Enriqueta Estela Barnes de Carlotto

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Estela de Carlotto und Néstor Kirchner in der Casa Rosada, Buenos Aires (2006).

Enriqueta Estela Barnes de Carlotto (* 22. Oktober 1930 in Buenos Aires, Argentinien) ist Präsidentin der Vereinigung Großmütter der Plaza de Mayo. Sie bekam 2003 den Menschenrechtspreis der Vereinten Nationen.

Enriqueta Estela Barnes de Carlotto wurde am 22. Oktober 1930 in Buenos Aires als Tochter von Miguel Alejandro Barnes und Edwig Frances May Wauer geboren.[1]

Nach dem Abitur heiratete sie Guido Carlotto. Sie war Lehrerin und Direktorin der Colonel Branden National School und Präsidentin der argentinischen Vereinigung nationaler Schulen zur Qualitätssicherung (Junta de Calificación de Escuelas Nacionales). 1978 trat sie den Großmüttern der Plaza de Mayo bei, um nach ihrer schwangeren Tochter Laura Estela (* 21. Februar 1955; † 25. August 1978) zu suchen, die vom 26. November 1977 bis 25. August 1978 verschwunden war. Sie suchte außerdem ihr Enkelkind, das im Juni 1978 in Gefangenschaft geboren wurde.[2]

1978 wurde sie Vizepräsidentin der Großmütter der Plaza de Mayo und ist heute Präsidentin der Vereinigung. Außerdem ist sie Präsidentin des argentinischen Komitees zur Beobachtung und Anwendung der Kinderrechte. 2002 wurde auf ihr Haus ein Anschlag verübt.[3]

Am 5. August 2014 wurde ihr Enkel, den ihre in Gefangenschaft getötete Tochter Laura Guido genannt hatte, zum 114. wiedergefundenen Enkel der Großmütter der Plaza de Mayo. Der 36-jährige Musiker Ignacio Hurban hatte sich auf eigene Initiative hin einem DNA-Abgleich mit der nationalen Datenbank unterzogen, dadurch seine Herkunft festgestellt und wieder seinen Geburtsnamen Guido Montoya Carlotto angenommen.[4][5]

Einzelnachweise

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  1. Goethe-Institut Kolumbien: Referenten – Estela de Carlotto. In: goethe.de. Mai 2006, archiviert vom Original am 22. März 2007; abgerufen am 29. Mai 2024.
  2. Sentencia condenatorioa del Gral (R) Carlos Guillermo Suárez Masón, Gral (R) Santiago Omar Riveros y otros por crímenes contra ciudadanos italianos en la República Argentina. Derechos, 6. Dezember 2000, abgerufen am 4. Januar 2009 (italienisch).
  3. a b Rita Arditti: Plaza de Mayo Grandmothers Embrace Youth Culture. In: womensenews.org. 23. Oktober 2007, archiviert vom Original am 1. August 2009; abgerufen am 29. Mai 2024 (englisch).
  4. Josef Oehrlein: Argentiniens berühmtester Enkel. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 6. August 2014, S. 5
  5. Encontramos a Guido Montoya Carlotto, el nieto 114. In: abuelas.org.ar. 5. August 2014, archiviert vom Original am 8. August 2014; abgerufen am 29. Mai 2024 (spanisch).
  6. Estela Barnes de Carlotto, Honoris Causis de la Universidad Nacional de Salta. In: universia.com.ar. 20. März 2002, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 4. Januar 2009 (spanisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.universia.com.ar (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  7. a b c Honorary doctors: Estela Barnes de Carlotto. Autonome Universität Barcelona, 4. Oktober 2005, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 4. Januar 2009 (englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.uab.es (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  8. Recipient of the EI Mary Hatwood Futrell Human & Trade Union Rights Award: Enriqueta Estela Barnes de Carlotto. (DOC) Bildungsinternationale, abgerufen am 4. Januar 2009 (englisch).