Eisschnelllauf-Mehrkampfweltmeisterschaft 1996

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Weltmeister Rintje Ritsma (Aufnahmedatum unbekannt)

Die 90. Mehrkampfweltmeisterschaft (54. der Frauen) fand vom 2. bis 4. Februar 1996 im Ludwig-Schwabl-Stadion im deutschen Inzell statt. Die beiden Weltmeistertitel gewannen die Deutsche Gunda Niemann und der Niederländer Rintje Ritsma.

Teilnehmende Nationen

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Frauen

Das Teilnehmerfeld des Frauenmehrkampfes setzte sich aus 28 Sportlerinnen aus 15 Nationen zusammen. Die Pfeile geben an, wie sich die Mannschaftsgröße eines Landes gegenüber der vorherigen Ausgabe geändert hat.

Nicht mehr vertreten im Vergleich zum Vorjahr waren Athletinnen aus Kasachstan. Insgesamt war das Feld um zwei Teilnehmerinnen größer als 1995.

Männer

Im Männermehrkampf starteten 41 Sportler aus 22 Nationen.

Insgesamt war das Feld um sieben Teilnehmer größer als 1995.

Vor einem größtenteils niederländischen Publikum – von 7500 Zuschauern in Inzell stammten etwa 6000 aus dem Land von Annamarie Thomas und Tonny de Jong, lediglich 1000 aus Deutschland – feierte Gunda Niemann ihren fünften Weltmeistertitel im Vierkampf und zog damit in der ewigen Bestenliste mit Karin Enke gleich. Über 500 Meter belegte Niemann, die sich im Dezember 1995 einer Knie-Operation unterzogen hatte, Rang sechs. Anschließend lief sie über 1500 und 3000 Meter die schnellsten Zeiten. Die nach ihrer EM-Silbermedaille als Mitfavoritin gehandelte Annamarie Thomas fiel im abschließenden 5000-Meter-Lauf aus den Medaillenrängen. Dort war Claudia Pechstein mit 0,32 Sekunden Vorsprung auf Niemann am schnellsten, Pechstein setzte sich damit im Gesamtklassement hinter ihrer Teamkollegin auf Rang zwei.[1][2]

Die folgende Tabelle zeigt die zwölf bestplatzierten Sportlerinnen in der Gesamtwertung der Mehrkampf-WM an, die sich für die Finalteilnahme über 5000 Meter qualifiziert haben. Die Zahl in Klammern gibt die Platzierung je Einzelstrecke an, fett gedruckt die jeweils Schnellste.

Rang Name 500 Meter 1500 Meter 3000 Meter 5000 Meter Gesamt-
Punkte
01 Deutschland Gunda Niemann 41,63 s (6) 2:06,13 min (1) 4:22,59 min (1) 7:38,34 min (2) 173,272
02 Deutschland Claudia Pechstein 41,91 s (8) 2:09,28 min (7) 4:27,96 min (2) 7:38,02 min (1) 175,465
03 Japan Mitsue Uehara 41,59 s (5) 2:07,62 min (3) 4:28,21 min (3) 7:48,46 min (3) 175,677
04 Niederlande Annamarie Thomas 41,32 s (2) 2:08,43 min (4) 4:32,04 min (7) 7:50,49 min (5) 176,519
05 Niederlande Tonny de Jong 42,06 s (11) 2:09,96 min (10) 4:31,04 min (6) 7:49,58 min (4) 177,511
06 Russland Swetlana Baschanowa 42,35 s (13) 2:07,02 min (2) 4:30,08 min (5) 8:00,74 min (7) 177,777
07 Japan Maki Tabata 41,96 s (10) 2:09,19 min (6) 4:32,13 min (8) 8:03,20 min (8) 178,698
08 Japan Chiharu Nozaki 41,51 s (4) 2:09,76 min (9) 4:34,88 min (12) 8:04,19 min (9) 178,995
09 Kanada Ingrid Liepa 41,92 s (9) 2:08,83 min (5) 4:39,08 min (14) 8:10,28 min (11) 180,404
10 Deutschland Heike Warnicke 43,92 s (23) 2:13,02 min (22) 4:29,87 min (4) 7:52,64 min (6) 180,502
11 Vereinigte Staaten Becky Sundstrom 41,31 s (1) 2:10,79 min (11) 4:41,09 min (17) 8:09,92 min (10) 180,746
12 Vereinigte Staaten Moira D’Andrea 41,50 s (3) 2:09,44 min (8) 4:40,80 min (16) 8:22,23 min (12) 181,669

Der Niederländer Rintje Ritsma verteidigte seinen im Vorjahr gewonnenen Titel im Duell mit seinem Landsmann Ids Postma. Beide zählten auf allen vier Strecken zu den jeweils drei schnellsten Athleten, wobei Ritsma auf den längeren Distanzen leicht überlegen war. Über 500 Meter und 1500 Meter war der Japaner Hiroyuki Noake am schnellsten, er belegte hinter seinem Teamkollegen Keiji Shirahata den vierten Rang.

Die folgende Tabelle zeigt die zwölf bestplatzierten Sportler in der Gesamtwertung der Mehrkampf-WM an, die sich für die Finalteilnahme über 5000 Meter qualifiziert haben. Die Zahl in Klammern gibt die Platzierung je Einzelstrecke an, fett gedruckt der jeweils Schnellste.

Rang Name 500 Meter 5000 Meter 1500 Meter 10.000 Meter Gesamt-
Punkte
01 Niederlande Rintje Ritsma 37,73 s (3) 6:52,34 min (2) 1:54,66 min (3) 14:22,30 min (1) 160,299
02 Niederlande Ids Postma 37,59 s (2) 6:54,05 min (3) 1:54,32 min (2) 14:27,17 min (2) 160,459
03 Japan Keiji Shirahata 37,80 s (4) 6:55,83 min (5) 1:55,25 min (6) 14:38,31 min (5) 161,714
04 Japan Hiroyuki Noake 37,10 s (1) 7:06,99 min (14) 1:53,92 min (1) 14:47,09 min (7) 162,126
05 Vereinigte Staaten KC Boutiette 37,84 s (6) 6:58,41 min (7) 1:55,19 min (5) 14:43,62 min (6) 162,258
06 Niederlande Martin Hersman 38,06 s (9) 6:55,50 min (4) 1:55,28 min (7) 14:57,10 min (10) 162,891
07 Japan Toru Aoyanagi 38,23 s (12) 7:00,13 min (9) 1:55,92 min (9) 14:49,10 min (8) 163,338
08 Kanada Neal Marshall 37,84 s (6) 7:02,34 min (11) 1:55,03 min (4) 14:58,82 min (11) 163,358
09 Niederlande Bart Veldkamp 39,36 s (24) 6:51,20 min (1) 1:59,01 min (18) 14:34,11 min (4) 163,855
10 Deutschland Frank Dittrich 39,45 s (25) 6:57,31 min (6) 1:58,14 min (12) 14:30,18 min (3) 164,070
11 Vereinigte Staaten Dave Tamburrino 38,63 s (17) 6:59,77 min (8) 1:57,21 min (11) 14:53,25 min (9) 164,339
12 Russland Andrei Anufrijenko 38,09 s (11) 7:05,54 min (13) 1:55,85 min (8) 15:08,03 min (12) 164,661

Einzelnachweise

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  1. Ronald Reng: Niemanns Sieg über sich selbst. In: Süddeutsche Zeitung. 5. Februar 1996, S. 16. Abgerufen via Munzinger Online.
  2. Klaus Weise: Niederländische Tage in Inzell. In: Die Welt. 3. Februar 1996.