Deutscher Fluglärmdienst

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Deutsche Fluglärmdienst e.V. (DFLD) ist ein 2002 gegründeter, eingetragener gemeinnütziger Verein in Deutschland, der sich für die quantitative Erfassung aller Emissionen des Luftverkehrs und deren transparenter Darstellung mit einer Langzeit-Archivierung engagiert[1]. Unter Transparenz versteht der DFLD die graphische und numerische Darstellung der Emissionswerte der einzelnen Flugbewegungen im Gegensatz zu Langzeit-Durchschnittswerten, wie sie bei dem Dauerschallpegel erhoben werden. Das Fluglärmgesetz schreibt zum Beispiel eine Mittelung über die sechs verkehrsreichsten Monate vor.

Der DFLD betreibt mehr als 650 Fluglärm-Messstationen[2], davon 177 im Auftrag von Städten und Gemeinden[3] wie zum Beispiel in Frankfurt am Main, Freising,[4] Kranzberg, Hanau, Mainz, Trebur, Wiesbaden und dem Landkreis Mainz-Bingen.[5] In 31 Regionen werden auch Flugspuren erfasst, archiviert und mit den Fluglärmdaten verknüpft[6].

Das Land Rheinland-Pfalz arbeitet auch beim Straßenverkehrslärm mit dem DFLD zusammen[7].

Weitere Aktivitäten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Kameraüberwachung des Endanflugs auf die 07L in Frankfurt für die Stadt Flörsheim[8][9]
  • Flughöhen-Untersuchung für das Land Rheinland-Pfalz[10]
  • Untersuchung für die Landeshauptstadt Wiesbaden über die Veränderungen des Anflugsystems[11][12]
  • Entwicklung neuer Methoden zur Fluglärmberechnung in Zusammenarbeit mit der Initiative „Zukunft Rhein-Main“ (eine Initiative der Landkreise, Städte und Gemeinden aus der Region Rhein-Main)[13]
  • Untersuchung der flugfreien Zeit während des Vulkanausbruchs Eyjafjallajökull[14]

Auf europäischer Ebene hat der DFLD die European Aircraft Noise Services[15] (EANS) gegründet. Der DFLD ist Mitglied in der Bundesvereinigung gegen Fluglärm und der Union Européenne contre les Nuisances des Avions (UECNA).

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26. Juli 2013: „Deutscher Fluglärmdienst“ – Unermüdliche Sammler von Schallereignissen
  2. Auflistungen der Stationen
  3. Kommunale Betreiber
  4. Münchner Merkur 13. Juli 2011: Freising misst jetzt den Fluglärm selbst
  5. Frankfurter Rundschau vom 18. Januar 2011: Umland-Kommunen für breite Beteiligung
  6. Regionen mit Flugspuren
  7. Land Rheinland-Pfalz: Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten, Pressemitteilung vom 6. Dezember 2013: Erstes Tempolimit zum Lärmschutz in Rheinland-Pfalz
  8. Webseite der Stadt Flörsheim: Bürgerservice/Flughafen/Flugbetrieb
  9. Darmstädter Echo, 14. Dezember 2012: Kamera kontrolliert den Landeanflug (Memento vom 3. Februar 2014 im Internet Archive)
  10. Land Rheinland-Pfalz, Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten, Pressemitteilung vom 29. August 2011: Absenkung der Flughöhen rückgängig machen
  11. Landeshauptstadt Wiesbaden, Pressemitteilung vom 15. Juni 2011: Thies zu Fluglärm: „Veränderte Flugpraxis auf den Abflugrouten beschert zusätzliche Belastung“
  12. Fluglärmkommission Frankfurt, Pressemitteilung vom 25. Mai 2011: DFS soll Flughöhen einhalten!
  13. Initiative „Zukunft Rhein-Main“, Pressemitteilung vom 6. Oktober 2010: „Zukunft Rhein-Main“ bekräftigt Forderung nach Nachtflugverbot
  14. Die Welt, 6. Mai 2010: Das Erbe der Asche
  15. European Aircraft Noise Services (EANS)