Der Sizilianer (1987)

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Film
Titel Der Sizilianer
Originaltitel The Sicilian
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1987
Länge 140 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Michael Cimino
Drehbuch Steve Shagan
Gore Vidal (ungenannt)
Produktion Sidney Beckerman
Musik David Mansfield
Kamera Alex Thomson
Schnitt Françoise Bonnot
Besetzung

Der Sizilianer ist ein US-amerikanischer Film des Regisseurs Michael Cimino aus dem Jahr 1987. Das Drehbuch entstand auf der Grundlage des gleichnamigen Romans von Mario Puzo, der das Leben des sizilianischen Briganten (Räubers) Salvatore Giuliano schildert.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs lebt in den Bergen Siziliens ein Gesetzloser namens Salvatore Giuliano, der mit seiner Bande die Reichen beraubt, das erbeutete Geld unter den Armen verteilt und für die Unabhängigkeit Siziliens kämpft. Er setzt sich auch für den Anschluss Siziliens (als weiterer Bundesstaat) an die USA ein.

Giuliano und seine Bande halten sich an einen strengen Ehrenkodex und sind bei der Bevölkerung anerkannt. Er stellt sich der unheiligen Allianz zwischen Politik, Mafia und Kirche entgegen, wobei er vom Mafioso Don Masino Croce in gewisser Weise gedeckt wird.

Seine wachsende Beliebtheit in der Bevölkerung, die ihn als Robin Hood Siziliens verehrt, führt jedoch bei Giuliano zur Selbstüberschätzung. Als seine Macht zu weit geht, beschließt die Mafia, ihn zu beseitigen. Giuliano wird schließlich von einem engen Vertrauten, Gaspare Pisciotto, verraten und während einer Bootsfahrt erschossen.

Nach Francesco Rosi mit Wer erschoss Salvatore G.? war es die zweite filmische Aufarbeitung der Geschichte um Giuliano. Anders als Rosi, der sich um Authentizität bemüht hatte, fiel Michael Cimino mit seinem Film wieder in die ahistorische Schwärmerei über einen „Robin Hood“ Siziliens zurück.

„Ein filmisches Epos voller faszinierender Tableaus, aber mit Schwächen in der Inszenierung und der Charakterzeichnung. Trotzdem bietet der Film aufregendes, intelligentes Kino.“

Lexikon des internationalen Films[1]

„Das ist zugegeben opulentes Kino, fast episch, exzellentes story telling und eine Regie, die sich in ihrer verhaltenen Selbstverliebtheit auch vor dem Kitsch nicht scheut: eine wunderschöne Räuberballade.“

epd Film 1/1988

Einzelnachweise

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  1. Der Sizilianer. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 18. Juli 2017.