Diskussion:Nein

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Helium4 in Abschnitt Nö. neben NÖ
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Wir stoßen hier letzten Endes an ein linguistische Grundproblem: Wer bestimmt, was sprachlich korrekt ist. Ich habe als Kind noch gelernt, dass man auf verneinte Fragen nie mit Ja antworten kann. Im Prinzip ist das zwar logischer, aber muss Sprache sich nicht an Logik halten; in der Sprache der Encyclopedie zB. heißt es statt "Siebenundneunzig" "Vier-mal-zwanzig-und-Siebzehn". Die neue Regel, eine verneinte Frage mit "Ja" zu bestätigen, scheint sich immer mehr durchzusetzen, wird also wahrscheinlich einmal formelle Sprache aufsteigen, im Moment ist sie das allerdings nicht. Wenn nun die Bestätigung eine negierten Frage mit "Nein" im Artikel als umgangssprachlich bezeichnet wird, wir damit ausgedrückt, die Bestätigung mit "Ja" sei formalsprachlich, was schlicht falsch ist. Die Auskunft des Dudens ist wahrscheinlich eher eine Abbildung der momentanen Veränderung. Ich lasse mich aber durch Gegenproben aus deutschsprachiger Weltliteratur gerne davon überzeugen, dass die Bestätigung einer negativen Frage mit "Ja" auch formalsprachlich sein kann.

Ich habe extra mal in der Dudenredaktion nachgefragt, ob es richtig ist, auf die Frage "Gehst Du heute nicht ins Schwimmbad?" mit "Nein" zu antworten, wenn man keine Lust hat dort hinzugehen. Seitens der Dudenredaktion wurde bestätigt, dass es umgangssprachlich üblich ist, mit "Nein" zu antworten, richtiger wäre jedoch das "Ja" (ich gehe heute nicht ins Schwimmbad). Man sollte zu dieser Sache kein großes Geschrei machen, aber es ist auf jeden Fall nicht falsch, wenn man auf die Frage mit "Ja" antwortet (soweit man keine Lust hat, ins Schwimmbad zu gehen). Insoweit habe ich den Artikel angepasst. --Berndf 14:37, 18. Nov. 2007 (CET)Beantworten

"Nein, ich gehe nicht ins Schwimmbad" ist definitiv kein Litotes! Dementsprechend ist auch die Antwort "Nein" auf die Frage "Gehst du nicht mit ins Schwimmbad?" kein Litotes, sondern eine Bestätigung der in der Frage gemachten Aussage ("Du gehst nicht mit ins Schwimmbad.")

Das "Ja" als Antwort auf eine negative gestellte Frage ist im Deutschen durch das "Doch" ersetzt. D.h mit "Ja" kann man im Deutschen überhaupt nicht auf eine negative Frage antworten. Dass "Nein" als Antwort auf eine negative Frage die Frage bestätigt, zeigt sich an anderen Sprachen wie Englisch, Italienisch, etc, wo dies der Fall ist:

"So you won't come to the cinema with me?" "No." (= "Ich komme nicht mit dir ins Kino")

Im Gegensatz dazu wird im Englischen mit "Yes" die Frage widerlegt:

"So you won't come to the cinema with me?" "Yes." (= "Ich komme mit dir ins Kino")

--84.177.84.173 01:15, 29. Mär. 2007 (CEST)Beantworten

Also ich verstehe unter doppelter Verneinung was anderes:

Nein, ich gehe nicht ins Schwimmbad.

bedeutet fuer mich:
Aussage 1: NEIN als Antwort auf die Entscheidungsfrage
losgelöst davon:
Aussage 2: ich gehe nicht ins Schwimmbad. als eine eigenständige Aussage gleichen Inhaltes.

Doppelte Verneinung ist für mich z.B. im Bayrischen:

"i mog koa Semmeln ned" (auf hochdeutsch: "ich mag keine Brötchen nicht")
anstatt "Ich mag keine Brötchen" oder "Ich mag Brötchen nicht".
GeorgGerber 17:40, 22. Mär 2004 (CET)

da stimme ich zu! Das sehe ich genauso. --Balu 17:43, 22. Mär 2004 (CET)
ich kenne mich nicht so guat aus. bei der doppelten Verneinung war ich mir von Anfang an unsicher. Also danke für die Verbesserung! --Andresignacio 18:32 26. März 2004 (CET)

Der Bayer hat ja die dreifache Verneinung erfunden, damit nicht jeder dahergelaufene Preuße die zweifache Verneinung für eine Bejahung hält (laut Bruno Jonas, glaube ich): "i moag koa Semmel nimma ned". Uli 17:46, 22. Mär 2004 (CET)

diese Aussage ist so vielleicht kabarettistisch richtig, stimmt aber nicht, denn es gibt auch die vierfache Verneinung: "i hob no nia ned koane Semmeln ned meng" (ich habe noch nie nicht keine Semmeln nicht mögen). Oder Verfünfachung: "i hob no nia ned nimma koane Semmeln ned meng" (ich habe noch nie nicht nicht mehr keine Semmeln nicht mögen).
Oder sogar Versechsfachung: "Neamd hot no nia ned nimma koa Semmel ned meng" (Niemand hat noch nie nicht nicht mehr keine Semmel nicht mögen). Wenn man möchte könnte man das vielleicht sogar noch weitertreiben. Im Bairischen hat die Vervielfältigung des Neins unterschiedliche Bedeutungen, wobei das Ergebnis durchaus auch eine Bejahung darstellen kann, wie bei den obigen Beispielen.
2x I mog koane Semmeln ned Ich mag keine Brötchen
3x I mog koa Semmel nimma ned Ich mag keine Brötchen mehr (denn ich bin satt)
4x I hob no nia ned koane Semmeln ned meng Je nach Betonung entweder von "koane" oder "nia ned": Ich habe immer Brötchen gemocht (d.h. es kam noch nie vor, dass ich gesagt hätte, ich möge keine Brötchen)

oder das genaue Gegenteil: Ich mochte Brötchen noch nie.

5x I hob no nia ned nimma koane Semmeln ned meng Ich habe immer weitere Brötchen gemocht (d.h. es kam noch nie vor, dass ich gesagt hätte, ich möchte keine Brötchen mehr)
6x Neamd hot no nia ned nimma koa Semmel ned meng Es gibt immer jemanden, der noch ein weiteres Brötchen haben möchte.
Manchmal bin ich mir selbst nicht so ganz sicher, ob die Aussage nun bejaht oder verneint ist. Das klärt meist der Zusammenhang ;-) --Balu 08:37, 23. Mär 2004 (CET)

Negierte Entscheidungsfragen können genausowenig mit "Ja" beantwortet werden, wie nicht-negierende mit "Doch". Insofern stellt "Ja" kein Synonym zu "Nein" dar.
(Anmerkung: Das von Björn-Hergen Schimpf verwendete Deutsch ist sein persönlicher Gossendialekt, dessen Verbreitung nicht unterstützt werden sollte.)

Zwei Dinge dazu: 1) Das Deutsch von Björn-Hergen Schimpf ist nicht „sein persönlicher Gossendialekt“. Allerdings 2) Ist es tatsaechlich in Bezug auf die Verwendung von „Ja“ und „Nein“ falsch. Eine negative formulierte Frage wird im Hochdeutschen (und im uebrigen im Englischen und Franzoesischen respektive) durch die Verwendung von „nein“ („no“, „non“) bestaetigt („Wurde Rom nicht an einem Tag erbaut?“ „Nein, das wurde es tatsaechlich nicht.“). Entsprechend ist die Bemerkung, diese Verwendung waere umgangssprachlich, genau verkehrt. Siehe dazu auch meinen Betrag bei Diskussion:Ja. --FAR 05:47, 1. Nov 2005 (CET)

Und zur doppelten Verneinung: Alles, was zwei negierende Morpheme (oder was auch immer) enthaelt, enthaelt eine doppelte Verneinung - die Frage, ob man das dann semantisch als positiv oder negativ interpretiert, steht auf einem ganz anderen Blatt. Man kann also nicht sagen, diese und jene Sprache bzw. dieser und jener Dialekt habe eine doppelte Verneinung (das hat im allgmeinen jede Sprache), sondern viel eher, diese und jene Sprache benutzt die doppelte Verneinung als Verstaerkung, waehrend sich die Verneinungen in anderen Sprachen aufheben. --FAR 05:47, 1. Nov 2005 (CET)


kann mir jemand weiterhelfen: ich muss analysieren ob das nicht-propositionale nicht in Entscheidungsfragen zur strukturellen Bedeutung beiträgt, oder nicht und weiß nicht wie ich das machen soll. Hat jemand Ahnung davon?

"Ja" bei verneinten Fragen

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Auf verneinte Fragen mit "Ja" zu antworten, ist falsch. Möglich wurde die verbreitung dieses Fehlers durch eine Liberalisierung der Etikette: nur in der gröbsten Umgangssprache hätte man füher nur "Ja", "Nein" und "Doch" gesagt - bis heute gilt es als höflich, in ganzen Sätzen zu antworten. Wird dies dauerhaft unterlassen, entsteht der Eindruck, jede Bestätigung laute "Ja" und jede Verneinung "Nein".

Wikipedia sollte sich bei derlei sprachlichen Artikeln auf formelle Sprache konzentrieren - auf die Umgangssprache kann man ja immer noch verweisen. Diese (mit vulgärgrammatikalischen "logischen" "Erklärungen") für korrekt zu erklären kann nicht Sinn einer Enzyklopädie sein!

Korrekt: "Nein" ist als Antort oder Einwurf Teil des Prädikatsausdrucks, den der voranstehende und der folgende Satz stehen:

"Ins Schwimmbad gehen" ist in allen folgenden Beispielen Prädikatsausdruck:

  • "Du gehst ins Schwimmbad." - "Gehst Du ins Schwimmbad?"

Der Ausdruck ist postitiv, seine Bestätigung muss also ebenfalls positiv sein:

    • "Ja, ich gehe ins Schwimmbad"

Für den Widerspruch steht die Verneinung:

    • "Nein, ich gehe nicht ins Schwimmbad"
  • "Du gehst nicht ins Schwimmbad." - "Gehst Du nicht ins Schwimmbad?"

Der Ausdruck ist negativ, seine Bestätigung muss ebenfalls negativ sein:

    • "Nein, ich gehe nicht ins Schwimmbad"

paradox wäre die positive Bestätigung eines negativen Ausdrucks:

    • "Ja, ich gehe nicht ins Schwimmbad"

Um einem negativen Ausdruck zu widersprechen, verwendet man im Deutschen Doch:

    • "Doch, ich gehe ins Schwimmbad.+


  positiver Ausdruck negativer Ausdruck
Bekräftigung "Ja" "Nein"
Verneinung "Nein" "Doch"


'Achtung A) "Ja" auf eine negative Frage

Kommissar: "Sie waren also gar nicht im Schwimmbad!" Zeuge: "Ja, ich war nicht im Schwimmbad!"

Auf eine negative Frage wird mit "Ja" geantwortet geantwortet. Das ist grammatikalisch korrekt - weil sich die Bekräftigung "Ja" auf eine (vom Kommisssar weggelassene, aber gemeinte) andere Satzebene bezieht: "Sie sagen, Sie seien nicht im Schwimmbad gewesen" - "Ja, das sage ich: Ich war nicht im Schwimmbad" oder "Daraus schließe ich, dass sie nicht im Schwimmbad waren" - "Ja, Sie schließen richtig: Ich war nicht im Schwimmbad"

B) "Nein" und ein positiver Ausdruck

Frage: "Gehst du ins Schwimmbad?" Antwort: "Nein, ich bin noch zu erkältet"

Auf "nein" folgt hier ein positiver Satz. In diesem Fall ist dies grammatikalisch richtig - weil die Interjektion sich gar nicht auf den Satz bezieht. Ausfürlich: "Nein, ich gehe nicht mit ins Schwimmbad. Ich bin noch zu erkältet"

Gibts dafür Quellen? -- 78.51.129.171 18:56, 9. Mai 2010 (CEST)Beantworten

"Bä" zu Kleinkindern

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Ich meine, daß man das nur in Fällen sagt (zumindest wenn mans nicht übermäßig gebraucht), wenn es sich um schmutzige Dinge oder Tätigkeiten des Kindes handelt, so daß dieser Ausdruck eher einem Nomen oder auch Adjektiv entspricht: "Das ist Bä", "Das ist bä"... ok ich will ja auch nicht pfennigfuchsern, ist ja wohl nich so wichtig, viel mir nur grad so ein und ich wollte auch mal wieder einen wichtigen unverzichtbaren Beitrag in der Wikipedia leisten :) - FlorianKonnertz 20:19, 21. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Nö, oder ne als Dialekt zu bezeichnen ist schlichtweg falsch. Diese Bezeichnungen fallen in den Bereich der Umgangssprache, mit Dialekt hat das nichts zu tun. (nicht signierter Beitrag von 92.195.60.152 (Diskussion | Beiträge) 20:15, 10. Apr. 2010 (CEST)) Beantworten

Ist „nein“ ein Basiswort in wohl allen Sprachen?

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Ich glaube nicht, „Nein“ sei ein Basiswort in wohl allen Sprachen.

Zuerst gibt es Sprachen, in denen es kein Wort für „nein“ gibt, z.B. Latein und Indonesisch.

Zweitens gibt es keine „eins-zu-eins“-Entsprechung zwischen den Wörtern die als „nein“ in den verschiedenen Sprachen gemeint sind. „Doch“ übersetzt man doch „нет“ auf Russisch und „yes“ auf Englisch.

Sind auch die Nein in den vielen entstandenen Sprachen so ähnlich, oder nur in den indogermanischen Sprachen?

Darum sollte der Absatz „Nein in den anderen Sprachen“ meiner Meinung nach abgeschafft werden, oder mindestens neu umgeschrieben.

Es grüsst euch wikipedisch

Acsacal 09:00, 20. Nov. 2010 (CET)Beantworten

"No" im Polnischen (und anderen?)

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Vielleicht sollte man dem Abschnitt über "Nein" in anderen Sprachen hinzufügen, dass es da auch eine ziemlich missverständliche Vokabel gibt, bei der man bei Orientierung an der typischen Wortbildung sehr auf die Nase fällt: Im Polnischen gibt es "No", was ja nach den angegebenen Merkmalen eine Verneinung ausdrücken sollte. Ganz im Gegenteil! Es heißt soviel wie na, so oder also und wird manchmal in einer ähnlichen Bedeutung wie "ja" verwendet! Muss jeder Indoeuropäer erstmal lernen, der ins Land kommt. Erstrecht, wenn ein Englisch-Polnisch-Mischmach gesprochen wird, dann wird es vollkommen ununterscheidbar. Ich vermute mal, das wird bei verwandten Sprachen ähnlich sein (bei Tschechisch lese ich da entsprechendes im Internet). Wer hat da mehr Ahnung? --Berbe 23:28, 9. Aug. 2011 (CEST)Beantworten


Konsistenz mit dem "Ja"-Artikel

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Wir schlagen vor den einleitenden Satz des "Nein"-Artikels wie folgt zu verändern um höhere Konsistenz mit dem Referenzartikel "Ja" zu gewährleisten := "Nein ist die negative Antwort auf eine Entscheidungsfrage. Sie kann auch andere Fragen beantworten."

Mit freundlichen Grüßen (nicht signierter Beitrag von 85.181.228.252 (Diskussion) 22:21, 18. Aug. 2011 (CEST)) Beantworten

Plausibler Gedanke. Die Einleitung soll aber gemäß den Richtlinien zur Textgestaltung den Artikel in knapper Form zusammenfassen. Demnach ist die Einleitung im "Ja-"Artikel zu verbessern. Gruß --Eweht 14:55, 21. Aug. 2011 (CEST)Beantworten

Chinesisch?

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Der Artikeltext enthält derzeit widerpsrüchliche Aussagen zur chinesischen Sprache:

  • [nein =] Chinesisch: bù (不),
  • Im Lateinischen, wo das Wort „nein“ nicht existiert, wird an seiner Stelle die Phrase [...] Ähnlich verhält es sich auch im Chinesischen.

In der chinesischen Sprache bedeutet bù (不) nicht nein sondern nicht, fast genau so wie das lateinische non. Für eine qualifizierte Ablehnung muss man in der chinesischen Sprache genauso wie in Latein einen minimalen Satz sagen: bù shì (不是) so ist es nicht, entsprechend der lateinischen Phrase ita non est. Die Verwendung der Ja-Nein-Morpheme ist in Chinesisch und Latein fast identisch. Das ist hier nicht richtig dargestellt.

Mag das jemand berichtigen? --Mixia (Diskussion) 00:20, 4. Sep. 2012 (CEST)Beantworten

Da sich offensichtlich kein Hauptautor zuständig fühlt, ändere ich das jetzt mal selbst ... --Mixia (Diskussion) 14:48, 25. Feb. 2013 (CET)Beantworten

Nö. neben NÖ

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Begriffsklärungshinweis zum Bundesland Niederösterreich täte gut.

Siehe auch: https://de.m.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:VBG&redlink=1# Helium4 (Diskussion) 09:44, 2. Jan. 2021 (CET)Beantworten