Charles Tyner

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Charles Tyner (* 8. Juni 1923[1] oder 1925 in Danville, Virginia; † 8. November 2017) war ein US-amerikanischer Schauspieler.

Leben und Karriere

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Nach einem Einsatz im Zweiten Weltkrieg nahm Tyner ein Schauspielstudium bei Stella Adler auf. In den 1950er-Jahren spielte er Theater und hatte erste Fernsehauftritte. 1957 gab er sein Broadway-Debüt, hierbei trat er im Stück Orpheus Descending von Tennessee Williams auf.[2] Zwei Jahre später war er an der Seite von Paul Newman mit Sweet Bird of Youth erneut in einem Werk von Williams am Broadway zu sehen. Ebenfalls 1959 gab Tyner sein Filmdebüt in einer kleinen Rolle neben Sophia Loren und Tab Hunter in Sidney Lumets Drama So etwas von Frau!, blieb jedoch in den folgenden Jahren bis auf gelegentliche kleinere Film- und Fernsehrollen vorrangig Bühnenschauspieler.

1967 konnte Tyner mit der Darstellung des sadistischen Aufsehers Higgins im Film Der Unbeugsame (1967) an der Seite von Paul Newman auf sich aufmerksam machen konnte.[3] Dieser Auftritt brachte ihm eine längere Reihe von Nebenrollen in zahlreichen Hollywood-Produktionen der 1970er-Jahre ein, wobei er oft schurkenhafte oder strenge Figuren spielte. Er verkörperte etwa den kriegswütigen General in der Komödie Harold und Maude (1971) und den mörderischen Widersacher von Burt Reynolds’ Hauptfigur in der Häftlingskomödie Die härteste Meile (1974). Weitere bekannte Filme mit Tyner in Nebenrollen sind die Western Die Cowboys (1971) und Jeremiah Johnson (1972), der Actionfilm Ein Zug für zwei Halunken (1973) und die Komödie Ein Ticket für zwei (1987).

Im Fernsehen wirkte Tyner als Gastdarsteller an populären Fernsehserien wie Dallas, Die Waltons, Drei Engel für Charlie oder Unsere kleine Farm mit. In der Westernserie Vater Murphy hatte er Anfang der 1980er-Jahre eine wiederkehrende Nebenrolle als Bösewicht Howard Rodman. Tyner spielte auch in späteren Jahren viel Theater und hatte 2014 nach längerer Inaktivität einen letzten Filmauftritt im Kurzfilm Lucidia neben Bryce Johnson. Insgesamt umfasst sein filmisches Schaffen zwischen 1951 und 2014 rund 90 Film- und Fernsehproduktionen. Tyner, als dessen Geburtsjahre konkurrierend 1923 oder 1925 genannt werden, starb im November 2017 in seinen Neunzigern.[4]

Filmografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Charles Vivian Tyner Jr. (1923-2017) – Find a Grave. Abgerufen am 12. Juni 2024.
  2. Charles Tyner – Broadway Cast & Staff | IBDB. Abgerufen am 12. Juni 2024.
  3. Charles Vivian Tyner Jr. (1923-2017) – Find a Grave. Abgerufen am 12. Juni 2024.
  4. SAG Aftra: In Memoriam. Abgerufen am 20. April 2018 (englisch).