Deutsch: Das Innere des eigentlichen Nürnberger Hofs (Glauburger Hofs) mit dem Ausgang nach der Strasse „Hinter dem Lämmchen“. Die Häuser in demselben sind Wohnhäuser, das mit hohem Giebel versehene Gebäude mit der Freitreppe in der linken Ecke aber ist das „Gasthaus zum Nürnberger Hof“. Der Nürnberger Hof diente zwei Kaisern,
Friedrich und
Maximilian, in den Jahren 1476 und 1517 zu ihrem Aufenthalt, der Kurfürsten und Fürsten nicht zu gedenken, die sich von Zeit zu Zeit darin aufhielten. So findet sich in Olenschlagers neuen Erläuterungen der Goldenen Bulle Kaiser Karl der IV. angeführt: „Anno Domini XIIIIc LXXXVI (1486) hat unser allergnädigster Her der Romische Keyser der Kurfürsten und andern Fürsten und Herren des Richs ein Tag uff Sebastian zu Franckfort zu sin angesetzt und usschriben lassen; Und sint diese nachbenannte Fürsten Herren darauf uff obengenante Zyt geyn Fanckfort komen zu seiner Kaiserlichen Majestat in den Norenberger Hoff in sine Herberge auch sust die Fürsten und Herren zu eynander alle Tage geritten und geratslagt“ etc. Der Zwergbau über dem inneren Thorbogen nach der Gasse hinter dem Lämmchen ist noch eines der alten Gebäude, das sich durch seine Gewölbe mit Wappen und gothischen Zierrathen besonders auszeichnet. Die Wappen sind: in der Mitte: von Glauburg und von Kranchen und neben herum: von Bär, von Oppen, von Krauch, Weiss von Limburg, im Saal genannt Spangenberg und von Knobloch. Das jetzige Gasthaus war schon im Jahre 1704 ein solches. Der Brunnen im Nürnberger Hof war schon im 13. Jahrhundert vorhanden. Im Jahre 1848 zur Zeit des Vorparlaments tagten im Gasthause zum Nürnberger Hof die extremsten Glieder der damaligen Bewegung, unter Andern
Joseph Fickler von
Constanz,
Carl Blind,
August Willich etc. und von hier aus wurde beschlossen, in Baden loszuschlagen und zwar im Seekreis, wo die Stimmung der Bevölkerung der Sache am günstigsten schien. Im Nürnberger wohnte auch der reiche Frankfurter Kaufherr
Jacob Heller mit seiner Gemahlin Katharina von Melem, die hier von
Albrecht Dürer besucht wurden, der für sie das berühmte Altarbild für die Dominikanerkirche malte.