Cours konnte sich, auf Grund seines alten Bestandes, bis ins 18. Jahrhundert halten.

Es bildete sich heraus, dass Boten und Fuhrleute in bestimmten Herbergen einkehrten. Der Wirt vermittelte dann auch wohl schon die Mitnahme von Post durch andere. Benachbarte Städte teilten sich die Kosten für Boten. So bot Hildesheim den Braunschweigern die Mitbenutzung einer Verbindung des Erzbischofs von Köln, der gleichzeitig Bischof in Hildesheim war, nach Köln über Paderborn an.

Besonders umfangreich waren die Verbindungen während des Dreißigjährigen Krieges. Einen geregelten Postenlauf, eine sogenannte Feldpost, richteten die Schweden im nördlichen und mittleren Deutschland ein. Andere Truppen werden ebenso gehandelt haben.

In Braunschweig-Lüneburg hatte Herzog Georg (1582–1641) 1636 eine Verbindung von seiner Residenz Hildesheim zu seinem Bruder in Celle. In Burgdorf waren zwei Soldaten stationiert, die die ankommenden Sachen nach Celle oder nach Hildesheim beförderten. Über das Boten- und Frachtgutwesen des Mittelalters ist bis jetzt nur sehr wenig erschienen. Eine lohnende Aufgabe für Historiker.

Erste regelmäßige, allgemein zugängliche Postanstalten

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Die Entwicklung des Postaufkommens, befördert durch Erfindungen und Entdeckungen, förderte eine Weiterentwicklung des Postwesens. Die ersten, die dies erkannten und praktizierten war die italienische Kurierfamilie der Taxis (eigentlich Tasso). Seit dem 15. Jahrhundert boten sie Kurierdienste in Italien an. Zuerst nur aus politischen Gründen betrieben, wurde das „Briefverkehrsinstitut“ wirtschaftlich umgestaltet. Der römisch-deutsche König und spätere Kaiser Maximilian I. (1459–1519) veranlasste Janetto, Franz und Johann Baptista von Taxis den Kurierdienst in seinen Erblanden zu übernehmen. Janetto von Taxis organisierte und betrieb während der Auseinandersetzungen Maximilians mit Ungarn den Kurierdienst zwischen Innsbruck und Linz, zwischen Residenz und Aufenthaltsort des Kaisers. Zur gleichen Zeit, seit 1490, bestand der niederländische Cours zwischen Innsbruck und Mechelen sowie mit dem französischen und spanischen Hofe. Feste Routen gab es noch nicht. Mit dem Wechsel der jeweiligen Hofhaltung wechselten auch die Endpunkte der Linien. Diese Einrichtung hatte letztendlich keinen Bestand.

Kaiser Rudolf II (1552–1612) ernannte 1595 Leonhard I. von Taxis zum Generalpostmeister im Deutschen Reich und erklärte eigenmächtig ohne Zustimmung der Reichsfürsten das Postwesen zum Kaiserlichen Regal. Der im Amt folgende Sohn Lamoral von Taxis erhielt das Postwesen 1615 als Erblehen übertragen, das von Kaiser Ferdinand II. (1578–1637) auch auf weibliche Linie ausgedehnt wurde.

  • Im Handwörterbuch des Postwesens 1927, S. 421 wird der Begriff Post wie folgt definiert: „Post ist eine dem Gemeinwohl bestimmte, dauernde staatlich Anstalt zur Beförderung von Personen, Nachrichten und Kleingütern sowie zur Abwicklung von Geldverkehr und Urkundengeschäften, die ihre Einrichtung jedermann gegen verordnete Benutzungsbedingungen, nach bestimmten Verkehrsplänen und unter Verwendung aller zur Beschleunigung des Betriebes dienenden Verkehrsmittel zur Verfügung stellt.“

Die Post kommt nach Braunschweig

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Braunschweigisches Posthaus um 1718
Briefinhalt von 1686

Herzog Julius (1528–1589) erließ im Jahre 1535 die erste Kanzleiordnung und regelte darin auch das Botenwesen. Das war der Beginn der Landespost, die nach dem Muster der Taxischen Post errichtet wurde.

Herzog Heinrich Julius von Braunschweig (1564–1613) hatte 1570 mit dem Kurfürsten von Sachsen (1526–1586) eine Postverbindung von Wolfenbüttel über Halberstadt nach Leipzig und Dresden vereinbart. Die Tochter Augusts von Sachsen, Dorothea (1563–1587) war mit Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1528–1589) verheiratet.

Briefe von 1779
Briefe von 1795

Seit dem 28. Mai 1589 ging von Wolfenbüttel über Seesen, Herzberg, Gotha, Coburg, Bamberg eine Post nach Ansbach, wo die Tochter Sophie von Braunschweig (1563–1639) mit Georg Friedrich dem Älteren von Brandenburg-Ansbach verheiratet war. Zudem bestand eine Postverbindung mit Kassel.

Der Rat der Stadt Braunschweig richtete im Jahre 1651 im Altstadtrathaus eine Art „Poststelle“ ein. Vier Botenherren hatten die Stadt-(Rats-)boten abzufertigen. In der Bestallung heißt es: „… damit nun hinfürder ein Jeder wissen mach, wohin er die Brieue und wass sonst ein Jeder mit zu geben, abgeben und wider zu entfangen weiß ….“

Die Verwaltung und der Ausbau der Post wurde laut Verordnung vom 13. April 1659 den Postmeistern Rütger Hinüber in Hildesheim und Hilmar Deichmann in Braunschweig übertragen. Postmeister Deichmann in Braunschweig übernahm die Postkurse: Braunschweig–CelleLüneburgHamburg, von Celle–NienburgVerden, sowie Braunschweig–Wolfenbüttel–GoslarOsterode und weiter in den Harz und Braunschweig–HelmstedtMagdeburg und zusätzlich Braunschweig–Halberstadt.

Neben dieser braunschweigischen Landespost gab es damals die Thurn und Taxisschen Post. Weitere Posten, die ihren Weg durch Braunschweig nahmen und hier auch abgefertigt wurden, waren die Hamburg-Nürnbergische Post, die ebenfalls im Altstadtrathaus verkehrte, dann die Kurbrandenburgische Post die hier von 1649 bis 1682 bestand und im Hause ihres Postmeisters Caspar Pröven am Südklint 5 abgefertigt wurde und schließlich die sogenannte braunschweigische Küchenpost, die „Hochfürstlich Braunschweig-Lüneburgische Post“.

Thurn und Taxis

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Taxissches Posthaus um 1711

Die von den Taxis betriebene Kaiserliche Reichspost kam im Jahre 1616 nach Braunschweig. Sie lieferte die für Braunschweig bestimmte Post ab und nahm die für die Beförderung bestimmte Post in Empfang. Sie hatte nicht das Recht, innerhalb des Landes Braunschweig Post einzusammeln oder auszutragen. Die Abfertigung der Taxis’schen Reitpost wurde seit 1645 im Hause des Postmeisters Kluge in der Breiten Straße 2 vorgenommen. 1693 übernahm der Intendant und Drost Peter von Lautensack die Taxis’sche Post und verlegte das Postamt in sein Grundstück Poststraße 7 (heute Karstadt Einrichtungshaus).

Postschein

Die Herzöge von Braunschweig setzten dieser fremden Post zwar keinen Widerstand entgegen, andererseits aber haben die Braunschweiger Fürsten nie ihre ausdrückliche Erlaubnis zur Anlegung Taxis’scher Postlinien durch das Land Braunschweig gegeben. Stets vertraten sie den Standpunkt, dass die Posthoheit ein landesfürstliches Recht sei. Die Fürsten erkannten aber auch, dass gute und viele Postverbindungen dem Handel und Verkehr nur förderlich sein können.

Langjährige Streitigkeiten zwischen den Taxis’schen Posten und der Landespost führten im Juni 1790 dazu, das Herzog Karl Wilhelm Ferdinand den Fürsten von Thurn und Taxis ersuchte, seine im Lande Braunschweig bestehenden Postanstalten und Postlinien aufzuheben oder aber zu schließen. Der Taxis’sche Postmeister von Münchhausen schloss sein Postamt in der Breiten Straße nicht. In aller Frühe des 2. Juli 1790 fanden sich der Gerichtsverwalter Wilmerding, ein Schlossermeister und seine Gesellen vor dem Posthaus ein. Trotz heftiger Proteste des Postmeisters von Münchhausen wurden die Postschilder abgenommen und damit das Taxis’sche Postamt geschlossen.

Die nach dem 2. Juli 1790 ankommenden Taxis’schen Reitposten wurden an den Toren der Stadt angehalten und zum Hofpostamt in der Poststraße geführt. Dort hatten sie dann die Felleisen mit den Briefschaften abzugeben.

Thurn und Taxissche Post (Amt in Braunschweig von 1645 bis 1790)
Datum Standort Leiter
1645–1693 Breite Straße 2
(Ass. 771)
1645 Johann Kluge, 1660 Hilmar Deichmann, 1665 Diedrich Schünemann, 1680 Hilmar Deichmann.
1693–1748 Poststraße 7

(Kohlmarkt,
Ass. 300)

1693 Johann Peter von Lautensack, 1719 Ludolf August von Lautensack, 1735 Ferdinand von Münchhausen.
1748–1790 Breite Straße 19
(Ass. 882)
1763 Jacob Ulrich Henneberg, 1780 Franz Carl von Münchhausen.
1790 geschlossen
Postschild einer Postexpedition

Die Hamburg-Nürnbergische Botenpost ging 1706 in die Küchenpost mit auf. Herzog Anton Ulrich erteilte in diesem Jahre dem Postkammerschreiber Heinrich Georg Henneberg den Auftrag zwischen Braunschweig und Hamburg eine Fahrpost der Fürstlichen Landespost einzurichten. Man bezeichnete sie als Küchenpost, da sie zur Versorgung des Hofes mit Produkten des Hamburger Marktes, wie Fisch und Importgüter, beitragen sollte. Die Verwaltung und Abfertigung der Post befand sich am Anfang im Altstadtrathaus und seit 1712 im Hause des Postkammerschreiber Heinrich Georg Henneberg, in der Gördelingerstraße 44. Später war dort die Polizeidirektion und noch später die Firma Pfeiffer & Schmidt.

Durch einen Vertrag mit dem Geheimen Sekretär Heyland vom 29. August 1717 wurde die Küchenpost bis zur Hofhaltung des Herzog Ludwig Rudolf in Blankenburg durchgeführt.

Als Heinrich Georg Henneberg am 19. Dezember 1717 starb, übernahm die Witwe die Amtsgeschäfte.

Hochfürstlicher Postschein

Bis Ende März 1732 war diese Küchenpost ein Privatunternehmen der Hennebergs und des preußischen Post-Kommissars Wolff in Hamburg. Danach wurde sie in eine Fürstliche Küchenpost umgewandelt. Die Post zog nun in die Breite Straße 19 (heute Schule) um. Es war durch ein großes Schild mit dem Herzoglichen Wappen kenntlich gemacht. Das Botenwesen der Stadt musste nun allmählich der Landespost weichen.

In Hamburg wurde im Hause der Großen Johannesstraße 10 ein Fürstlich Braunschweigisches Postamt eingerichtet und dem Postkommissar Borgaest unterstellt. Dies Postamt wurde erst 1838 aufgehoben.

Thurn und Taxis führte seine Reitpost, mehr war nicht verlaubt, vom Kohlmarkt aus durch. Das Grundstück war dafür zu groß. Das Fürstliche Postamt weitete sich aber an der Breiten Straße immer mehr aus, es fehlte Platz. Die Taxische Post verkaufte daher 1748 sein Grundstück an die Fürstliche Landespost, die bis 1835 dort blieb. Die heute Poststraße wurde früher als zum Kohlmarkt gehörig betrachtet. Die taxissche Post wurde von der Breiten Straße 2 aus weitergeführt.

Fürstliches Hof Post Amt
Datum Standort Leiter
1706–1712 Altstadtrathaus 1706–1717 Postkammerschreiber Heinrich Georg Henneberg, Gründer der „Küchenpost“.
1712–1722 Gördelingerstraße Nr. 44 (Ass. 86) 1717–1722 Regina Margaretha Henneberg, geb. Vasel, Witwe des H. G. Henneberg; Agentin der Landespost bis 1719, dann Agentin der „Küchenpost“.

1722–1732 General-Erb-Postmeister Ernst August von Platen, dieser pachtete die Küchenpost am 2. April 1722.

1720–1748 Breite Straße Nr. 19 (Ass. 882) 1732–1763 August Jacob Ulrich Henneberg, Sohn von H. G. Henneberg, Agent der „Küchenpost“ später der Communion-Post.
1748–1835 Kohlmarkt (Ass. 300) heute Poststraße 7 1763–1776 Sophie Louise Henriette Henneberg, geb. Sellschopp, Witwe von A. J. U. Henneberg, Agentin der Communion–Post.

1776–1808 Georg Conrad Albert Henneberg, Sohn von A. J. U. Henneberg, Kontrolleur der fahrenden Post im Kgr. Westphalen.

1808–1814 Ernst Henneberg, Sohn von G. C. A. Henneberg.
1808 Kgl. Westphälischer Postkontrolleur
1814 Postdirektor in Hamburg
1837/51 Postdirektor in Helmstedt

1814–1822 Johann Philipp August Henneberg, Sohn von A. J. U. Henneberg

1797 Postmeister und Agent in Hamburg
1814 Postdirektor in Braunschweig, Leiter der Communion – Post

1822–1828 Carl Henneberg, Vetter von Ernst Henneberg, prov. Chef des braunschweigischen Postwesens von 1822 bis 1828.

1828–1831 August Henneberg, Vetter von Carl Henneberg.

1811 Kgl. Westphälischer Postkontrolleur
1814 Feldpostmeister, prov. Chef des braunschweigischen Postwesens von 1828 bis 1831.

1832–1844 Postdirektor Carl Ernst Albrecht Salzenberg

1735–1867 Poststraße 7 1849 Postdirektor Friedrich Karl August Rippentrop
1851 Theodor Niemeier
1867 Wilhelm Hermes
1843, 15. September 1. Bahnhof Postexpedition
1845, 18. November 2. Bahnhof 1851 Ferdinand Albrecht
1855 Carl Raabe
1856 Ferdinand Albrecht
1865 Carl (I) Niemeyer

Königlich Westfälische Post

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1808, Westfälischer Postschein
Westfälische Stempelformen
Braunschweiger Stempelformen
Braunschweiger Rahmenstempel

Am 11. Februar 1808 unterstellte König Jerome die gesamten Posten seines Königreiches einer „Generalverwaltung der Posten. Relais und Boten“ in Kassel seiner Hauptstadt. In dieser Zeit erhielten die Postanstalten einen Poststempel.

Nach den Befreiungskriegen 1812/13 endete die napoleonische Besatzungszeit.

Braunschweigische Landespost

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Das ganze Gebiet zwischen dem Leuenturm (Ecke Kohlmarkt/Hutfiltern) und dem Gewandhause wurde früher dem Kohlmarkt zugeordnet. Den Namen „Poststraße“ erhielt die Straße um 1850.

1814, Fürstlicher Postschein
1831, Hs. Gräflicher Postschein

1881, nachdem das alte Postgebäude verlassen worden war, kaufte es der Kommerzienrat W. Götte von der Post um es der Stadt zum Abbruch zu überlassen. Dadurch entstand die heutige Brabantstraße.

Das alte Postgebäude in der Poststraße erstreckte sich über das Grundstück des heutigen Einrichtungshauses und, über die heutige Brabantstraße hinaus, bis zu den Häusern der Garküche. Diese Häuser verschwanden 1911 beim Neubau der Handelskammer. Es gab eine schmale Durchfahrt zu den Ställen und Wagenschuppen, die auch von der Steinstraße her erreicht werden konnten.

Am 1. Dezember 1838 wurde die erste Staatseisenbahn zwischen Braunschweig und Wolfenbüttel in Betrieb genommen. Der erste Bahnhof, sowie die darin eingerichtete Poststelle, waren für den zunehmenden Verkehr nicht ausreichend. Der Bau eines zweiten Bahnhofs (Alter Bahnhof) begann 1843 auf dem gleichen Gelände und schon im November 1845 konnte die Postexpedition im Westflügel des neuen Bahngebäudes einziehen.

Unter der Leitung des Finanzrates von Amsberg wurden Eisenbahn und Post von 1850 bis 1867 zu einer Behörde mit der Bezeichnung „Herzogliche Eisenbahn- und Postdirektion“ vereinigt.

Mit dem Beitritt des Herzogtums Braunschweig zum Norddeutschen Bund im Jahre 1868 erfolgte am 1. Januar 1868 die Einrichtung der Oberpostdirektion Braunschweig.

Nach der Verkündung des Kaiserreiches im Jahre 1871 entstand die „Kaiserliche Deutsche Reichspost“. Ihre Tätigkeit begann am 4. Mai 1871, dem Tag der Inkrafttretung der Verfassung des Deutschen Reiches.

Deutsche Reichspost 1871

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1849 Herzogliches Postformular
1875 Postformular der Reichspost

Die Deutsche Reichspost führte mit Amtsblatt 3 vom 23. Mai 1871 am 16. April 1871 die folgende Klasseneinteilung für ihre Postanstalten ein: Postamt, Postverwaltung, Postexpeditionen, Postagenturen.

In der Stadt Braunschweig befanden sich im Jahre 1871 das Kaiserliche Postamt in der Poststraße (heute Karstadt-Einrichtungshaus), die Postexpedition im Bahnhof und die Postagenturen im Hause Fallersleber Straße 27 bei Hermann Salge, Kolonial- und Materialwarenhandlung und Destillation sowie im Hause Alte Waage 21 bei Friedrich Holzberg, Materialwarenhandlung.

Durch die Verfügungen der Reichspost-Verwaltung vom 13. Februar und vom 22. Mai 1875 wurden zum 1. Juli desselben Jahres die ersten Normstempel und damit die Postanstalts-Ziffern eingeführt. „An Orten, wo selbst zwei oder mehrere Postanstalten bestehen, sollen diese Postanstalten in den Stempeln … lediglich dadurch unterschieden werden, dass dem Ortsnamen eine Zahl in arabischer Form hinzugefügt wird. Die Hauptpostanstalten erhalten überall die Zahl 1, etwa sonst noch bestehende Poststellen, welche ihren Betrieb auf den ganzen Ort ausdehnen, werden mit den nächstfolgenden Zahlen, und die übrigen Stadt- und Bahnhofs-Postanstalten in weiter fortlaufender Nummernfolge bezeichnet.“

Das Postamt in der Poststraße wurde „Braunschweig 1“ und die Postexpedition am Bahnhof wurde „Braunschweig 2“. Die Postagenturen bekamen die Nummern 3 und 4. Im Bereich der OPD Braunschweig gab es dann nur noch in Göttingen eine solche Unterscheidung zwischen dem Postamt „Göttingen 1“ und der Stadtpostagentur „Göttingen 2“.

Bei der Verschmelzung von Post und Telegraphie am 1. Januar 1876 wurden neue Bezeichnungen für die Postanstalten vorgeschlagen und am 8. Januar 1876 eingeführt. Es gab nun drei Klassen von Postämtern. Die Bezeichnungen Postverwaltung und Postexpedition fielen weg. Die Postagenturen behielten ihre Bezeichnung.

Das Postamt 1 in der Poststraße war nach über 130 Jahren den Anforderungen des stetig steigenden Postverkehrs nicht mehr gewachsen. Als im Jahre 1876 die spätere Friedrich-Wilhelm-Straße als Verbindung zwischen Bahnhof und der Münzstraße gebaut wurde, erwarb die Reichspost für 140.000 Mark ein Grundstück für einen größeren Neubau nach Planung August Kind der Bauabteilung im Reichspostamt, mit dem im Mai 1878 begonnen wurde. Am 29. März 1881 wurde das neue Reichpostgebäude, in dem dann das Postamt 1 untergebracht war, in der Friedrich-Wilhelm-Straße 3 seiner Bestimmung übergeben.

Die Eröffnung fand ohne den General Postmeister Stephan statt. Stephan war zwar angereist, er weigerte sich aber durch einen „Nebeneingang“ die Post zu betreten, da der Eingang nicht symmetrisch angeordnet ist.

Postamt 1 Hauptpostamt (Poststraße 7 – Friedrich-Wilhelm Straße 3 – Berliner Platz)
Datum Standort Bemerkung
1871 Poststraße 7
1875, 1. Juli Poststraße 7 Lietz, Postdirektor
1881, 29. März Friedrich-Wilhelm-Straße 3 Postdirektor Lietz
1891 Kuhlmann
1913 Oberpostdirektor Gaus
1. Februar 1931 Oberpostrat Möhle
9. Dezember 1936 Dr. Evenius
1. September 1939 Dr. Deinhart
1. Dezember 1945 Dr. Stange
2. März 1947 Oberpostamtmann Heil
20. November 1950 Oberpostrat Dr. Hoffmann
1. August 1952 Postrat Stute
10. November 1952 Postamtmann Bendler
12. Februar 1953 Oberpostdirektor Dr. Seefelder
1. Mai 1953 Dr. Metz
1958 Haase
1966, 14. November Berliner Platz 13 1. Dezember 1970 Oberpostdirektor Dr. Dony
April 1986 Ltd. Oberpostdirektor Klaus Keller
1986, 18. Juni Berliner Platz 13 vorübergehende Auslagerung wegen Neu- und Umbau Berliner Platz 1 (Ring Center) Briefannahme – und Briefausgabedienst
Postamt 31 – Friedrich Wilhelm Straße 3
Nachdem das Hauptpostamt an den Bahnhof, zum Berliner Platz 13 verlegt worden war, verblieb die Posteinrichtung in der Friedrich Wilhelm Straße als Postamt 31 erhalten
Datum Standort Bemerkungen
1966, 14. November Friedrich Wilhelm Straße 3 Walter Kraschewsky
5. März 1966 Hans Gärtner
25. Februar 1969 Günter Krege
Helmut Fatthauer
1. Januar 1979 Manfred Diebel
1. August 1981 Hans Kuhn
1. Januar 1984 Werner Springer
Postamt 2 (Bahnpostamt – jeweils im Bahnhof)
Nach der Einführung der Eisenbahn und nach Inbetriebnahme des Bahnhofsgebäudes wurde im November 1845 im Westflügel ein Bahnpostamt eingerichtet, nachdem ein solches schon seit dem 15. September 1843 im ersten Bahnhofsgebäude bestanden hatte
Datum Bemerkung
1838, 1. Dezember Eröffnung der ersten Staatsbahn Braunschweig – Wolfenbüttel
1843, 15. September Postexpedition, noch im ersten alten Bahnhof
1845, 15. November Postexpedition im neuen Bahnhof – 1851 Ferdinand Albrecht
1855 Carl Raabe
1856 Ferdinand Albrecht
1865 Carl (I) Niemeyer
1875, 1. Juli Postamt II.Klasse
1944, März ausgebombt, kein Betrieb
1944, 15. Oktober behelfsmäßige Anlage in Schutt und Asche
1945, 18. Juni Postdienst wieder aufgenommen
1946, 24. November Poststelle II, beim PA 1, selbständige Bahnhofsdienststelle
1962, 3. Mai Berliner Platz 13 (Neuer Bahnhof)
1966, 14. November dem Hauptpostamt zugeschlagen
Postamt 3 (Fallersleberstraße 5 – Wendenstraße)
Datum Standort Bemerkung
1871 Alte Waage 21 Postagentur Friedrich Holzberg, Händler
1871 Fallesleberstraße 27 Postagentur, Hermann Salge, Händler
Am 16. Oktober 1879 wurden die beiden Postagenturen geschlossen und dafür in der Fallersleber Straße 5 das Postamt 3 eröffnet
1879, 16. Oktober Fallersleberstraße 5 Postamt 3
1890, 15. Dezember Wendenstraße 32 Postamt 3
1935, 15. Dezember Wendenstraße 36 Poststelle II
1944, 15. Dezember Wendenstraße 32 Bombengeschädigt, kein Betrieb
1946, 15. Oktober Wendenstraße 36 Neueröffnung
1953, 14. Dezember Wendenstraße 36 Postamt 3
1966, 14. November Wendenstraße 36 Postamt 33
1993, 15. Oktober Geschlossen

Doch schon in den neunziger Jahren genügte auch dem Hauptpostamt nicht mehr den betrieblichen Anforderungen. Es wurde ein Nachbargrundstück gekauft und ein Seitenflügel aufgestockt. 1904 kaufte man weitere Grundstücke am Kattreppeln und am Johannishof. Bis zum Jahre 1912 wurden drei weitere Zweig-Postämter in der Helmstedter Straße, in der Celler Straße und am Hagenring eingerichtet und eröffnet.

Postamt 4 (Helmstedter Straße)
Datum Standort Bemerkung
1891, 1. November Helmstedter Straße 79 Hoffmann
1898 Helmstedter Straße 111
1935 Helmstedter Straße 167
1944, 15. Oktober Helmstedter Straße 167 Bombengeschädigt, kein Betrieb möglich
Vorübergehend war die Postannahmestelle in der Memeler Straße 1
1946, 1. September Memeler Straße 1 Postannahmestelle „Braunschweig 1 H“
1946, 15. Oktober geschlossen
1946, 2. Dezember Helmstedter Straße 167
1966, 14. November Helmstedter Straße 167 Postamt 34
1968, 13. Januar Helmstedter Straße 167 3300 Geschlossen
Postamt 5 (Celler Straße 87)
Datum Standort Bemerkung
1891, 1. November Celler Straße 87
1910 Celler Straße 125
1944, 15. Oktober Celler Straße 125 Bombengeschädigt, kein Betrieb möglich
1950, 3. Juni Celler Straße 96 Postamt 5, Neueröffnung
1966, 14. November Celler Straße 96 Postamt 35
Postamt 6 (Hagenring 37) – Postamt 36 (Jasperallee 40)
Datum Standort Bemerkung
1912, 15. Mai Hagenring 87 Frau Fricke
1944, 15. Oktober Hagenring 37 Bombengeschädigt, kein Betrieb möglich
1944, November Korfesstraße 34 versuchsweise eröffnet
1946, 2. Dezember Korfesstraße 34 Neueröffnung
1947, 30. Oktober Korfesstraße 34 das Zweigpostamt wurde geschlossen
1949, 5. Dezember Jasperallee 40 Neueröffnung als Postamt 6
1966, 14. November Jasperallee 40 Postamt 36
1969, 29. Dezember Jasperallee 35a Postamt 36

Der dringend erforderliche Neubau eines Haupt-Postamtes wurde durch den Ersten Weltkrieg, die Inflation und die später einsetzende Wirtschaftskrise vereitelt.

Bei der Umgestaltung des Landpostdienstes im Jahre 1881 wurden Posthilfstellen als neue untergeordnete Gattung von Postanstalten zur Unterstützung des Landpostdienstes geschaffen.

Mit der Zunahme des Postverkehrs auf dem Lande schuf die Verwaltung im Jahre 1923 eine neue Klasse von Postagenturen, die sog. Postagenturen mit einfacherem Betrieb.

Die Klasseneinteilung der Postämter wurde im Amtsblatt vom 25. Juli 1924 (Verf. 470) aufgehoben. An ihre Stelle trat eine Unterscheidung in Ämter mit größerem, mittlerem und geringem Geschäftsaufkommen, entsprechend dazu die Besoldungsgruppen ihrer Amtsvorsteher.

Zur Verbesserung und Vereinfachung des Postbetriebes in den Städten wandelte die Verwaltung selbständige Stadtpostanstalten in Zweigpostämter um.

Seit dem 1. April 1927 wurden Poststellen eingerichtet. Sie führten anfangs Gummistempel in rechteckiger Form mit der Ortsbezeichnung der Poststelle und als Zusatz den Namen des Leitpostamts und dem weiteren Zusatz „LAND“. Sie dienten normalerweise nicht zur Entwertung. Sie waren neben die Freimarke auf die Postsendung zu setzen. Nur wenn ein Brief im Ortszustellbereich seiner Poststelle blieb, erhielt die Marke den Abschlag des Gummistempels. Diese Stempel waren nicht genormt.

Daneben bestanden noch „Poststellen II Stadt“ zur Verbesserung der Auflieferungsmöglichkeiten in den Außenbezirken der Großstädte. Im Stempel führten sie die amtliche Bezeichnung des Postamts, dem sie zugeteilt waren, mit einem Großbuchstaben dahinter. Diese Poststellen bezettelten ihre Sendungen selbst.

Am 1. November 1928 wurden fünf Postannahmestellen eröffnet. Die Stadt-Annahmestellen führten je einen Gummistempel mit der Bezeichnung „Braunschweig“ und den fortlaufenden Zahlen 7 bis 10. Der Stempel der Land-Annahmestelle führte die Bezeichnung „Ölper / Braunschweig-Land“.

Die Stempel wurden im Januar 1929 geändert. Die Stempel führten jetzt die Bezeichnung „Braunschweig 1“. Zur Unterscheidung der Annahmestellen wurde der Zahl „1“ ein Großbuchstabe hinzugefügt. Der Stempel „Ölper / Braunschweig-Land“ wurde nicht verändert.

Poststellenstempel
Braunschweiger Stempel
1928 Rahmenstempel der Siegfriedstraße
1929 Einzeiler der Siegfriedstraße

Am 1. November 1928 wurden fünf Postannahmestellen eröffnet. Die Stadt-Annahmestellen führten je einen Gummistempel mit der Bezeichnung „Braunschweig“ und den fortlaufenden Zahlen 7 bis 10. Der Stempel der Land-Annahmestelle führte die Bezeichnung „Ölper / Braunschweig-Land“

Poststelle II Stadt (Siegfriedstraße – Annahmepostanstalt)
Datum Standort Bemerkung
1928, 1. November Siegfriedstraße 67 Rahmenstempel „Braunschweig 7“
1929, Januar Siegfriedstraße 67 Einzeiler-Stempel „Braunschweig 1 A“ Wilhelm Müller
1929 Siegfriedstraße 100 Erich Kieselhorst
1931 Mittelweg 137 Theodor Staats
1939, 2. November Kielerstraße 15 Frau Westphal (?)
1941 Wilhelmshavener Straße 6 Frau Daum
1944, 15. Dezember Wilhelmshavener Straße geschlossen
1946, 1. Juli Beethovenstraße 66 geschlossen
Poststelle II Stadt (Riedestraße 2a – Annahmepostanstalt)
Datum Standort Bemerkung
1928, 1. November Riedestraße 2a Rahmenstempel „Braunschweig 8“,
Paul Schrader
1929 Riedestraße 2a Einzeiler-Stempel „Braunschweig 1 B“
1942 Riedestraße 2a Hedwig Schrader
1949, 24. Januar Wolfenbüttler Straße 38 Merkel
1952, 20. März geschlossen
Poststelle II Stadt (Madamenweg 152 – Annahmepostanstalt)
Datum Standort Bemerkung
1928, 1. November Madamenweg 152 Rahmenstempel „Braunschweig 9“,
Albert Rexhausen
1929 Madamenweg 152 Einzeiler-Stempel „Braunschweig 1 C“
1939 Altstadtring 29 Richard Brandes
1944, 31. Dezember geschlossen
1946, 24. Juni Madammenweg 152 neu eröffnet
1946, 31. Dezember geschlossen
1951, 16. März Hamburger Straße 211 eröffnet, Papierwaren Holzhausen
1951, 28. Dezember geschlossen
Poststelle II Stadt (Rudolfplatz 8 – Annahmepostanstalt)
Datum Standort Bemerkung
1928, 1. November Rudolfplatz 8 Rahmenstempel „Braunschweig 10“,
Hugo Brandes
1929 Madamenweg 152 Einzeiler-Stempel „Braunschweig 1 D“
1931 Roßstraße 1 Koch, Karl
1934 Ernst-Amme-Straße 30 Otte, Ewald
1938 Roßstraße? Otte, Berta
1946, 15. August Ernst-Amme-Straße 11/12
1947, 1. April Poststelle I. Klasse, „Braunschweig 10“

Die Stempel wurden im Januar 1929 geändert. Die Stempel führten jetzt die Bezeichnung „Braunschweig 1“. Zur Unterscheidung der Annahmestellen wurde der Zahl „1“ ein Großbuchstabe hinzugefügt. Der Stempel „Ölper / Braunschweig-Land“ wurde nicht verändert.

Poststelle II Land (Celler Heerstraße 30 – Annahmepostanstalt)
Datum Standort Bemerkung
vor 1888 Celler Heerstraße 34 Posthilfsstelle zu Braunschweig 1
1888, 28. April Celler Heerstraße 34 Postagentur, Heinrich Duderstadt
1892, 1. August Jänicke
1923, 1. April Celler Heerstraße 34 Postagentur mit einfachem Betrieb
1924, 1. Februar Dorfstraße 34 Postagentur mit einfachem Betrieb Hermann Förster
1928, 1. November Celler Heerstraße 30 Poststelle I. Otto Kassel
1939, 1. Juli Otto Kassel jun.
1934 Ölper wurde eingemeindet
1939 Celler Heerstraße 30 „Braunschweig – Ölper/über Braunschweig“
1948 Celler Heerstraße 30 Poststelle I. „Braunschweig – Ölper“
1966, 14. November Celler Heerstraße 30 „Braunschweig 16“, 1967, 1. Januar
Christa Arnold (geb. Kassel)
1976 Celler Heerstraße 30 Poststelle I. „Braunschweig 12“
1947 Poststelle I. Klasse
1948, 1. April Braunschweig 10

Durch Amtsblatt No.47, Verfügung No.266, vom 26. Mai 1933 wurde die Form der Ortsbezeichnung geändert. Der Stempel enthielt nun die Ortsbezeichnung über Leitpostamt, also „…/über Braunschweig“.

Bei den Leitpostämtern (LPA) waren Landpoststellen eingerichtet worden. Ihre Aufgabe war es die Abfertigung der Post, den Bargeldverkehr, die Abrechnung und den Schriftwechsel mit den Poststellen zu führen. Sendungen von den Poststellen wurden erst bei diesen Landpoststellen postfertig gemacht, gebucht, bezettelt und gestempelt. Zu diesem Zwecke erhielten die Landpoststellen eigene Tagesstempel mit dem Zusatz „LAND“ zum Namen des Leitpostamts. Zunächst waren es Einkreisstempel in unterschiedlichen Formen mit der seit 1927 eingeführten 24-Stundenzählung. Nachdem die Post ab 1931 als Stempelnorm der Zweikreisstempel einführte, kamen nach und nach auch diese bei den Landpoststellen in Gebrauch. Bei größeren Leitpostämtern kamen auch Maschinenstempel zum Einsatz. Am 1. Oktober 1937 traten die Richtlinien für die Bemessung von Leistungen bei der Deutschen Reichspost (Bemessungsrichtlinien) in Kraft. Ferner gab sie am 14. April 1938 Richtlinien für die Bewertung der Dienstposten im Bereich der DBP (Bewertungsrichtlinien) heraus. Infolge dieser Richtlinien wurden alle Dienststellen in zwei große Gruppen in Ämter und Amtsstellen aufgeteilt. Mit Amtsblatt No.56, Verfügung No.175 vom 6. Juni 1944 wurde die Einfügung der Postgebietsleitzahl in die Stempel vorgeschrieben. Da die Gummistempel nicht genormt waren, kam es zu einer Vielfalt an Formen und Größen.

Im Jahre 1939 wurde der Bau eines neuen Bahnhofs genehmigt. Dann kam der Zweite Weltkrieg und wieder das Ende der Bemühungen. Viele Dienststellen der Oberpostdirektion mussten in angemieteten Gebäuden und Räumen untergebracht werden. Durch Gebäudeschäden nach Luftangriffen in den letzten Kriegsjahren wurde die Unterbringung immer schwieriger.

Postamt 9 (Südstadt)
Die „Südstadt“, ursprünglich „Südstadtsiedlung Mascheroder Holz“, entstand als eine der im 3. Reich errichteten Siedlungen in den Jahren 1936–1939
Datum Standort Bemerkung
1937 Hohenstaufenstraße 5 Postagentur
1939 Maurerweg 2 Postagentur
1940 Jagdstieg 2 Postagentur
1941 Dachsweg 11 Postagentur, Martha Diekmann
1947, 1. März Dachsweg 11 „Braunschweig 1 E“, Zweigpostamt „Braunschweig 9“
1947, 10. September Korfesstraße 34 „Braunschweig 1 E“ nach Schließung des PA 6
1950, 30. Juni Korfesstraße „Braunschweig 1 E“, inzwischen PSt I. geschlossen
1959 Karrenkamp 5–6 Postamt 9
1966, 14. November Karrenkamp 5–6 Postamt 39
1970, 16. Februar Steinsetzerweg 25 Postamt 39, Wolfgang Schmidt
1. Juni 1986 Wolfgang Wursche
Postamt 7 (Siegfriedviertel)
Mit dem Siegfriedviertel entstand die erste geschlossene Siedlung von Braunschweig
Datum Standort Bemerkung
1939, 8. Februar Nibelungenplatz 9 Mietvertrag 8./13. Februar 1939
1966, 14. November Nibelungenplatz 9 Postamt 37, Mai 1971 Manfred Diebel
1. Januar 1979 Gerhard Wittnebe
1. Mai 1986 Erwin Wrede
1999, Juli Nibelungenplatz 9 geschlossen

Mit Amtsblatt No.56, Verfügung No.175 vom 6. Juni 1944 wurde die Einfügung der Postgebietsleitzahl in die Stempel vorgeschrieben. Da die Gummistempel nicht genormt waren, kam es zu einer Vielfalt an Formen und Größen.

Die Postanstalten der in den 1930er Jahren eingemeindeten Ortsteilen

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Die Gemeinde Veltenhof wurde im Jahre 1931 in die Stadt eingegliedert. 1934 folgten die Gemeinden Gliesmarode, Lehndorf, Melverode, Querum, Riddagshausen und Rühme. Außerdem entstanden in den dreißiger Jahren Ortsteile wie die „Gartenstadt“ Rüningen, die Siedlungen Lehndorf, Mascherode und am Lindenberg. Während in den Gemeinden schon vor ihrer Eingliederung Poststellen bestanden, wurden in den neuen Ortsteilen Postannahmestellen oder Poststellen eingerichtet.

Poststelle 15 (Veltenhof)
Datum Standort Bemerkung
1895, 1. April Postagentur, Hugo Brennecke
1923, 1. April Postagentur mit einfachem Betrieb
1949 Stempel „Braunschweig-Veltenhof“
1966, 14. November Pfälzerstraße 40 Poststelle I. Klasse 18
1971 Waller Weg 105
1976, 1. Januar Poststelle I. Klasse 15
1983, 1. Oktober Unter den Linden 21 Versorgung durch einen Postbus
1985 Pfälzerstraße 34 Poststelle I. Klasse 15
Postamt 12 (Gliesmarode)
Datum Standort Bemerkung
1900, 1. April Berliner Str. 13 Postagentur, Wilhelm Cordes
ab 1906 Meta Cordes
1906, 30. Oktober Berliner Straße 110 Paul Prahl
1919, 25. Juni Berliner Straße 13 Hermann Henkel
ab 1919, 15. Februar Peggau
ab 1920 Paula Henkel
1949 Stempel „Braunschweig-Gliesmarode“
1964, 1. Oktober Berliner Str. 31 Postagentur, Rudolf Berger
1966, 1. April Berliner Str. 31 Postamt 12, Ernst-Dieter Nolte
Siegmar Peschke, Erich Hinz
1966, 14. November Berliner Str. 31 Postamt 42, 1970 Ursula Böttger
ab 1979, 1. März Timm Haßelbring
ab 1982, 16. April Bernd Kartheuser
1993, 15. Oktober geschlossen
Stempel der Postagentur Lehndorf
Postamt 8 (Lehndorf)
Datum Standort Bemerkung
1897, 1. April Große Straße 26 Postagentur, Friederich Wedderkopf
ab 1904, 29. November Hermann Bosse
ab 1929, 1. Oktober Willi Bergmann
1937 Sulzbacherstraße 42 Postagentur, Ferdinand Böhmer
1938 Sankt-Ingbert-Straße 26 Postagentur, Fritz Piltz
1940 Sankt-Wendel-Straße 25 Postamt 8, Franz Kreisel, – Alvin Prätzer
1966, 14. November Sankt-Wendel-Straße 25 Postamt 38, 1966, 1. August Hans Georg Strohschein
1978, 1. November Sankt-Wendel-Straße 25 Postamt 38, Helmut Wode
2007 Sankt-Wendel-Straße 25 Postplusfiliale
Poststelle 23 (Melverode)
Datum Standort Bemerkung
1914 Posthilfsstelle, Bernhard Burchard
1929, 1. Oktober Leipziger Str. 46 Postagentur, Max Helgermann
Poststelle II. Klasse, BS – Melverode/ü BS
1948, 1. Dezember Poststelle I. Klasse, „Braunschweig-Melverode“
1953 In den langen Äckern 41 Karl-Georg Ludwig
1964, 1. März Leipziger Str. 46 Poststelle I. 23, Christa Stoffregen
1966, 14. November Leipziger Str. 46 Poststelle 22
1972, 31. Januar Leipziger Str. 46 geschlossen, Versorgung durch Postamt Heidberg
Postamt 45 (Querum)
Datum Standort Bemerkung
1889, 1. März Posthilfsstelle, Heinrich Langheim
vorher Brandes
1894, 1. Mai Postagentur, Heinrich Langheim
ab 1917 auf Sohn oder Frau
ab 1919, 10. August W. Höbbelmann
1920 Eichhahnweg 6 Postagentur, Gustav Gerecke
1929 Zum Wiesental 2 Postagentur „Braunschweig – Querum“, Gisela Horn
Zweigpostamt (M)
1957, 1. Oktober Zweigpostamt (K)
1959, 1. Oktober Westfalenplatz 14 Postamt
1966, 14. November Westfalenplatz 14 Postamt 45, 1978, 19. Juni Elke-Ernestine Schwuchow
Postplusfiliale
Poststelle 19 (Riddagshausen)
Datum Standort Bemerkung
1889, 1. April Nehrkornweg Posthilfsstelle, Karl Grund
Nehrkornweg, Kaffeegarten Posthilfsstelle, Karl Grund
um 1900 Johanniterstraße 4 Manegolds-Kaffee-Garten
1914 Johanniterstraße 4 Friederike Wöhlte
1929, 1. Oktober Ebertallee 66 Poststelle II. Klasse, Rolf Schünemann
1960, 15. Januar Ebertallee 59 „Braunschweig-Riddagshausen“, Charlotte Brünner
1963, 1. Januar Johanniterstraße 2
1966, 14. November Johanniterstraße 2 Poststelle I. 25
1976, 1. Januar Johanniterstraße 2 Poststelle I. 19, 1. Sept. 1982 Rita Müller
1985, 26. September Ebertalle 66 Poststelle I. 19, Edith Lorenz
1995, Mai Ebertalle 66 geschlossen
Stempel der Poststelle Rühme von 1929
Stempel von 1948
Poststelle 16 (Rühme)
Datum Standort Bemerkung
1887, 15. September Posthilfsstelle Weiß
Osterbergstraße 12 Heinrich Hintze
1929, 1. Oktober Osterbergstraße 12 Poststelle II. Klasse, Heinrich Hintze
Osterbergstraße 2 „Braunschweig – Rühme/über Braunschweig“, Paul Wedemeyer
1932, 1. April Gifhorner Straße 75 Hermann Lages
1939, 1. April Osterbergstraße 2 Paul Wedemeyer
1952, 1. April Gifhornerstraße 80 Poststelle I. Klasse, Johann Mess
1955, 8. August Mark-Twain-Straße 3 Poststelle I. Klasse, Willi Voges
1957, 1. Februar Pauline Voges
1961, 1. April Osterbergstraße 37 Poststelle I. Klasse, Sonja Trelewsky
1966, 14. November Osterbergstraße 37 Poststelle I. 17
1976, 1. Januar Osterbergstraße 37 Poststelle I. 16
1985, 1. April Osterbergstraße 37 Birgit Neumann
1985, 15. April Löhrstraße 17 Poststelle I. 16. Juli 1988 Ingeborg Schlimme
1993, 15. Oktober Löhrstraße 17 geschlossen

Am 1. Oktober 1937 traten die Richtlinien für die Bemessung von Leistungen bei der Deutschen Reichspost (Bemessungsrichtlinien) in Kraft. Ferner gab sie am 14. April 1938 Richtlinien für die Bewertung der Dienstposten im Bereich der DBP (Bewertungsrichtlinien) heraus. Infolge dieser Richtlinien wurden alle Dienststellen in zwei große Gruppen in Ämter und Amtsstellen aufgeteilt. Mit Amtsblatt No.56, Verfügung No.175 vom 6. Juni 1944 wurde die Einfügung der Postgebietsleitzahl in die Stempel vorgeschrieben. Da die Gummistempel nicht genormt waren, kam es zu einer Vielfalt an Formen und Größen.

Im Jahre 1939 wurde der Bau eines neuen Bahnhofs genehmigt. Dann kam der Zweite Weltkrieg und wieder das Ende der Bemühungen. Viele Dienststellen der Oberpostdirektion mussten in angemieteten Gebäuden und Räumen untergebracht werden. Durch Gebäudeschäden nach Luftangriffen in den letzten Kriegsjahren wurde die Unterbringung immer schwieriger.

Poststelle 22 (Lindenbergsiedlung)
Datum Standort Bemerkung
1958, 20. Juni Bunsenstraße 11a Poststelle I. Klasse
1966, 14. November Bunsenstraße 11a Poststelle I. Klasse 15
1976, 1. Januar Bunsenstraße 11a Poststelle I. Klasse 22, 1. April 1980 Ingeborg Helms
1993, 15. Oktober Bunsenstraße 11a Geschlossen

Mit dem Einmarsch der amerikanischen Truppen am 11. April 1945 in Braunschweig und der Besetzung des Hauptpostgebäudes kam der gesamte Postverkehr vorübergehend zum Erliegen.

In den Kriegsjahren waren viele Dienststellen zerstört worden, nur das Gebäude der Oberpostdirektion in der Friedrich-Wilhelm-Straße, das Postamt 7 am Nibelungenplatz und das Postamt 8 in der St.Wendel-Straße hatten den Krieg ohne nennenswerte Schäden überstanden.

Am 24. Mai 1945 wurden die Dienstgebäude der Post zur Wiedereinrichtung freigeben. Die zur Verfügung stehenden Gebäude waren nicht ausreichend um alle Dienststellen unterzubringen. So war die Oberpostdirektion im Jahre 1946 gezwungen, weitere Dienststellen in angemieteten Räumen, die über das ganze Stadtgebiet verstreut waren, unterzubringen.

Die Bundespost übernahm die Gliederung aus der Reichspostzeit.

Poststelle 26 (Gartenstadt)
Datum Standort Bemerkung
1939, 1. Januar Im Seumel 8 Postannahmestelle „Braunschweig 1 F“
1952, 1. Juni Am Turmsberg 23 Postannahmestelle, Kurt Probst
1957, 15. Oktober Poststelle I. Klasse 14, 1. Januar 1974 Manfred Lüdecke
1976, 1. Januar Poststelle I. Klasse 26, Ingeborg Helms
1980, 31. März Geschlossen
Postannahmestelle 1 G
Datum Standort Bemerkung
1946, 5. Juli Humboldtstraße 6 Postannahmestelle, „Braunschweig 1 G“
1947, 17. März Jasperallee 32 „Braunschweig 1 G“
1948, 31. August Geschlossen
1949, 21. Januar erneut Humboldtstraße 6 Postannahmestelle „Braunschweig 1 G“
1949, 15. August Altewiekring 27a Schreibwaren Kindervater
1949, 31. Dezember Geschlossen Eröffnung PA 6 (Jasperallee)
Postamt 44 (Kralenriede)
Datum Standort Bemerkung
1950, 1. Mai Kralenriede 76 Poststelle II. Klasse, Fritz Nietsche
1950, 1. Dezember Kralenriede 76 Poststelle I. Klasse
1966, 14. November Kralenriede 76 Postamt 44
1. Juni 1981, Artur Teubner

In den Jahren bis 1955 wurden die Postämter 3, 4, 5 und 6 wieder eingerichtet und in der Pawelstraße das Postamt 10 sowie in der Salzdahlumer Straße das Postamt 11 neu eröffnet.

Postamt 10 (Pawelstraße)
Datum Standort Bemerkung
1950, 16. November Pawelstraße 9 Postamt 10, Ecke – Am Hohen Tore 3
1966, 14. November Postamt 46
1971, 22. Dezember Blumenstraße 1 Postamt 46, Achim Rückert
ab 1979 Wolfgang Honroth
Postamt 11 (Salzdahlumer Straße)
Datum Standort Bemerkung
1955, 6. Juni Salzdahlumer Straße 193a Postamt 11
1966, 14. November Salzdahlumer Straße 193a Postamt 41
1993, 10. Oktober Geschlossen
Postamt 13 (Hans Sommer Straße)
Das Studentenpostamt
Datum Standort Bemerkung
1958, 18. Dezember Hans Sommer Straße 6 Postamt 13 (J), Kurt Bergmann
1966, 14. November Hans Sommer Straße 6 Postamt 43, Manfred Mamat,
Siegmar Peschke
1999, Mai Geschlossen Umwandlung in Agentur
Poststelle 21 (Mastbruch)
Datum Standort Bemerkung
1961, 7. August Kuxbergstieg 2 Poststelle II. Klasse, Brendel
1963, 1. Oktober Reitlingsstraße 7 Poststelle II. Klasse 20, Herta Heydorn
1966, 14. November Reitlingsstraße 7 Poststelle II. Klasse 25,
1976 1. Januar Geschlossen
Postamt 47 (Am Schwarzen Berge)
Datum Standort Bemerkung
1964, 1. Juni Jahnskamp 23 Poststelle II. Klasse 24, Lotte Winninger
1966, 14. November Jahnskamp 23 Poststelle II. Klasse 23
1972, 1. November Am Schwarzen Berge 1 Postamt 47, Ursula Böttger
ab 1977 Manfred Grotewohl
ab 1982, 12. Oktober Jörg Adel
ab 1986, 1. April Kornelia Opitz
1993, 15. Oktober Geschlossen
Postamt 32 (Heidberg)
Datum Standort Bemerkung
1964, 1. März Hallestraße 51 Poststelle I. Klasse, Karl Georg Ludwig
1965, 31. Dezember Geschlossen
1966, 14. November Wittenbergstraße 12 Postamt 32, Rudolf Berger
1971, 1. Juni Jenastieg 18 Postamt 32, Dieter Koch
ab 1986, 1. Juni Wolfgang Schmidt

Am 1. Januar 1959 wurde eine Neuordnung der „Richtlinien über die Organisation der Postämter (V)“ erlassen. Bei den Postämtern unterschied man nun zwischen dem Postamt mit Verwaltungsdienst – Postamt (V) – und dem Postamt.

Nach Inkrafttreten der Organisationsrichtlinien haben die Oberpostdirektionen diese Neugliederung unterschiedlich schnell durchgeführt. Große Bedeutung hat diese Organisationsform auch für die Vergabe von Postleitzahlen. Die im Zusammenhang mit der Einführung dieser Leitzahlen verwendeten Bezeichnungen wie Leitpostamt, Bereichsknotenamt usw. haben aber mit der Stellung der Postanstalt innerhalb des Organisationsgefüge nur bedingt zu tun.

Am 16. April 1959 wurde der Grundstein für eines der modernsten Postämter in der Bundesrepublik am Bahnhof in Braunschweig gelegt. Mit fortschreitender Fertigstellung der Bauabschnitte konnten 1960 bereits die ersten Dienststellen in dem neuen Gebäude am „Berliner Platz“ untergebracht werden.

Sämtliche Braunschweiger Poststellen und Postämter erhielten am 14. November 1966 neue postamtliche Bezeichnungen. So wurde das Postamt am Bahnhof „Braunschweig 1“ und das Postamt in der Friedrich-Wilhelm-Straße „Braunschweig 31“.

Mit der Einführung der Postleitzahlen 1961 wurden die Gummistempel durch normale Tagesstempel auch bei den Poststellen II ersetzt. Die Umstellung war aber durch die Überlastung der Stempelhersteller nicht so schnell möglich und so wurde mit Verfügung vom 13. April 1962 angeordnet die alten Gummistempel durch Gummistempel mit neuer Postleitzahl zu ersetzen. Diese Stempel wurden vom Posttechnischen Zentralamt in Darmstadt genormt. Die Auswechselung dieser Stempel gegen Metallstempel wurde im Laufe der Jahre 1963/64 durchgeführt.

Postamt 34 (Broitzemer Straße)
Datum Standort Bemerkung
1970, 20. Oktober Broitzemer Straße 149 Postamt 34 (J)
1971 Traunstraße 2 Postamt 34, 1979, 11. Mai Edmund Habenstein

Eingemeindung von 1974

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Am 1. März 1974 kommt es zu einer Gebietsänderung, in die Stadt Braunschweig werden eingemeindet: Bevenrode, Bienrode, Broitzem, Dibbesdorf, Geitelde, Harxbüttel, Hondelage, Lamme, Leiferde, Mascherode, Rautheim, Rüningen, Schapen, Stiddien, Stöckheim, Thune, Timmerlah, Völkenrode, Volkmarode, Waggum, Watenbüttel, Wenden, die gemeindefreien Gebiete Buchhorst und Querum sowie Flurstücke von Klein Schöppenstedt und Weddel.

Bevenrode
Datum Standort Bemerkung
1889, 1. April Posthilfsstelle unterstellt Wenden, Lütge
1912, 1. Mai Grasseler Straße 85 Posthilfsstelle unterstellt Querum, Georg Sammann
1914 Posthilfsstelle Gastwirt Franz Redemann
1929, 1. Oktober Grasseler Straße 79 Poststelle II. Klasse, Heinrich Redemann
1. Januar 1930 Frieda Samman
1. Mai 1931 Heinrich Redemann
1. März 1929 Heinrich Karwehl
1. Juli 1942 Grete Karwehl
1950, 1. November Grasseler Straße 87 Poststelle II. Klasse, Kurt Kämpfer
1. Mai 1962 Margarete Kämpfer
1975, 31. Mai geschlossen
Postamt 59 (Bienrode)
Datum Standort Bemerkung
1891, 1. Februar Posthilfsstelle zu Flechtorf
Gastwirt Fritz Mesecke
1. Oktober 1929 Richard Mesecke
10. Oktober 1929 Martha Bertram
1933, 23. März Altmarkstraße 27 Poststelle II. Klasse, Hermann Bertram
1938 Altmarkstraße 27 Poststelle II. Klasse, Helene Bertram
13. Juli 1947 Helene Stelter
3. August 1950 Helmut Gander
1954, 1. Januar Scharenkamp 4 Poststelle II. Klasse, Fritz Müller
1957, 15. Januar Scharenkamp 4 Poststelle I. Klasse, Ingeborg Oppermann, geb. Müller
1964, 2. Dezember Scharenkamp 4 Poststelle I. Klasse, unbesetzt
1965, 1. März Pappelallee 5 Postamt, Otto Reichel
1976, 1. Januar Pappelallee 5 Postamt 59, Frank Daubner
Postamt 68 (Broitzem)
1919 wurde am Flughafen Broitzem eine Posthilfsstelle eingerichtet
Datum Standort Bemerkung
1888 Postagentur, Emil Brandes
ab 1901 Georg Fuhrmann
1903, 1. September Steinweg 10 Postagentur
1919 Flugplatz Broitzem Posthilfsstelle
1930 Brinkstraße 5 Poststelle II. Klasse, Heinrich Strube
1945, 1. Februar Steinweg 11 Poststelle I. Klasse, Ursula Beyer
1971, 1. Februar Steinbrink 4 Postamt, Hans-Dieter Steinbrink
1976, 1. Januar Steinbrink 4 Postamt 68, Hans-Joachim Georg
Poststelle 17 (Dibbesdorf)
Datum Standort Bemerkung
1883, 24. Mai Posthilfsstelle unterstellt Querum, Fricke
1914 Friedrich Kersten
1929 Am Markt 4 Poststelle II. Klasse, Willi Kresse
ab 1948, 5. Juli Margit Kresse
1955, 1. Oktober Im Holzwinkel 4 Gerda Nitsche
1961, 1. Oktober Wendhäuser Weg 7 Poststelle II. Klasse, Ingrid Mieter
1964, 1. März Poststelle I. Klasse
1976, 1. Januar Poststelle I. Klasse 17
1977, 1. Juli Vor dem Dorfe 5 Eleonore Plönnigs
1981, 1. September Vor dem Dorfe 2 Poststelle I. Klasse 17, Heidi Heidenreich
1986, 1. Dezember Vor dem Dorfe 12 Poststelle I. Klasse 17, Petra Stolze
1993, 10. Oktober Geschlossen
Poststelle 24 (Geitelde)
Datum Standort Bemerkung
1900 Posthilfsstelle zu Leiferde
1905 zu Thide?
1933, 16. November Poststelle I, wird durch Landkraftpostkurs
von Wolfenbüttel aus versorgt
1943, 21. Februar Steinberger Straße 11a Poststelle II, des PA Braunschweig
28. Oktober 1944 Else Barz
1970, 1 Juli Emma-Kraume-Straße 15 Poststelle II. Klasse, Erika Firl
1976, 1. Januar Poststelle II. Klasse 24
1986, 1. Juli Poststelle II. Klasse 24, Petra Firl
1995, 21. November Geitelder Straße 26 Postagentur Heide Schönwald
Geitelde Wohnlager
1941, 21. Juli Poststelle II. Klasse, Ella Buchmann
1. Mai 1942 Hedwig Sierleja
1. Oktober 1942 Friedrich Wilhelm Seeger
1943, 20. März geschlossen
Harxbüttel
Datum Standort Bemerkung
1910, 14. April Lagesbüttlerstraße 2 Hermann Schaper
1914 Friedrich Reichelmann
1929 1. Oktober Poststelle II. Klasse, Fritz Weber
10. Oktober 1929 Gastwirt Robert Schaper
1937, 1. April (Dorfstraße) Poststelle II. Klasse, Heinrich Lilie
ab 1963, 1. Mai Alwine Lillie
ab 1. November Johanna Lillie
1966, 31. Oktober (Dorfstraße) Poststelle II. Klasse, Johanna Lilie
1974, 17. November Geschlossen
Stempel der Poststelle Hondelage von 1935
Stempel der Poststelle Hondelage von 1956
Postamt 62 (Hondelage)
Datum Standort Bemerkung
1886, 21. April Schaftrift 2 Posthilfsstelle, Herr Brandes
1929, 1. Oktober Dammstraße 8 Posthilfsstelle, Luise Meierhoff
1947 Dammstraße 8 Poststelle II. Klasse, Luise Meierhoff
1962, 1. Oktober Tiefe Straße 4 Poststelle I. Klasse, Elfriede Goes
1972, 1. Oktober Tiefe Straße 4 Postamt, Walter Wrehde
ab 1974, 1. Oktober Detlef Schley
1976, 30. Januar Ackerweg 1 f Postamt 62, Bernd Kartheuser
ab 1982, 16. April Ekkehard Lüer
ab 1984, 1. Februar Sabine Lampe
ab 1985, 24. Juni Ulrich Stender
Stempel der Poststelle Lamme von 1937
Stempel der Poststelle Lamme von 1948
Poststelle 11 (Lamme)
Datum Standort Bemerkung
1897, 1. April Gaststätte „Pattrup“? Posthilfsstelle zu Lehndorf
1914 Wwe. Sophie Behrens
1923 Gaststätte „Peine-Paris-Lamme“ Posthilfsstelle, Emma Neddermeyer
1929, 1. Oktober später Backhausweg Poststelle II. Klasse
1948, 1. März Neuer Weg, später Backhausweg Poststelle II. Klasse, Gertrud Geismar
1960, 1. Februar Pappelweg 1 Poststelle I. Klasse, Elfriede Brathering
1976, 1. Januar Pappelweg 1 Poststelle I. Klasse 11, 1979, 1. November Rosa Scholz
1980, 1. September Neudammstr. 11 Poststelle I. Klasse 11
1995, November Geschlossen
Poststelle 23 (Leiferde)
Datum Standort Bemerkung
1891 1897 Bahnhofstraße 7 Postagentur, Hermann Bertram
ab 1892 August Schaumann
ab 1897 Heinrich Behrens

Zustellung durch Briefträger Haase von Rüningen aus

1926, 1. April Bahnhofstraße 13 Poststelle II. Klasse, Erich Thiemann
10. Mai 1946 Erich Hopert
1950, 1. Mai Bahnhofstraße 7 Poststelle I. Klasse, Heinrich Behrens
1. Juni 1952 Hanna Bosse geb. Behrens
1976, 1. Januar Bahnhofstraße 7 Poststelle I. Klasse 23
1. April 1981 Ingeborg Helms
Postamt 65 (Mascherode)
Datum Standort Bemerkung
1933 Am Steintore 6 Else Hoffmann
1936, 1. November Alter Rautheimer Weg 3 Hildegard Jasper
1940, 1. Oktober Am Kalkwerk 15 Anna Sievers
1946, 1. August Alter Rautheimer Weg 63 Poststelle I. Klasse, Hildegard Jasper
1959, 1. Januar Landwehrstr. 24 Postamt, Marga Pahlke
1972, 1. September Alter Rautheimer Weg 24 Postamt, Klaus-Dieter Schulze
1976, 1. Januar Alter Rautheimer Weg 24 Postamt 65
Stempel der Poststelle Rautheim von 1931
1936, die Existenz dieser Poststelle II. Klasse ist lediglich durch diesen Stempel belegt
Postamt 64 (Rautheim)
Datum Standort Bemerkung
1899, 1. April Am Stadtwege Postagentur, später Gaststätte „New York“, Alfred Brandes
1902 Braunschweiger Straße 5 Postagentur, Heinrich Knopf
1911, 29. September Mühlentrift 2 Postagentur, Wilhelm Pilz
1923, 1. April Mühlentrift 2 Postagentur mit einfachem Betrieb
1944, 22. April Mühlentrift 2 Bombengeschädigt
1944, 25. April Zum Ackerberg
1946 (Hauptstraße) Poststelle II. Klasse, 1946 Friedrich Schlubohm
ab 1954 Ida Schlutbohm
1955 Poststelle I. Klasse, Margarete, Dölle
1961, 1. Oktober Paxmannstraße Postamt, Karl-Heinz Wilke
ab 1963, 2. Mai Manfred Mamat
1968, 21. Oktober Gemeindestraße 2 –1971, 14. Juni Günter Schmidt
1976, 1. Januar Postamt 64, 1978, 16. Januar Heinz-Dieter Mönkenmeyer
ab 1986, 14. Dezember Thomas Ebeling
Postamt 67 (Rüningen)
Datum Standort Bemerkung
1900 Postagentur, 1900 Haase war Briefträger
ab 1927 Bock, Frankfurter Straße 3
ab 1942 Albert Busse
1942 Poststelle
Am Westerberge 54 Poststelle (Weststraße)
1947, 15. August Am Westerberge 54 „Rüningen über Braunschweig“, Ernst Brüningk
1964, 1. Oktober Zollkamp 2 a Postamt, Kurt Harenberg

ab Mai 1975 Ernst-Dieter Mönkemeyer

1976, 1. Januar Zollkamp 2 a Postamt 67
Poststelle 18 (Schapen)
Datum Standort Bemerkung
1905 Posthilfsstelle Zustellung von Weddel, Gastwirt Friedrich Schäfer
ab 1927 Gaststätte „Schäfersruh“ Dietrich Knief, Schwiegersohn
1929 Schapenstraße 13 Posthilfsstelle, Hogo Knopf
1944, 26. Juni Hauptstraße 13? Poststelle II. Klasse, Martha Knopf
1957, 15. Juni Poststelle I. Klasse, 1966, 14. November Gisela Lindmüller
1971 Am Lindenberg 1
1976, 1. Januar Am Lindenberg 1 Poststelle I. Klasse 18
1993, 15. Oktober Geschlossen
So stempelte man 1957 bei der Poststelle in Stiddien
Unterschiedliche Stempelformen und Inschriften aus dem Lager
Poststelle 28 (Stiddien)
Vom 1. Dezember 1940 bis zum 15. April 1942 gab es im Unterkunftslager
Stiddien ein Poststelle II. Klasse, geleitet von Hermann Bräutigam
Datum Standort Bemerkung
1903, 1. September Posthilfsstelle unterstellt Broitzem
1929, 1. April Obere Dorfstraße 1 Poststelle II. Klasse, Helene Stüwig
1965, 1. Mai Krokusweg 6 Poststelle II. Klasse 28, Monika Kesselring
1976, 28. Februar Geschlossen
Postamt 66 (Stöckheim (Klein – Stöckheim))
Vor 1900 hat es schon eine Posthilfsstelle gegeben
Datum Standort Bemerkung
1914 Gasthaus Großes Weghaus Posthilfsstelle, Hermann Lambrecht
1929, 1. Oktober Gasthaus Großes Weghaus Posthilfsstelle, Walter Lambrecht
1930, 1. Januar Albertstraße 7 Poststelle II. Klasse, Erich Klie
1945, 1. November Dorfstraße 9 Poststelle II. Klasse, Ida Karas
1949, 1. Februar Poststelle I. Klasse
1957, 1. Dezember Leipziger Straße 3 Zweigpostamt (M), Bäckerei Turscheck
1959, 13. März Albertstraße 10 Postamt (L),
1969, 1. April Edmund Habenstein
1976, 1. Januar Postamt 66, 1979 Otto Walkerling
ab 1981 E. Mazur
1999, September Filiale, Wolfgang Wurche
Beschwerdebrief, gestempelt „Thune/Braunschweig-Land“ und Eingangsstempel des zuständigen Postamts 1 sowie eine Postkarte von 1960
Poststelle 27 (Thune)
Datum Standort Bemerkung
1910, 14. April Gaststätte, Willi Peters Posthilfsstelle unterstellt Wenden
1931 Meinestraße 12 Posthilfsstelle, Robert Wichmann
1945, 1. Oktober Am Grefenhoop 8 Poststelle II. Klasse, Friedrich Peyse
ab 1947, 27. April Marianne Zerling
1976, 1. Januar Poststelle II. Klasse 27
1993, 15. Oktober Geschlossen
So stempelte man 1933 in Timmerlah
Poststelle 25 (Timmerlah)
Datum Standort Bemerkung
1903, 1. September Gaststätte „Lages“ Posthilfsstelle, Heinrich Lages
1938 Nettlingskamp 13 Poststelle II. Klasse, Ida Lüddecke
1941 Nettlingskamp 10 Poststelle II. Klasse, Auguste Mohrmann
1948, 1. Dezember Nettlingskamp 10 Poststelle I. Klasse, Otto Mohrmann
1967, 1. Oktober Poststelle II. Klasse 25, Helmut Maasberg
1976, 1. Januar Poststelle II. Klasse 25
Seltener Stempel
Poststelle 13 (Völkenrode)
In Völkenrode gab es je eine Poststelle II. Klasse für das „Gemeinschaftslager Forschungsanstalt“ und für die „LandwirtschaftlicheForschungsanstalt“
Datum Standort Bemerkung
1887, 1. September Pöttgerbrink 50 Posthilfsstelle, Marie Fricke
1947, 1. März Peiner Straße 120 Poststelle II. Klasse, Helene Kaufmann,
Minna Schwarz, Lotte Schachel
1965, 1. Oktober In den Wiesen 13 Poststelle I. Klasse, Bärbel Kampmann
ab 1971 Ruth Wilke
1976, 1. Januar Poststelle I. Klasse 13
1977, 30. November Geschlossen
Gemeinschaftslager Forschungsanstalt über Braunschweig
1937, 28. Juni Im Wirtschaftsgebäude Poststelle II. Klasse, Karl Bartz
ab 1939 Karl Pfeiffer
ab 1941 Adolf Fink
ab 1942 Annelise von der Bey
1945, 1. Juni Geschlossen
Landwirtschaftliche Forschungsanstalt Braunschweig
1949, 5. Mai Im Verwaltungsgebäude Poststelle II. Klasse, Christel Leske, Marianne Stendel,
1951 Ernst Kassel, Tilly Schönerstedt
1952, 16. März Im Verwaltungsgebäude Poststelle I. Klasse
1971, 31. Dezember Geschlossen Ursula Maaß
1935 Volkmarode
Postamt 63 (Volkmarode)
Datum Standort Bemerkung
1883, 1. Mai Posthilfsstelle, Carl Eickenberg, E. Schönian
1969, 1. April Im Remenfeld 5 Postamt, 3301 neu eingerichtet
1976, 1. Januar 3301 Postamt 63
1999, 14. Juni Geschlossen
Unterschiedliche Poststellenstempel aus Waggum
Postamt 61 (Waggum)
Von 1936 bis 1938 befand sich auf dem Flughafen eine Poststelle
Datum Standort Bemerkung
1912, 1. Mai „Zum Grünen Wald“,
später „Im Schühfeld 13“
Posthilfsstelle, Erwin Jordan, Ernst Weber
1935 Heinrichstraße 13? Otto Lilie
1945 Bienroder Straße 18 Poststelle II. Klasse, Otto Behrens
1957, 15. Juli Bienroder Straße 18 Poststelle I. Klasse, Ursula Schmitz
1971, 1. Juni Postamt Waggum
1976, 1. Januar Postamt 61, 1981, 1. September Hans-Peter Staack
Flughafen Waggum
1936, 15. Juni Poststelle „Waggum Flughafen/über Braunschweig“
1938, 20. Dezember Flugende am 26. August 1939 Geschlossen
Postamt 69 (Watenbüttel)
Datum Standort Bemerkung
1887, 1. September Posthilfsstelle, Heinrich Behrens
ab 1900 Gustav Behrens
1910, 1. November Peiner Straße Postagentur, Berta, später Friedrich Neddermeyer
1952, 1. Mai Am Grasplatz 2 Poststelle II. Klasse, Martin Mäder
1958, 1. November Am Grasplatz 2 Poststelle I. Klasse, Elfriede Mäder
1972, 1. Oktober Celler Heerstraße 302 Poststelle I. Klasse, Ingeborg Helms
1976, 1. Januar Poststelle I. Klasse 14
1977, 1. Dezember Peiner Straße 10 Postamt 69
Postamt 58 (Wenden)
Datum Standort Bemerkung
1887, 1. September Gaststätte Karl Bark Postagentur, Heinrich Lillie
1896 Alter Postweg 1 Postagentur, Fritz Hoppmann
1907 (Ackerweg) Postagentur, Karl Hansen
ab 1910 Keunecke
ab 1918 Karl Barke
1920, 20. Dezember Hauptstraße 30 Postagentur, Otto Hennecke
1939, 1. April Hauptstraße 30 Poststelle I. Klasse
1939, 1. Juli Hauptstraße 30 Postamt
1946 Alter Postweg 1 Zweigpostamt (J), Arnold Krügener
ab 1970, 1. April nach (H)
1962, 15. Dezember Veltenhöfer Straße 3 Zweigpostamt (J)
1970, 1. April Veltenhöfer Straße 3 Postamt (J), 1970, 1. April nach (H)
ab 1974, 1. März Walter Wrehde
1976, 1. Januar Veltenhöfer Straße 3 Postamt 58
  • Rudolf Knackstedt: Die Geschichte der Postanstalten in der Stadt Braunschweig. Eigenverlag, Braunschweig 1988.
  • Herr Wolfgang Zinecker stellte uneingeschränkt sein Wissen und seine Sammlung zur Auswertung zur Verfügung.
  • Horst-Rüdiger Jarck, Gerhard Schildt (Hrsg.): Die Braunschweigische Landesgeschichte. Jahrtausendrückblick einer Region. 2. Auflage. Appelhans Verlag, Braunschweig 2001, ISBN 3-930292-28-9.
  • Heinrich Bernhards: Zur Entwicklung des Postwesens in Braunschweig-Lüneburg, vornehmlich der jüngeren Linie Calenberg-Celle. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der hohen Philosophischen und Naturwissenschaftlichen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität zu Münster i.W., Ernst Geibel, Verlagsbuchhandlung, Hannover 1911.
  • Richard Schucht: Das Postwesen in Braunschweig. In: Braunschweigisches Magazin. ab Nr. 18 ff. 1897 bis 1902. mit einigen Abschriften wichtiger Akten.
  • Wilhelm Schrader: Vor 75 Jahren wurde die Braunschweigische Landespost aufgehoben. In: Braunschweigische Heimat, Zeitschrift für Natur- und Heimatpflege, Landes- und Volkskunde, Geschichte und Schrifttum Ostfalens. Heft 1, 1943.
  • Henri Bade: 333 Jahre Braunschweigische Post, 1535–1867. Verlag Karl Pfankuch & Co, Braunschweig 1960.
  • Werner Steven: Die Postbedienten in Braunschweig, 1868 bis 1907. in Heft 2001 des Regionalbereich Mitte der Deutschen Gesellschaft für Post- und Telekommunikationsgeschichte e.V. – Personal der OPD, des Hof-Postamts bis zum Stadtpost-Agenten.
  • Auswertung der „Bezirksblätter der Oberpostdirektion Braunschweig“ 1948–1970.

Einzelnachweise

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  1. Michel Deutschland-Katalog 1999/2000. Schwaneberger Verlag, 1999, ISBN 3-87858-028-2.
  2. Bernd Schneidmüller: Die neue Heimat der Welfen (1225–1252). In: Die Braunschweigische Landesgeschichte, Jahrtausendrückblick einer Region. Appelhans Verlag, Braunschweig 2000, ISBN 3-930292-28-9, S. 177 (Die Gründung des Herzogtums Braunschweig).
  3. Wilhelm Schrader: Vor 75 Jahren wurde die Braunschweigische Landespost aufgehoben. In: Braunschweigische Heimat. Heft 1, 1943.