Diskussion:Familialismus

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Letzter Kommentar: vor 6 Monaten von Mautpreller in Abschnitt das gleiche wie Familismus?
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das gleiche wie Familismus?

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Gumo, ich hab leider keine Ahnung vom Thema, aber wie hängt der Artikel hier mit dem zu Familismus zusammen? Kann man das in einem Artikel zusammenfassen? LG --AlanyaSeeburg (Diskussion) 16:09, 8. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Die Begriffe beziehen sich auf Identisches. Die hier und dort einzige Litearturangabe von Gisela Notz: Kritik des Familismus verwendet den Begriff des älteren Artikels. Dieser hier sollte in eine Weiterleitung umgewandelt werden. --Jürgen Oetting (Diskussion) 20:09, 9. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Wurde so gestern umgesetzt. Louis Wu (Diskussion) 14:42, 10. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Unterschiedliche Bedeutung, revertiere Umwandlung in WL

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Mein obiger Vorschlag (Weiterleitung) war verfrüht, denn obwohl die Begriffe Familismus und Familialismus in der Literatur und auch auf fachlichen Webseiten häufig synonym verwendet werden, gibt es wohl doch Unterschiede. Im Lexikon der Soziologie (5. Auflage, herausgegeben von Werner Fuchs-Heinritz u.a. Springer VS, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-531-19670-1.) gibt es zwei Lemmata:

Familialismus, das der modernen bürgerlichen Familie eigentümliche Hintanstellen der individuellen Bedürfnisse gegenüber der Familie, das grundlegend in der Moralisierung der Gefühle und der moralischen Beanspruchung der "ganzen" Person des/der anderen Ehepartner (Ehepartner, Kinder) verankert ist. (...) (Hans-Günter Thien , S. 197).

Familismus, familism, Bezeichnung für ein Verhältnis von Familie und Gesellschaft, das durch weitgehende Identität gekennzeichnet ist, das System aller (oder weniger herrschender) Familien bildet das Gemeinwesen, (...) (Werner Fuchs-Heinritz , S. 199 f.).

Erheblicher Unterschied also, ich entschuldige mich für meinen gestrigen Vorschlag und revertiere die Weiterleitung.--Jürgen Oetting (Diskussion) 16:29, 10. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Das steht auch in der 6. Aufl. 2020 unverändert drin. Die Verwirrung wird allerdings dadurch vergrößert, dass Hans-Günter Thiens Definition von Familialismus sich sehr deutlich von dem Begriff unterscheidet, der offenbar in dem umseitigen Artikel gemeint ist (Esping-Andersen, Leitner usw.). Bezug ist nämlich Johannes Gröll: Die Moral der Familie (1983). Beispielsweise kann man in dieser Begriffsverwendung Familialismus mit individueller Familienorientierung gleichsetzen und etwa von der Bedeutung reden, "die Kinder und auch Jugendliche ihrem primären sozialen Netzwerk, der Familie, zuschreiben"; Familialismus wäre dann eine besonders große Bedeutung (etwa bei Christina von Behr: Alles andere als kinderleicht. Systematische Untersuchung der Ausstiegsoption im Liberalismus am Beispiel von Kindern und Jugendlichen, Diss. Bremen 2012). Hier müsste man wohl differenzieren.
Die Familismus-Definition von Fuchs-Heinritz hingegen passt m.E. sehr gut zum Familismus-Artikel. Das scheint mir eher inspiriert von Weber'schen Kategorien (insbesondere der Typ der patriarchalen Herrschaft bei Weber bietet da Bezugspunkte). Es gibt übrigens auch eine verwandte (ältere, 1958!) Begriffsverwendung mit Bezug auf die Mafia (Edward C. Banfield, "amoral familism", siehe etwa hier: [1]. Die offenbar unterschiedslose Verwendung beider Begriffe bei Notz scheint mir nicht typisch, es wär aber nötig, das mal genauer aufzuschlüsseln.--Mautpreller (Diskussion) 11:09, 16. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Unklarheiten sind noch nicht beseitigt

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Im Text heißt es: In Deutschland prägte die Soziologin Gisela Notz den Familialismusbegriff mit ihrer Kritik an ideologisierten Vorstellungen der Familie. Das als Nachweis aufgeführte Buch von Gisela Notz führt aber den Begriff Familismus im Titel. --Jürgen Oetting (Diskussion) 16:41, 10. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Man lernt nicht aus. Gut, dass du da nochmal reingeschaut hast! Danke. Louis Wu (Diskussion) 18:42, 10. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Ich schrieb schon auf Diskussion:Familismus#Unklarheit bei der Literatur: Nochmal Gisela Notz: Im Inhaltsverzeichnis ihres Buches verwendet Gisela Notz beide Begriffe synonym. Scheint selbst in der Fachwissenschaft einige Begriffsverwirrung zu geben, was die Darstellung in der WP nicht erleichtert.--Jürgen Oetting (Diskussion) 19:39, 10. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Vielleicht könnte man zunächst hier darauf hinweisen, dass bspw. Notz dies tut? Louis Wu (Diskussion) 20:22, 10. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Dazu müsste man mehr als nur das Inhaltsverzeichnis ihres Buches kennen ... Und außerdem auch andere Literatur zum Thema. Der Artikel jetzt ist ja arg dürftig. Der Begriff Familialismus wurde übrigens von Gøsta Esping-Andersen geprägt. --Jürgen Oetting (Diskussion) 21:52, 10. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Lückenhaft: Fehlende Definitionen

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Der Artikel beschreibt nur einen Aspekt des Begriffs und das nur plaktaiv .Definitionen fehlen. Hier zwei Definitionen, mit denen sich die Bedeutungsvielfalt des Begriffs zeigt. Um einen solchen Artikel zu schreiben, müsste man aber noch mehr über das Lemma wissen. Im aktuellen Zustand ist der Text enzyklopäfisch ungenügend.

Definitionen:

„‚Familialisms‘ beschreibt das Ausmaß, in dem Wohlfahrtsstaaten von Familienmitgliedern erwarten, füreinander durch Unterstützungen aller Art (z.B. Geld und Dienste) einzustehen (Vgl. Esping-Andersen 1990, 1996). Nach dem familialistisch-subsidarischen Prinzip wird das Individuum in Abhängigkeit von seiner Familienstruktur unterstützt: Der Staat springt erst ein, wenn die Unterstützung durch die Familie versagt hat. Ein wohlfahrtsstaatliches Arrangement das familialistische geprägt ist, stablisiert bestimmte private Lebens- und Familienformen, die als gut geeignet betrachtet werden, Wohlfahrt zu produzieren. Die Institution der Familie gilt dabei als Ort der Reproduktion, Sozialisation, Humanvermögensbildung, Regeneration und Solidarisierung.“[1]

„Unter Familialismus subsumiere ich jenes ideologisierende Familienverständnis, das auf »Gemeinwohl« abzuzielen vorgibt, tatsächlich aber Geschlechterhierarchie im Sinn hat. Familialistische Ideologien sind anti-individualistisch, wenn es um die Bedürfnisse von Frauen geht; si sprechen von Familie und vom Wohl der Kinder, meinen aber männliche Ansprüche und weibliche Unterordnung.“[2]

  1. Nina Oelkers: Familialismus oder die normative Zementierung der Normalfamilie. Herausforderung für die Kinder- und Jugendhilfe. In: Karin Böllert und Corina Peter (Hrsg.), Mutter + Vater= Eltern? Sozialer Wandel, Elternrollen und soziale Arbeit. Springer VS, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-531-17918-6, S. 135–154, hier S. 142.
  2. Erna Appelt: Familialismus. Eine verdeckte Struktur im Gesellschaftsvertrag. In: Eva Kreisky und Birgit Sauer (Hrsg.), Das geheime Glossar der Politikwissenschaft. Geschlechtskritische Inspektion der Kategorien einer Disziplin. Campus-Verlag, Frankfurt am Main/New York 1997, ISBN 978-3-593-35612-9, S. 114–136, hier S. 117.

--Jürgen Oetting (Diskussion) 10:07, 11. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Dankeschön @Jürgen Oetting. Ganz eindeutig gibts hier großene Bearbeitungsbedarf. Das Buch von Notz könntest du dir doch über Wikipedia besorgen? Beste Grüße, Louis Wu (Diskussion) 11:37, 11. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Ich brauche das Notz-Buch nicht, denn ich will den Artikel nicht bearbeiten. Das hier sind nur schnelle Hinweise. Ich werde mich nicht in ein Thema einarbeiten, das mich noch nie interessiert hat, nur weil hier jemand einen Artikel eingestellt hat, der bestenfalls halber Kram ist, bestenfalls. Man könnte es auch anders nennen, denn die Aussage In Deutschland prägte die Soziologin Gisela Notz den Familialismusbegriff mit ihrer Kritik an ideologisierten Vorstellungen der Familie ist Unfug. --Jürgen Oetting (Diskussion) 12:01, 11. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Bestenfalls ist noch gut formuliert. Ich sah grad noch, dass hier die beiden Begriffe synonym verwendet werden: klick. Und hier nocj ,ehr von Notz selbst: klick. Die von dir aufgezeigte differenzierte Geschichte spielt da wohl keine Rolle. Louis Wu (Diskussion) 20:01, 11. Nov. 2023 (CET)Beantworten