Edgar Wingender

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Edgar Wingender (* 30. September 1952 in Liebenau) ist ein deutscher Biochemiker, Molekularbiologe und Bioinformatiker. 2002-2018 war er Professor und Direktor der neu gegründeten Abteilung, später Institut, für Bioinformatik an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG).

Leben und Wirken

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Edgar Wingender studierte Chemie an der Technischen Universität Braunschweig, wo er 1980 in der Fachrichtung Biochemie über die Struktur des Nukleosoms promovierte. In der anschließenden Postdoktorandenzeit bei Klaus Seifart an der Philipps-Universität Marburg arbeitete er bis 1986 über Transkriptionsfaktoren der RNA-Polymerase III.

Es folgte eine Forschungstätigkeit zum Thema Protein Design an der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF) mbH (heute Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung) in Braunschweig, wo er 1993 das Projekt Bioinformatik der Genregulation initiierte und bis 2002 die Arbeitsgruppe Bioinformatik leitete. In dieser Zeit wurde u. a. die Datenbank TRANSFAC, die er bereits zuvor in privater Initiative begründet hatte, Gegenstand und später wichtige Grundlage einer Reihe von öffentlich geförderten Projekten.

Seit 2002 war Wingender Professor für Bioinformatik an der Georg-August-Universität Göttingen und bis zum Eintritt in den Ruhestand 2018 Direktor des Instituts für Bioinformatik der Universitätsmedizin Göttingen (UMG).

1997 begründete Wingender die BIOBASE GmbH zum Vertrieb und der weiteren Pflege der Datenbank TRANSFAC. Von 2001 bis 2010 leitete er das Unternehmen als einer von zwei Geschäftsführern (President & CSO). 2010 gründete er gemeinsam mit Alexander Kel in Wolfenbüttel das Unternehmen geneXplain GmbH, das er als Geschäftsführer (CEO) bis 2022 leitete und seitdem berät.[1]

Wingenders Forschungsschwerpunkt liegt heute in der bioinformatischen und systembiologischen Erforschung genregulatorischer Netzwerke.

Veröffentlichungen (Auswahl)

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Bücher

  • E. Wingender (ed.): Biological Petri Nets. Bioinformation Systems / IOS Press, Amsterdam 2010.
  • E. Wingender: Gene Regulation in Eukaryotes. VCH, Weinheim / New York / Basel / Cambridge 1993.

Fachartikel

Einzelnachweise

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  1. Meet our team. In: geneXplain. Abgerufen am 14. Juni 2023 (amerikanisches Englisch).