Erbium(III)-oxid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kristallstruktur
Kristallstruktur von Erbium(III)-oxid
_ Er3+ 0 _ O2−
Allgemeines
Name Erbium(III)-oxid
Andere Namen
  • Dierbiumtrioxid
  • Erbiumsesquioxid
  • Erbiumoxid (mehrdeutig)
Verhältnisformel Er2O3
Kurzbeschreibung

pinkfarbener Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12061-16-4
EG-Nummer 235-045-7
ECHA-InfoCard 100.031.847
PubChem 159426
Wikidata Q187473
Eigenschaften
Molare Masse 382,52 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

8,64 g·cm−3 (25 °C)[1]

Schmelzpunkt

2344 °C[1]

Siedepunkt

3920 °C[1]

Löslichkeit
  • nahezu unlöslich in Wasser[1]
  • löslich in Mineralsäuren[1]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 319
P: 305+351+338[2]
Toxikologische Daten

>5000 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Erbium(III)-oxid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Oxide.

Erbium(III)-oxid wurde 1843 teilweise (als Mischung mehrerer Lanthanoidoxide) isoliert durch Carl Gustaf Mosander und 1905 erstmals in reiner Form durch Georges Urbain und Charles James hergestellt.[3]

Gewinnung und Darstellung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erbium(III)-oxid kann durch Verbrennung von Erbium an Luft gewonnen werden.

Es kann auch durch thermale Zersetzung von Erbiumsalzen wie Erbiumnitrat[4] oder Erbiumoxalat gewonnen werden.

Erbium(III)-oxid

Erbium(III)-oxid ist ein pinkfarbenes Pulver, das unlöslich in Wasser ist.[2] Es absorbiert leicht Wasser aus der Luft und Kohlenstoffdioxid.[5] Es besitzt eine kubische Kristallstruktur.[6] Eine interessante Eigenschaft ist die Photonen-Hochkonversion.

Erbium(III)-oxid wird für die Färbung von Gläsern und Keramik verwendet.[7] Da es in den entsprechenden Gläsern infrarotes Licht absorbiert, wird es für Schutzbrillen in der Glas- und Stahlindustrie eingesetzt. Es dient auch als Ausgangsmaterial zur Herstellung von reinem Erbium.[8]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e f David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Properties of the Elements and Inorganic Compounds, S. 4-63.
  2. a b c d e Datenblatt Erbium(III) oxide, ≥99.99% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 2. März 2012 (PDF).
  3. Aaron J. Ihde: The Development of Modern Chemistry. Dover Publications, 1970, ISBN 978-0-486-64235-2, S. 377 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Gerd Meyer, Lester R. Morss: Synthesis of lanthanide and actinide compounds. Springer Netherlands, 1990, ISBN 978-0-7923-1018-1, S. 195 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4398-1462-8, S. 164 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Reade: Erbiumoxid-Pulver (Er2O3) (Memento vom 9. Januar 2012 im Internet Archive)
  7. American Elements: Erbium Oxide
  8. John Emsley: Nature's building blocks: an A-Z guide to the elements. 2003, ISBN 978-0-19-850340-8, S. 137 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).