Diskussion:Frauen im alten China

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Enyavar in Abschnitt Weiterführende Literatur
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Lemma?[Quelltext bearbeiten]

So interessant der Artikel ist - das Lemma scheint mir für den Inhalt zu breit. Frauenrollen im Alten China o. ä. wäre vllt. besser, denn es geht z. B. nicht um quantifizierte demografische, Ernährungs-, Arbeits-, Alfabetisierungs- usw. Verhältnisse. --Aalfons (Diskussion) 20:34, 29. Mär. 2019 (CET)Beantworten

Danke für das Feedback, interessant. Ich habe mich orientiert an Frauen im Alten Rom und Stellung der Frau im Alten Ägypten. Angaben zu "Demografie" sind schwer möglich (Statistiken zur Situation vor dem 16. Jh. werden sicher nur mir nicht vorliegen, insbesondere weil Frauen nicht als Personen gezählt wurden); "Arbeit" konnte ich zumindest streifen und könnte es noch mehr ausführen (ohne demografische Angaben natürlich). Alphabetisierung habe ich durchaus eine quantifizierte Angabe: Für gegen 1949 wird geschätzt: 20% Alphabetisierungsrate Gesamt; 1-2% Alphabetisierungsrate bei Frauen. Weitere Themen wie Mode, Frisur, Frauenmedizin, etc. habe ich nicht genauer recherchiert als bislang ausgeführt, weil der Betrachtungszeitraum so groß ist. --Enyavar 20:49, 29. Mär. 2019 (CET)Beantworten
Weiß nicht, ob du den Artikel noch in eine Auszeichnungskandidatur führen willst, wo es ja öffentliche Reaktionen und Diskussionen gibt, während die Schreibjury still vor sich hin juriert und das Lemmaproblem "unter sich" problematisieren könnte. Stellung der Frau im Alten China würde das Problem in meinen Augen lösen. Will nicht mit dir drüber rechten, ob Text oder benutzte Quellen das breitere Frauen im alte China hergeben. Schreibst du noch mehr in die Einleitung? --Aalfons (Diskussion) 20:58, 29. Mär. 2019 (CET)Beantworten
Ausührlichere Einleitung oder Kurzüberblick als erster Absatz kommt, Ktiv hat mich auch darauf angesprochen. Auszeichnungskandidatur? Bei dem Thema aussichtslos, für Lesenswert müsste der Artikel m.M.n. um das Dreifache länger werden. Die vielen Rotlinks wären dann auch problematisch. --Enyavar 21:07, 29. Mär. 2019 (CET)Beantworten
Auszeichnungskandidatur meinte ich vor allem wegen der Öffentlichkeit der Diskussion z.B. ums Lemma. Tatsächlich ist Frauen im Alten Rom breiter angelegt als Stellung der Frau im Alten Ägypten, das ist im Übrigen eine nette enzyklopädische Umgebung, ich kannte beide nicht. Nur eine neugierige Frage noch: Enthielten chinesische Nachschlagewerke Artikel zu den Lemmata Frau und Mann? Die Passage über die Frauenbiografien streift das nur. --Aalfons (Diskussion) 21:19, 29. Mär. 2019 (CET) P.S. So etwas meine ich.Beantworten
Solche Einträge müsste es geben, jedoch ist mein Chinesisch bei weitem nicht ausreichend, um dies selbst zu übersetzen. In der von mir durchgesehenen Sekundärliteratur gibt es keine spezielle Erwähnung. Im Vergleich zum Artikel der Frau im Alten Rom (mit einem Betrachtungszeitraum von nur wenigen Jahrhunderten), der recht umfassend auch über Mode, Hygiene etc. informiert, muss der entsprechende Artikel für China entweder schwach ausfallen (wie jetzt) oder aber mit Details zur Situation pro Epoche überlastet sein. Zwar gibt es mittlerweile Spezialliteratur zum chinesischen Alltagsleben für einzelne Epochen, für die besonders populäre Tang-Dynastie etwa Benn, für alle anschließenden Zeiträume sicherlich ebenfalls, aber meine Befürchtung ist, dass sich daraus kaum allgemeingültige Aussagen schöpfen lassen. Schon der Satz zum "Schönheitsideal" (siehe Artikel) ist extrem verallgemeinernd und beschreibt mehr die Tendenz und sicher keine lineare Entwicklung. Insofern ist dies hier eher der Anfang. --Enyavar 18:24, 31. Mär. 2019 (CEST)Beantworten
Zurück zum Lemmanamen:
  • Ich hätte vermutet, dass der Betrachtungszeitraum im Lemma hinterfragt werden könnte. Der englische Artikel lautet "Women in ancient and imperial China". Das Lemma würde auch auf diesen Artikel zutreffen, aber von dem Titel "Frauen im vor-, frühdynastischen und kaiserzeitlichen China" habe ich bewusst Abstand genommen. Die meisten Publikationen zum vorrevolutionären China beschäftigen sich entweder mit bestimmten Zeiträumen der chinesischen Geschichte (dann kann man "China der Frühen Kaiserzeit" etc. verwenden) oder mit dem gesamten Überblick, weshalb ich bei der Definition "Altes China"="China von vor 2000 v. Chr. bis 1911 n. Chr." recht zuversichtlich bin.
  • Zum Lemma "Frauen im". Mögliche, engere Definitionen wären "Rolle der Frau im", "Stellung der Frau im", "Frauenbild im" usw. Dagegen habe ich nichts einzuwenden, aber ich habe mich bemüht, im Artikel auch Platz zu lassen für Links auf einzelne Frauenbiographien, und zumindest Stub-mäßige Aussagen zum Berufsbild, Mode oder Demographie einzupassen. Die starken Frauen der chinesischen Geschichte entsprechen nicht dem Stereotyp, auch wenn sie meistens nicht losgelöst davon verstanden werden können. Ein Artikel, der per Lemma nur das Frauenschema des Konfuzianismus wiedergibt (Rolle/Stellung/Bild), hat keinen Platz für diese weitergehenden Aussagen. So weit mein Verständnis dieser Frage - aber für gute Ideen zu einem anderen Lemma oder einer inhaltlichen Verbreiterung bin ich offen. --Enyavar 18:24, 31. Mär. 2019 (CEST)Beantworten

Meine Überlegungen als SW-Juror (AC)[Quelltext bearbeiten]

Das gewählte Thema ist riesig. Es geht um Leben und Schicksal von Frauen eines Gebietes, eines Landes über 4.000 Jahre hinweg. Zu dieser Frage muss es deutlich mehr an Literatur geben, noch dazu neuere, als die genannte und ausgewertete. Das ist aus meiner Sicht der wichtigste Punkt. Daneben enthält die Einleitung eine These, die vom Artikeltext nicht gedeckt wird: "substantielle Verbesserungen in der Situation der Frau kamen erst mit der chinesischen Revolution." Der Artikeltext berichtet hingegen von nicht unerheblichen rechtlichen Fortschritten für Frauen durch gesetzliche Änderungen der 1930er Jahre. Die Generalthese "bis 1949 war kaum was", sollte hinterfragt werden. Hinzu kommen andere Optimierungschancen: Ein Kapitel 3.1 ohne ein Kapitel 3.2 ist immer ein Fehler der Gliederung; das Gedicht in Kapitel 1.3 halte ich für wenig hilfreich; der Artikel verläuft sich gelegentlich (beispielsweise im Kapitel "Frühe Kaiserzeit bis zum Ende der Tang-Dynastie") in Ein-Satz-Aussagen über irgendwelche feudale Frauen, die irgend etwas gemacht, erreicht oder auch nicht erreicht haben. Das ist wenig zielführend. Viel wichtiger wäre es, sozialgeschichtliche Aussagen aus der Literatur zu destillieren. Die genannten Frauen und ihre Lebenswege haben wenig mit der Lebensrealität der großen Masse der Frauen in China zu tun, die höfische Welt hat kaum Berührungspunkte mit der des Dorfes und der Städte in China. Atomiccocktail (Diskussion) 22:42, 13. Mai 2019 (CEST)Beantworten

Erstmal ein Dankeschön, diese Schwachstellen kann ich weiter beackern!
Ein Mehr an Literatur suche ich weiterhin ausfindig zu machen; für den ersten Wurf hatte ich mich mit dem Vor-Ort-Bestand der Unibibliothek Dortmund begnügt. Die Landesbibliothek Dortmund soll noch folgen. Das Thema der Frau in China wird in zahlreichen (auch neueren) Publikationen über das Land behandelt, dann aber meist querschnittartig und (quellenbedingt) mit dem bewussten Fokus auf die obersten gesellschaftlichen Schichten, sodass ein Großteil der Literatur über China als solches gar keinen Mehrwert bietet. Die Stellung der Frauen von Fischern, Bauern, niederen Handwerkern etc. kann (erneut quellenbedingt) nicht umfassend dargestellt werden, allerdings scheint sich aber über die bewusste Zeitspanne gesellschaftlich kaum etwas geändert zu haben. Pflicht der Frau war über Jahrtausende vor allem die Heimarbeit und gewerblich die Textilverarbeitung (so jetzt etwas besser im Artikel geschildert, das sollte ich mit weiterer Literatur aber noch klarer herausarbeiten).
Die genannten höfischen Beispiele sollen (nach Möglichkeit) alle bedeutenden Frauengestalten darstellen; dass es (bislang nur bis zur Tang-Zeit) dennoch so wenige sind, ist kein Widerspruch.
substantielle Verbesserungen in der Situation der Frau kamen erst mit der chinesischen Revolution. - Genau, und dieser Umbruch war halt 1911, was m.W. vor den 1930ern war: kein Widerspruch zur Darstellung im Artikel. Wo liest du 1949?
Das Gedicht (von 1.3), dass ich in drei Publikationen zum Thema gefunden habe, darunter als "Quelle Nr. 1" bei Bodo von Börries (schuldidaktisches Werk Frauen im Alten China, in: Frauen in der Geschichte [..] fachwissenschaftliche und fachdidaktische Studien... (S. 223-274) halte ich für recht bezeichnend. Nach Börries war der chinesischen Männerwelt diese Ungerechtigkeit bewusst; es blieb allerdings bestenfalls bei solchen Klagegedichten. --Enyavar (Diskussion) 18:42, 1. Jul. 2019 (CEST)Beantworten

Weiterführende Literatur[Quelltext bearbeiten]

Heike Frick: Frauenforschung in China. Analysen, Texte, Bibliographie (Berliner China-Studien, Bd. 28, K. G. Saur-Verlag 1995, Berlin, ISBN 3-597-10648-X.) Nach Einsicht folgende Kürzestzusammenfassung: Erst Beginn der 1980er-Jahre sei in der VR China eine umfassende Frauenforschung (chinesischer, sehr analytischer Feminismus) aktiv, während zuvor durch den Staatlichen Frauenverband nur einseitige Werke zugelassen wurden. Geeignet als Grundlage für einen Artikel zur chinesischen Frauenbefreiung. Der Aufsatz von Zang Jian (S. 119-126) hebt folgende Werke zur Rolle der Frau im alten China hervor:

  • Liu Shisheng, 1991: Die Geschichte der Frau im alten China: Vorgeschichtliche Zeit, Ming- und Qing-Dynastie. Gesellschaftiche/politische/wirtschaftliche Stellung der Frau, Ehe, Konkubinat, Ethik, einzelne Frauen als wissenschaftlich-kulturell tätige Personen. Sei wegen ungenügender Erschließung neueren Materials eher schwach, konzentriere sich auf Biographien statt Zusammenhängen.
  • Zheng Huisheng, 1988: Frauen und Heirat im prähistorischen China: Erstes Werk zu diesem Spezialthema, bringt archäologisches Material.
  • Gao Shiyu, 1988: Die Frau in der Tang-Zeit: Bilde die ganze Gesellschaft in praktisch allen Aspekten ab, beschränke sich aber auf die Tang-Dynastie
  • Du Fangqin, 1988: Die Entwicklung des Frauenbildes (Original: Nüxing guannian de yanbian): Untersuche Ethik und Moral von Religionen und Schichten, danach die Wechselbeziehung zwischen Frauenbildern und Tradition. Teilt die ästhetische Strömungen der Geschichte in drei Epochen: Ursprungsepoche, Kulturepoche, Befreiungsepoche. Tang-Dynastie sei Höhepunkt des Schönheitsbewusstseins gewesen; Ming- und Qing seien krankhaft/pervertiert gewesen.
  • Wu Zhou, 1990: Geschichte des Lebens der Prostituierten in China: Systematische Monografie zum Spezialthema, zeigt den Unterschied zur westlichen Prostitution auf. Widerlegt die Theorie, dass chinesische Prostitution auf Hexen-/Tempelhuren basiere, sondern stellt die These auf, dass Sklavenprostitution am Anfang stehe. Drei Entwicklungsphasen: Entstehung und Entfaltung / Höhepunkt und Eindämmung / Wiedererwachen und Absterben.
  • Qu Chaoli, 1991: Betrachtung über die gesellschaftliche Stellung der Frau in Bezug auf die song-zeitliche Ehegesetzgebung und juristische Praxis
  • Yu Songqing, 1991: Über den Einfluss des Buddhismus auf das Frauenbild der klassischen tibetanischen Literatur
  • Wang Dongfang, 1991: Der wechselseitige Einfluss von Sitten und Gebräuchen zwischen Nuzhen- und Han-Frauen
  • Yang Defang, 1991: Versuch, über die Stellung der Frau des Shui-Volkes die Gesellschaftsgeschichte des Shui-Volkes zu erforschen
  • Chen Zhonghe, 1989: Menschliche Reproduktion und Matriarchat
  • Zang Jian, 1992: Dörfer im Süden Chinas zu Song-Zeit, Analyse des Phänomens 'Kinder gebären, aber sie nicht aufziehen'
  • Benedikta Dorer, 1994: Frauenschrift und Schwesternschaften in Jiang yong In: Frauen und China 6/7
  • Yang hunding, 1985: Über die weibliche Schönheit (Orginal: Lun Nüxingmei)
  • Li Xiaojing, 1989 (Original: Nüxing shenmei yishi tanwei): Umfassende Analyse des weiblichen Ästhetikbewusstseins. Zusammenfassung allgemeiner Prinzipien dieses Spezialthemas in der chinesischen Literatur dargelegt in Frick, S. 161-173, Autorin Nora Suasmikat.

Abgesehen von dieser Aufsatzsammlung und Werksliste in der Landesbibliothek Dortmund v.a. allgemeine Titel zu China gefunden. --Enyavar (Diskussion) 18:34, 5. Jul. 2019 (CEST)Beantworten

Review des 30. Schreibwettbewerbs[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel fehlen noch einige Details, gerade zur Personengeschichte ab Mitte der Tang-Zeit (also Tang, Song, Ming, Qing), aber die Grundstruktur steht jetzt erst einmal, darum trage ich ihn jetzt hier ein. Da es meine erste Teilnahme an einem SW ist, bitte ich vielmals um Rückmeldung - und ja, ich weiß dass es ziemlich spät geworden ist. --Enyavar 19:49, 29. Mär. 2019 (CET)Beantworten

Bin selbst auch noch relativ neu, aber auf eine Sache hat man mich beim letzten SW hingewiesen und das gebe ich mal weiter: es sollte einen Eingangsteil geben, der möglichst ohne Fußnoten auf gut verständliche Weise die Hauptgedanken des Artikels zusammenfasst. Eine Art kleiner Lexikonartikel für die Leser, die sich nur knapp infomieren wollen. Gruss:--Ktiv (Diskussion) 20:17, 29. Mär. 2019 (CET)Beantworten
Den Vorschlag kann ich nur unterstützen. Viele Leser lesen auch nur die Einleitung, da wäre eine gute Zusammenfassung des Artikels sehr hilfreich. Ansonsten gefällt mir der Artikel gut, interessantes Thema. --Emmy Sophie (Diskussion) 18:14, 31. Mär. 2019 (CEST)Beantworten
Ist die Einleitung in der aktuellen Form ausreichend? --Enyavar 19:41, 31. Mär. 2019 (CEST)Beantworten
Ja, so finde ich es prima! --Emmy Sophie (Diskussion) 09:00, 1. Apr. 2019 (CEST)Beantworten

Die Belege sollten alle korrigiert werden. Was ist bitte SH 70, S. 27. Mindestens müssen laut Regelwerk genannt werden: „Autornachname: Titel. Erscheinungsjahr, S. xy.“ Die Struktur der Gliederung ist fehlerhaft. Nur ein Unterpunkt gem: Hilfe:Inhaltsverzeichnis#Gliederungsebenen. Klassische chinesische Literatur sollte unter dem Abschnitt Literatur entfernt und in einem historischen Artikel unter einem Abschnitt Quellen verschoben werden. Gibt es Textausgaben dazu, die für einen größeren Leserkreis diese Literatur bequem einsehbar machen? Den Hinweis [Anmerkung: lag hier nicht vor, wird aber als wegweisende Literatur genannt, vgl. SH70] verstehe ich nicht. Wenn es wegweisende Literatur ist, sollte sie noch eingesehen werden. Hier stimmt etwas mit der Klammer nicht: Dennoch brachte der intensivere Kontakt mit dem fortschrittlicheren europäischen Frauenbild des ausgehenden 19. Jahrhunderts auch einen allmähliche Wandel in der Sichtweise mit sich – insbesondere in Missionarsschulen für Mädchen[50])sowie bei Erziehung im Ausland[51] kam es zum Kontakt von Chinesinnen mit anderen Werten, die dann zum Teil vehement auch im eigenen Umfeld eingefordert wurden. Das Lemma lautet übrigens Frauen im alten China und nicht Frauen in der tradionellen chinesischen Gesellschaft. Hier fehlt mir ein Beleg: Wenn die chinesische Literatur bis zum Ende des Kaiserreichs in vier Textgattungen unterteilt wird (juristische, pädagogische, poetische und explizite Schriften) und diese Textgattungen getrennt ausgewertet werden, so ergibt sich die Tendenz, dass die Frau immer mehr als Bedrohung der männlichen Domäne dargestellt wurde, welcher mithilfe sukzessiver Einschränkungen ihrer Rechte „entgegengewirkt“ wurde. Versteht sich von selbst mit Blick auf das Lemma altes China: Die sich rapide und mehrfach ändernde Rolle der Frau im modernen China in der Zeit der Republik (1911–1949) und besonders in der Volksrepublik (seit 1949) wird in diesem Artikel nicht weiter behandelt. Der Artikel braucht sich nicht zu rechtfertigen, dass eine Zeit nicht behandelt die gar nicht Gegenstand des Lemmas ist. Die Einleitung ist aus meiner Sicht keine Zusammenfassung des Artikels. Benutzer:Herr Klugbeisser ist Experte für China bzw. arbeitet seit vielen Jahren zu diesem Themenfeld. Vielleicht kann er sich stärker inhaltlich noch äußern. --Armin (Diskussion) 12:43, 2. Apr. 2019 (CEST)Beantworten

Armin, das ehrt mich sehr. Enyavar weiss aber, dass ich auch nur ein engagierter Amateur bin. Ich werde den Artikel sehr gern lesen, ich werde aber etwas Zeit brauchen, bis ich mich äußern kann.--Herr Klugbeisser (Diskussion) 19:42, 2. Apr. 2019 (CEST)Beantworten
Ich danke Armin sehr für den konstruktiven Review zu formellen Fragen. Der Reihenfolge nach: Zu den Belegstellen, diese sind angepasst: Mindestens „Autor Jahr, S. xy.“ Bei den Hauptquellen, die ja auch im Literaturverzeichnis alle aufgeführt sind, halte ich das wiederholte Aufführen des Titels für 1.) Byteschinderei, 2.) optisch wesentlich nachteiliger. Da zwei Autoren mit Namen Lee vorkommen, ist die Jahresangabe wichtig, SH70 ist jetzt aufgelöst als Leutner 1987. Ich habe aber tatsächlich einige nur einmal referenzierte Werke aus der Literaturliste entfernt und in die EN gepackt, weil eben keine weiterführende Literatur. Zur Gliederungsstruktur, bemängelt wurde das Fehlen eines 3.2, nehme ich an. Eine Untergliederung von 3 halte ich an dieser Stelle für nötig, aber ein GlPunkt 4 ist nicht gerechtfertigt. Ich halte es hier mit WP:IAR. Zur Literaturgliederung: Guter Punkt, so umgesetzt. Auch die künstliche Zweiteilung der Literatur ist entfernt. Kommentierte deutsche Textausgabe der nǚsìshū (Vierfrauenbuch, zugleich die einflussreichste Sammlung) ist Martin-Liao, wie schon zuvor angemerkt, jetzt hoffentlich deutlicher. Zur "wegweisenden" Anmerkung zu Croll 1978, dies war eine Notiz/Relikt aus der Artikelerstellung und ist entfernt; Croll 1977 lag vor und war aufschlussreich genug. Zur Klammerproblematik, Bicycle Tourer hatte es zwischenzeitlich korrekt aufgelöst. Zum Lemma: Siehe Artikeldiskussion, ich bin für Vorschläge offen, solange sie nicht unnötig kompliziert sind. Zum "fehlenden" Beleg (Auswertung der Literatur laut Linck), soll ich den Beleg im Absatz doppelt einfügen? Zu "Artikel behandelt nicht": Ist umformuliert.
"Einleitung ist [...] keine Zusammenfassung" - wie das? Bei diesem letzten Punkt bitte ich um Erläuterung, ich habe zentrale Kernpunkte des Artikels im Einleitungsabschnitt wiedergegeben, ohne zu detailliert zu werden. Was fehlt? --Enyavar 12:02, 5. Apr. 2019 (CEST)Beantworten
Mir scheint, hier liegt ein Missverständnis vor. Wikipedia:Ignoriere alle Regeln bedeutet: Du musst nicht alle Regeln kennen. Mach einfach. Fang an. Lege los und sei mutig. Wenn du was falsch machst, wird es schon jemand korrigieren. Regeln können nicht alle möglichen Einzelfälle abdecken. Benutze deinen gesunden Menschenverstand. Wenn du eine sinnvollere Lösung hast, begründe dies auf Nachfragen. Auf H:IV habe ich nur verwiesen, weil das auch in Wikipedia nachzulesen ist. Das kannst du überall auf google nachlesen: Untergliederungen sind nur vorzunehmen, wenn einem Unterpunkt mindestens auch ein zweiter folgt. Das wirst du in jedem x-beliebigen Schreibguide ebenfalls finden. Oder anders gesprochen: Wenn du ein ganzes Stück (eine Torte beispielsweise) hast und du teilst diese, dann hast du immer zwei Teile und niemals ein Stück. Du teilst hier auch einen Hauptpunkt auf, dann kann es nicht nur eine einzigen Unterpunkt geben. Wer A sagt, muss auch B sagen. Die Gliederung ist unrund bzw. fehlerhaft. Ich sehe auch keinen Grund die Literaturbelege Wandel 1987, S. 22. so abzukürzen. Der Vorteil der wikipedia liegt vor allem darin, dass es anders als im Print keine Platzprobleme gibt. Der Nachteil liegt wiederum darin, dass sich die Inhalte ständig ändern können. Deshalb sind hier auch ebd. und a.a.O. unerwünscht Hilfe:Einzelnachweise#Ebenda,_ebd.,_a._a._O.. Wenn jemand die vollständige Angabe aus der Literaturliste löscht ohne Prüfung ob die stark abgekürzte Fassung in der Fußnote auftaucht, dann sind Angaben wie Linck 1990, S. 16 ff. nur noch für den Experten verstehbar (wenn überhaupt). Bitte denke darüber nach. --Armin (Diskussion) 15:51, 7. Apr. 2019 (CEST)Beantworten

Hallo Enyavar, Schöner Artikel und Hut ab, dass Du beim Schreibwettbewerb mit so einem schwer eingrenzbaren Thema mitmachst. Ich habe mich mit dem Thema nie speziell auseinandergesetzt, aber der Artikel hat mein Halbwissen erfreulicherweise weitgehend bestätigt. Ich denke, es gibt noch an vielen Stellen Potential, wobei ich auch lange recherchieren müsste, um Verbesserungen beisteuern zu können. Konkret fallen mir ein:

  • im großen China-Lexikon kann man lernen, dass die Historiographie beim Thema "Frauen" verzerrt ist. Man fokussiert sehr stark auf Hochkultur, Kaiserhaus und Adel einerseits und Prostituierte andererseits. Das Leben der riesigen Mehrheit der Frauen aus dem einfachen Volk, die keiner der beiden Gruppen angehört, kommt zu kurz. Ich denke, dies kann man auch über den vorliegenden Artikel sagen. Es haben viele der kulturellen Gegebenheiten wirtschaftliche Zwänge als Hintergrund. Die Lebenserwartung war kurz, die Sicherheit häufig sehr schlecht. Dies kommt im Artikel nicht heraus.
  • eine weitere Verzerrung betrifft den Begriff "Prostitution", wo man nicht ohne Weiteres den westlichen Begriff auf China übertragen kann.
  • zum weiblichen Schönheitsideal und seinem Wandel über den Verlauf der Zeit gäbe es deutlich mehr zu sagen. Darüber habe ich vor längerer Zeit einen spannenden Text gelesen, aber ich zweifle, ob ich ihn noch finde.
  • das "alte China" hatte im Verlaufe der Zeit verschiedene Ausdehnungen, es lebten aber immer auch nicht-chinesische Völker im "alten China". Der vorliegende Text bezieht sich aber ausschließlich auf das konfuzianistisch geprägte Han-China. Es wäre entweder auf die Frauen der nicht-Han und nicht-Konfuzianisten einzugehen (konkret die muslimischen Chinesen oder Minderheitenvölker, die teilweise sogar im Matriarchat lebten) oder der Artikel wäre entsprechend abzugrenzen.
  • Detail: ... mussten sich nach Ende ihrer Laufmann (??) ...
  • Detail: Marco Polo hat in China Prostituierte gezählt?
  • Bezüglich Einzelnachweisen: Ich teile Armins Meinung. Leider gibt es in der Wikipedia Charaktere, die meinen, Artikel, zu denen sie nichts beigetragen haben, "aufräumen" zu müssen und "nicht weiterführende" Literatur aus den Literaturlisten entfernen. So etwas habe ich mehrmals beobachtet. In so einem Fall geht die Nachvollziehbarkeit verloren. Finde mal raus, ob Einzelnachweis 1 in Peng Pai valide ist oder nicht. Bei jedem Verweis die komplette Literaturstelle komplett angeben macht auch nicht mehr Arbeit, aber der Artikel wird dadurch haltbarer. Nachdem man sich für Bytes bei Wikipedia nichts kaufen kann (die akzeptierte Währung sind doch Edits, oder bin ich da nicht mehr auf dem neuesten Stand?), ist der Verdacht von "Byteschinderei" nicht valide.--Herr Klugbeisser (Diskussion) 12:33, 17. Apr. 2019 (CEST)Beantworten
Toll! Vielen Dank für die Rückmeldung. Ich glaubte, beim Schreiben des Artikels diese Einschränkungen und Abgrenzungen gemacht zu haben, dies kommt aber beim erneuten Durchlesen offenbar tatsächlich zu kurz. (Einleitung: gab es innerhalb der Kulturen Chinas durchaus Ausnahmen und Grundlegendes In der Forschung zu diesem Thema wird vor einer Verallgemeinerung zur Lage der Frau gewarnt, da die vorliegenden Quellen nicht immer zuverlässig sind und nur selten ein gesamtgesellschaftliches Bild erlauben) Tatsächlich schildert der Artikel noch eine viel zu rosig-akademische Sicht der Dinge. Allerdings gibt es leider auch zu wenig Quellen zum Status von Nicht-Han-Frauen, oder zur Lage des einfachen Volks. Das einfache Volk oder gar die Schicht der Sklaven unterschied sich immerhin - so die chinesischen Denker - kaum vom Getier, und dazu lohnte es sich auch nicht, soziologische Beobachtungen niederzuschreiben. Lediglich aus der Lage der Bauern bei der chinesischen Revolution lassen sich Schlussfolgerungen ziehen - und die Grundaussage sollte eigentlich abgedeckt sein: Bauersfrauen genossen weniger Privilegien, aber hatten bei ungleich schlechterer Lage vergleichbare Pflichten zu den Bürgerlichen. Wenn du eine Stelle im Artikel hast, wo dies noch deutlicher hervorgehoben werden kann, dann überarbeite ich dort noch einmal.
Jedem Chinainteressierten muss völlig klar sein, dass der Artikel nicht die Lage jeder einzelnen Frauengruppe wiedergeben kann, genauso wie auch die Artikel Frauen im Alten Rom etc. notwendigerweise verallgemeinern müssen. Was in der (mir) verfügbaren Literatur nicht einmal erwähnt wird, kann ich schlecht in einen Artikel aufnehmen.
Zu einzelnen Punkten:
  • Beim Schönheitsideal stimme ich dir zu: Das ist ausbaufähig. Falls du den erwähnten Text wiederfindest, würde mich das freuen.
  • Prostitution: Dieser Abschnitt ist möglicherweise unglücklich geraten, für Verbesserungen in der Formulierung bin ich aufgeschlossen. China kannte die Unterhalterin und Vergnügungsspezialistin; aber auch Nobelprostitution und Miethuren mit verschiedenen Abstufungen an Raffinesse, bis hinunter zum Hafenmädchen in einer Opiumhöhle der Qin-Ära. Hinzu kam ferner das Konkubinat. Das waren alles sehr verschiedene Einrichtungen, die ich hier mit sehr grobem Pinsel umrandet habe.
  • Detail "Laufbahn" ist korrigiert.
  • Detail Marco Polo: Selbst gezählt haben wird er wohl kaum; ob es eine amtliche oder seine eigene Schätzung gewesen ist, kann ich nicht sagen. Ich werde bei Gelegenheit noch einmal bei Kristeva nachschlagen und ggf. umformulieren.
  • Prinzipiell wäre es gut, möglichst viele weitere Ethnien mit in die Analyse und den Artikel miteinzubeziehen. Durch die resultierende Vielfalt sollte aber nicht aus dem Blick geraten, dass bereits in der Qin-Dynastie die Han-Chinesen (angeblich?) die überwiegende Mehrheit in der Bevölkerung gestellt haben; große Siedlungsbewegungen von Han-Chinesen aus der zentralchinesischen Ebene nach Süden fanden in dieser Zeit statt. Zu den Hakka (offenbar als ethnische Subgruppe besonders von der "Norm" abweichend) finde ich bei Dufour die Zuschreibung von Tochter-Tötungen und Frauenraub bei anderen Ethnien; andererseits auch bei Hemm die Zuschreibung einer vergleichsweise egalitären Geschlechterstruktur. Genau wie die Hakka sind auch die "matriarchalisch" lebenden Minderheiten jeweils nur als Nebenbemerkung in der Literatur erwähnt, nicht einmal mit dem Namen der Minderheit. Solange ich hierzu keine abgesicherten Aussagen zu genau spezifierten Volksgruppen und Epochen finde, schreibe ich lieber gar nichts. Genauso auch bei religiösen Minderheiten - dazu kann man auch nachlesen bei Islam in China, Christentum in China oder gar Judentum in China. Ich hoffe übrigens sehr, dass ich nirgends im Artikel den Konfuzianismus als Religion bezeichnet habe, denn das ist er nicht. Vielmehr ist es eine philosophische Lehre bzw. Staats-Ideologie, die mal mehr und mal weniger dominant in alle Aspekte des Lebens hineingewirkt hat.
  • Einzelnachweise: Ich stimme dir zu, dass bei Peng Pai geschlampt wurde, allerdings eindeutig bereits durch den Bearbeiter, der den EN-1 eingebracht hat. Weil die korrekte Angabe nie im Literaturverzeichnis auftauchte, ist dieser Einzelnachweis nach WP-Regeln niemals valide gewesen, Punkt.
    Meine Hauptquellen hier sind allerdings Linck, Hemm, Kristeva, Wandel, (Lily) Lee und Leutner. Jede von diesen ist mehrfach referenziert (darum spreche ich von "Haupt"quellen) und steht ganz eindeutig im Literaturverzeichnis. Sollte mal jemand aufräumen wollen, lässt sich dank der Versionsgeschichte immer noch alles nachvollziehen. Die Nebenquellen (die meist auch nicht zur Fachliteratur des Themas gehören, sondern z.B. allgemeine chinesische Geschichte behandeln, und mal auf ein/zwei Seiten einen Exkurs wagen) sind stets vollständig in den Einzelnachweisen angegeben. Wenn du die Praxis bei mir kritisierst, dann wundere ich mich, wieso du bei Goujian (Cohen) dieselbe Methode angewandt hast. ;-)
    LG --Enyavar (Diskussion) 15:54, 17. Apr. 2019 (CEST)Beantworten