Diskussion:Grünling (Pilz)

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Lacrymaria lacrymabunda in Abschnitt Wie ist es mit der Giftigkeit von Grünlingen?
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Bitte Systematik bearbeiten! Danke - .-W.J.Pilsak 12:25, 28. Mär 2004 (CET)

Hmm, ist der aktuelle Name tatsächlich T. flavovirens? Ich habe noch immer T. equestre im Kopf, lasse mich aber gerne eines besseren belehren EricSteinert 23:32, 21. Jun 2004 (CEST)

Laut Index-Fungorum ist "T. equestre/is" Synonym gebraucht ->[1]. Wobei es insgesamt 4 andere Bezeichnungen gibt. Flavovirens scheint laut Fungorum die "neueste" zu sein. Wär jetzt eine Aufzählung der ganzen angebracht ? --chb 16:40, 22. Jun 2004 (CEST)

Cortinarius melanotus?

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Wie sieht es aus mit der Ähnlichkeit zu Cortinarius melanotus? Die eindeutigen makroskopischen und mikrospopischen Unterschiede würden mich sehr interessieren (z.B. Häutbarkeit des Hutes; Sporen). Eine Ähnlichkeit mit dem Grünen Knollenblätterpilz existiert jedenfalls definitiv nicht (etwa vergleichbar mit Fliegenpilz <=> Rotkappe)!


Wie ist es mit der Giftigkeit von Grünlingen?

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Seit 2001 wird die Genießbarkeit von Grünlingen bestritten. Ich habe keine Ahnung, wie es in den Fällen in Frankreich wirklich war, dafür kann ich was zu den Fällen in Polen sagen. Da kam es zur Vergiftung, genau wie es auch auf der Seite Tricholoma-equestre-Syndrom steht: "nach mehrmaligem Genuss von Grünlingen innerhalb weniger Tage", und zwar in großen Mengen. So war es mindestens in den 2 Todersfällen in Polen, einer davon ein Kind - wer gibt ja einem Kind Tag für Tag Pilze zu essen, außer, er wäre in Not, was auch vielleicht etwas über die Abwehrkräfte des Organismus sagt.

Und übrigens: jeder Pilz ist in großen Mengen mehr oder weniger giftig. Und nicht alle Menschen vertragen alle Esspilze (s. z.B. Hallimasche).

Was andere Fälle betrifft, ist es bewiesen, dass die Vergiftung durch Grünlinge verursacht wurde? Ich bin keine Ärztin, und die Symptome sind wohl auch verschieden, stimmt. Es konnten aber auch andere ähnliche Ritterlinge in Frage kommen, z.B. der Schwefelritterling (Tricholoma sulphureum) oder der seltene grüngelbe Ritterling (Tricholoma sejunctum). Und was auch auf dieser Seite steht: ab und zu kam es bei unkundigen Pilzsammlern zur Verwechslung mit dem tödlichen grünen Knollenblätterpilz (Amanita phalloides). OK, man kann da antworten, die Vergiftung mit Amanita phalloides verläuft anders. Doch jedes Jahr wird z.B. von Pilzvergiftungen berichtet, wo die Vergifteten den Parasol mit dem grünen Knollenblätterpilz verwechselt sollten oder wollen, was auch keiner, der die beiden Pilze einmal gesehen hat, glauben kann. Der grüne Knollenblätterpilz ist für Ungeübte eher mit grüngefeldertem Täubling (Russula virescens), grasgrünem Täubling (Russula aeruginea), Frauentäubling (Russula cyanoxantha) oder eben Grünling (Tricholoma equestre) zu verwechseln, wenn man kompletter Laie ist und z.B. die Volva nicht beachtet.

Und noch zu diesen Fällen in Frankreich: Speisepilze (Schwammerl nennen sie ja die Österreicher, und wohl mit Recht) können ja ganz gut die Gift- oder Schadstoffe von der Umwelt in sich nehmen. Es kann auch möglich sein, dass die Umweltverschmutzung im Allgemeinen und nicht natürliche Dünger und Pflanzenschutzmittel insbesondere für manche Fälle in Frage kommen. 1999 war Frankreich mit 4,8 Mio. Tonnen der fünftgrößte Düngemittelverbraucher in der Welt. Weiß vielleicht jemand, ob in diesen Fällen auch Umweltverhältnisse berücksichtigt wurden? Wurde es überprüft, ob da vielleicht nicht die Schädlinge mit dem Einsatz von Giften bekämpft wurden?

Manchmal glaube ich, da wird schon wieder überreagiert. Fast wie bei BSE oder Vogelgrippe. Haupsache: Massenmedien bekamen ein Thema. Ich selbst und alle meine Bekannten essen seit ewig Grünlinge (falls welche gefunden werden). Die sind echt lecker, in der Pfanne auf Butter bgebraten und... nie findet man sie in Übermengen, wenn schon, da werden sie in Essig oder vorgekocht Eingelegt. Also, wenn überhaupt, dann kann man sie ein paar mal im Jahr genießen. Bei solchen Mengen und solcher Häufigkeit kann wohl von Vergiftungsgefahr keine Rede sein, oder?

Aber: ich bin Laie.

-- Aorg1961 21:14, 23. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Hier gibt es einen Link zum Thema Giftigkeit (leider nur auf englisch):
[Myotoxicity of Edible Wild Mushrooms]
Ganz kurz zusammengefasst scheint demnach das Problem nicht für den Grünling spezifisch zu sein sondern es scheint vielmehr nicht wenige Arten zu betreffen; allerdings scheinen die Pilze tatsächlich nur bei Verzehr größerer Mengen oder mehrerer Mahlzeiten an aufeinanderfolgenden Tagen giftig zu wirken, und auch eventuell auch das nur auf manche. Umweltverhältnisse wurden berücksichtigt bzw. der Einfluss von Schadstoffen weitgehend ausgeschlossen.
Der beschriebene Versuch ist von 2005, die Veröffentlichung von 2006, Reaktionen darauf kenne ich nicht. Man wird ihn so jedenfalls noch nicht als Entwarnung verstehen dürfen. Ich halte ihn aber für eine wichtige Quelle, wenn man das persönliche Risiko - auch über den Grünling hinaus - einschätzen möchte.--Panghuang (Diskussion) 17:21, 9. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Wenn man bei Google die Bildsuche zu Grünling ansteuert, fällt auf, dass die meisten Abbildungen erheblich von der Darstellung im WIKIPEDIA-Artikel abweichen. Falls an der Autenthizität des WIKIPEDIA-Bildes kein Zweifel besteht, wäre es sinnvoll, dieses Bild durch authentische Varianten zu ergänzen.

Seit frühen Kindertagen selbst gesammelt und gegessen! Ein typisches Beispiel für die Hysterie in unserer medizinalisierten Gesellschaft, die jedes natürliche Lebensmittel anhand neuester Studien und Erkenntnisse für ungenießbar erklärt und per se als gefährlich brandmarkt. Leider in unseren Wäldern nahezu ausgestorben und darüber hinaus geschützt. War vor paar Tagen in Schlesien und hab welche mitgebracht und zubereitet. Wie immer mehr als empfehlenswert. --Ranofuchs (Diskussion) 13:43, 14. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Also ich war gestern auf der Geburtstagsfeier eines 103-jährigen, der in seiner Jugend massenhaft diesen Pilz im Harz gesammelt, gegessen und verkauft hat. In Polen wird der Pilz noch heute gesammelt, eingemacht und sogar im Internet zum Verkauf angeboten. Die Meldungen über die angebliche Giftigkeit irritieren. (nicht signierter Beitrag von 84.175.129.47 (Diskussion) 14:58, 20. Okt. 2014 (CEST))Beantworten

Genau das meinte ich. Typisch deutsche (EU-europäische) Diskussion! --Ranofuchs (Diskussion) 18:14, 22. Okt. 2014 (CEST)Beantworten

Nicht nur in Frankreich und Polen gab es schwere Vergiftungen, auch aus Litauen ist ein Todesfall bekannt. Neun Mahlzeiten haben gereicht, der Patient war kerngesund. Hier kann man den Artikel frei lesen: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5287993/pdf/aml-23-193.pdf - ich werde ihn bei Gelegenheit hier in das Lemma einbauen, wobei da einiges überarbeitet werden muss (die Grünlinge wurden ja gut bearbeitet und aufgedröselt - z.B. die Monographie von Christensen & Heilmann-Clausen - weshalb das Überarbeiten etwas mühevoll ist. Deshalb schreibe ich die Information zum Todesfall durch den Grünling hier in die Diskussion als "preview". Der Grünling wirkt wirklich viel stärker als z.B. der Steinpilz, was Rhabdomyolyse betrifft. Daher ist die Warnung nicht typisch deutsch, sondern sinnvoll (m.M.n.) --Lacrymaria lacrymabunda (Diskussion) 00:39, 9. Apr. 2020 (CEST)Beantworten

Fehlinformation zum Gift!

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Die Aussage, dass der Grünling dasselbe Gift wie Russula subnigricans enthält, ist falsch. Ich habe in der Quelle nachgelesen. Ich zitiere:

We have identified the genuine toxic R. subnigricans and isolated the responsible toxin, cycloprop-2-ene carboxylic acid. This acid causes severe rhabdomyolysis, probably not by direct interaction with myocytes but by a trigger for some other biochemical reactions. This study should facilitate investigations of similar effects of othermushrooms (including T. equestre) and clarification of the mechan-isms of rhabdomyolysis.

Es steht da nur, dass diese Studie dabei helfen könnte, den Mechanismus bei anderen Arten wie dem Grünling, die Rhabdomyolyse auslösen, zu erforschen. Das heißt nicht, dass es dasselbe Gift ist.

Quelle: Matsuura, M., Saikawa, Y., Inui, K., Nakae, K., Igarashi, M., Hashimoto, K., & Nakata, M. (2009). Identification of the toxic trigger in mushroom poisoning. Nature Chemical Biology, 5(7), 465–467. doi:10.1038/nchembio.179

Ich hoffe, dass es nicht zurück geändert wird, denn solche Fehlinterpretationen verbreiten sich sonst als Gerücht. ;-) --Lacrymaria lacrymabunda (Diskussion) 02:32, 4. Apr. 2020 (CEST)Beantworten