E. E. Clive

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Edward E. Clive (* 28. August 1879 in Blaenavon, Monmouthshire, Wales; † 6. Juni 1940 in North Hollywood, Kalifornien) war ein britischer Film- und Theaterschauspieler.

Leben und Karriere

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Geboren vermutlich 1879 – nach anderen Quellen auch 1883 – in Wales, sollte Edward E. Clive auf Wunsch seines Vaters eigentlich Arzt werden. Er war drei Jahre am St Bartholomew’s Hospital beschäftigt, ehe er dann doch mit 22 Jahren Schauspieler wurde.[1] 1912 wanderte er in die Vereinigten Staaten aus und trat unter anderem in Boston am Orpheum Circuit auf.[2] 1926 gab er sein Debüt am Broadway in New York im Stück The Creaking Chair, bei dem er nicht nur als Schauspieler arbeitete, sondern auch als Regisseur und Produzent der Produktion. Am Broadway spielte er bis 1932 noch in drei weiteren Stücken. Insgesamt soll er in seiner gesamten Karriere in über 1150 Bühnenproduktionen gespielt haben.[1] Viele Jahre leitete er zudem ein eigenes Ensemble, das zuletzt in Los Angeles verortet war und in dem unter anderem Rosalind Russell am Anfang ihrer Karriere spielte.[2]

Ab 1932 kam Clive zu Filmauftritten. Eine seiner ersten Filmdarbietungen war der begriffsstutzige Dorfpolizist im Horrorfilm Der Unsichtbare, wobei er seine Rolle mit einem markanten Dialekt spielte. Clive war für solche Rollen sehr geeignet, da er gut Dialekte unterschiedlicher britischer Regionen imitieren konnte, was von seinen Theatertouren durch ganz Großbritannien rührte.[2] Die Filmauftritte von E. E. Clive waren zwar häufig kurz, aber doch meist markant. Er verkörperte regelmäßig komische Varianten britischer Stereotypen, etwa als nervöser Kutscher im Krimiklassiker Der Hund von Baskerville (1939), sowie in dessen Fortsetzung Die Abenteuer des Sherlock Holmes (1939) in der Rolle eines eingebildeten Polizeikommissars, der den falschen Mann verhaften will. Regelmäßig verkörperte er ebenfalls britische Aristokraten, etwa als Sir Harry in Der kleine Lord (1936). Auch Butler stellte er häufiger dar, etwa in der Komödie Die Findelmutter sowie als Bulldog Drummonds Diener Tenny in mehreren Folgen der gleichnamigen Krimireihe. Eine seiner bekanntesten Rollen spielte er als inkompetenter Bürgermeister in dem mit schwarzem Humor angereicherten Horrorfilm Frankensteins Braut (1935), in der er wie schon bei Der Unsichtbare unter Regie von James Whale stand. Insgesamt umfasste sein filmisches Schaffen in den acht Jahren von 1932 bis zu seinem Tod rund 95 Filme.

Einer von Clives letzten Filme war die Jane-Austen-Verfilmung Stolz und Vorurteil aus dem Jahr 1940, in der er die Rolle des Sir William Lucas spielte. Er starb noch im Juni dieses Jahres im Alter von 60 Jahren an einem Herzinfarkt und hinterließ seine Frau Eleanor.[1]

Commons: E.E. Clive – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c E.E. Clive, Actor, Dead in the West; Veteran of Stage and Screen Former Manager of Copley Theatre in Boston Filled Character Parts Appeared in 1,159 Legitimate Plays Before Going Into Moving Pictures. In: The New York Times, 7. Juni 1940.
  2. a b c E.E. Clive bei Allmovie. Abgerufen am 20. März 2024 (englisch).