Dschamal Karimi-Rad

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Dschamal Karimi-Rad (persisch جمال کریمی‌راد, * 1956 in Qazvin; † 28. Dezember 2006 in Salafdschegan) war ein iranischer Politiker.

Karimi-Rad wurde 2005 als Nachfolger von Esmail Schuschtari als Justizminister der Islamischen Republik Iran.[1]

Als solcher galt er als Hardliner, der in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium „soziale Laster“ beseitigen wollte, indem er Wüstlinge verhaften, nicht verwandte Personen unterschiedlicher Geschlechter, die miteinander verkehrten, sowie Frauen, die keinen Schleier trugen,[2] gesetzlich möglichen Bestrafungen durch die paramilitärische Einheit Basidsch-e Mostaz'afin sowie der Ansare Hisbollah zuführen ließ. Darüber hinaus plante er auch die Anklageerhebung gegen Journalisten, die aus Sicht des Justizministeriums gegen die Nationale Sicherheit verstießen, öffentliche Meinungsbildung störten oder Heiligkeiten beleidigten. Andererseits wurde von ihm in einer Pressekonferenz erklärt, dass Steinigungen nicht vollstreckt würden.[3]

Am 28. Dezember 2006 kam er bei einem Autounfall ums Leben. Nachfolger als Justizminister wurde daraufhin Gholam-Hossein Elham.[4]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Iranisches Kabinett vom 20. Dezember 2005
  2. "Iran-Regime verschärft wieder die Kleidungsvorschriften", 20. April 2006
  3. "Iran denies execution by stoning ", BBC News 11. Januar 2005
  4. "Iran: Justizminister Jamal Karimirad bei Autounfall ums Leben gekommen", Shortnews 29. Dezember 2006@1@2Vorlage:Toter Link/www.shortnews.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.