Elbe-Express-Klasse

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Elbe-Express-Klasse
Die Elbe Express
Die Elbe Express
Schiffsdaten

zugehörige Schiffe

6

Schiffsart Containerschiff
Reederei Hamburg-Amerika-Linie
Norddeutscher Lloyd
später Hapag-Lloyd
Bestellung 1967
Bauwerft Blohm + Voss, Hamburg
Bremer Vulkan, Bremen
Bauzeitraum 1968 bis 1972
Stapellauf des Typschiffes Juli 1968
Indienststellung 24. Oktober 1968
Fahrtgebiete Weltweite Fahrt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 170,90 m (201,1 m) m (Lüa)
155,00 m (185,20 m) m (Lpp)
Breite 24,56 m
Seitenhöhe 14,60 m
Tiefgang (max.) 7,87 m
Vermessung 14.069 BRT (17.823 BRT)
? NRT (10.827 NRT)
 
Besatzung 36
Maschinenanlage
Maschine 1 × Vulkan-MAN K9Z 78/155 E 9-Zylinder-Dieselmotor
Maschinen­leistung 15.750 PS (11.584 kW)
Höchst­geschwindigkeit 20,0 kn (37 km/h)
Propeller 1
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 11.351 (15.400) tdw
Container 730 (rund 1100) TEU
Daten
Alle Daten

Elbe Express

Daten in Klammern

nach Verlängerung

Die 1968 bis 1972 als Elbe-Express-Klasse gebaute Schiffsklasse war eine Baureihe von Motorschiffen der Reederei Hapag-Lloyd. Mit diesen Containerschiffen der ersten Generation begann seinerzeit die Containerisierung des gemeinsamen Nordatlantik-Liniendienstes der Reedereien Hamburg-Amerika-Linie und Norddeutscher Lloyd.

Die Baureihe dieser Schiffsklasse bestand aus insgesamt sechs Einheiten zweier nahezu baugleicher Schiffstypen der Werften Blohm + Voss in Hamburg sowie Bremer Vulkan in Bremen, die zwischen 1968 und 1972 in Dienst gestellt wurden. Das erste Schiff der Klasse war die am 12. Juli 1968 abgelieferte Elbe Express. Bestellt wurden 1967 zunächst je zwei Schiffe von den noch nicht fusionierten Reedereien Hamburg-Amerika-Linie und Norddeutscher Lloyd. Beginnend am 25. Oktober mit der Weser Express bedienten diese vier Schiffe ab 1968 den gemeinsamen gegründeten Europa-Nordamerika-Dienst des zu diesem Zweck gegründeten Gemeinschaftsunternehmens Hapag-Lloyd-Containerlinie. Ebenfalls eine gemeinsame Gründung war die Deutscher Containerdienst GmbH & Co. KG (DCD), welche die Kontrolle der Container sowie die Regelung ihrer An- und Abtransporte übernahm.

Main Express fuhr für drei Jahre als Oriental Importer

Zwei weitere typgleiche Schiffe wurden 1971/72 an die Hamburger Reederei C. F. Ahrenkiel abgeliefert, die beide Schiffe zur Ergänzung des Nordatlantik-Dienstes in eine Langzeitcharter an die Hapag-Lloyd-Containerlinie weitergab. Die vier Schiffe der Hapag-Lloyd-Containerlinie gingen bei der 1970 vollzogenen Fusion zwischen Hapag und Lloyd in deren eigenen Bestand über und wurden 1973 bei den Nordseewerken in Emden und der Lissaboner Lisnave-Werft verlängert, woraufhin ihre Kapazität auf rund 1.100 TEU stieg. Mitte der 1980er Jahre verkaufte Hapag-Lloyd seine vier Schiffe an die US-amerikanische Reederei Lykes Lines, welche sie bis in die zweite Hälfte der 1990er Jahre betrieb und schließlich zum Abbruch verkaufte. Die beiden Ahrenkiel-Schiffe wurden nicht verlängert und erst im Jahre 2005 verschrottet.

Weser Express, erstes Containerschiff des Norddeutschen Lloyd
Die Frachtmotorschiffe der Elbe-Express-Klasse
Bauname Bauwerft/
Baunummer
IMO-Nummer Stapellauf/
Ablieferung
Auftraggeber Umbenennungen und Verbleib
Weser Express Bremer Vulkan/
944
6821676 28. Juni 1968/
10. Oktober 1968
Norddeutscher Lloyd 1984 Charlotte Lykes, ab 15. August 1995 von der P. Patel Shipbreaking Company in Alang abgebrochen
Elbe Express Blohm + Voss/
860
6823143 12. Juli 1968/
24. Oktober 1968
Hamburg-Amerika-Linie 1984 Margaret Lykes, ab 13. Juli 1995 von der Maycok Steel Corporation in Alang abgebrochen
Mosel Express Bremer Vulkan/
945
6903060 6. November 1968/
9. Januar 1969
Norddeutscher Lloyd 1984 Adabelle Lykes, ab 19. Mai 1996 von Kausar Enterprise in Alang abgebrochen
Alster Express Blohm + Voss/
861
6828612 30. September 1968/
16. Januar 1969
Hamburg-Amerika-Linie 1984 Sheldon Lykes, ab 17. Mai 1996 von Nicksons Exports in Alang abgebrochen
Rhein Express Blohm + Voss/
879
7116999 31. Juli 1971/
6. Dezember 1971
Ahrenkiel 1973 Oriental Exporter, 1976 Rhein Express, 1981 Green Island, 1989 Long Hai He, ab Januar 1999 in China abgebrochen
Main Express Blohm + Voss/
880
7126994 11. Dezember 1971/
20. April 1972
Ahrenkiel 1973 Oriental Importer, 1976 Main Express, 1981 Ngan Chau, 1989 Xin Hai He, 2004 in China abgebrochen
  • Prager, Hans Georg: Blohm + Voss. Schiffe und Maschinen für die Welt. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1977, ISBN 3-7822-0127-2.
  • Witthöft, Hans Jürgen: HAPAG. Hamburg-Amerika-Linie. Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg 1973, ISBN 3-7822-0087-X.
  • Witthöft, Hans Jürgen: Norddeutscher Lloyd. Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg 1973, ISBN 3-7822-0088-8.